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Es gibt keinen Zwang in der Religion ist der Anfang des 256 Koranverses der zweiten Sure Der Vers gilt als locus classicus bei Diskussionen uber religiose Toleranz im Islam 1 und wurde sowohl in der klassischen als auch modernen Koranexegese unterschiedlich interpretiert 2 Seine ursprungliche Bedeutung sowie seine spatere Auslegung sind in der Islamwissenschaft mehrmals erortert worden 3 Inhaltsverzeichnis 1 Wortlaut 2 Historische Hintergrunde 3 Interpretation in der islamischen Koranexegese und Jurisprudenz 3 1 Moderne Interpretationen 4 Erorterung in der Forschung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseWortlaut BearbeitenDie Passage lautet ل آ إ ك ر اه ف ي الد ين la ikraha fi d din In der Religion gibt es keinen Zwang d h man kann niemand zum rechten Glauben zwingen Beginn des Verses 2 256 Ubersetzung nach Paret Im folgenden Vers der gleichen Sure heisst es الل ه و ل ي ال ذ ين ء ام ن وا ي خ ر ج ه م م ن الظ ل م ت إ ل ى الن ور و ال ذ ين ك ف ر وا أ و ل ي آؤ ه م الط غ وت Allahu waliyu llaḏina amanu yaḫriǧuhum mina ẓ ẓulumati ila n nur wa llaḏina kafaru awliyaʾuhumu ṭ ṭaġut Gott ist Freund derer die glaubig sind Er bringt sie aus der Finsternis hinaus ins Licht Die Unglaubigen aber haben die Gotzen zu Freunden Beginn des Verses 2 257 Ubersetzung nach ParetHistorische Hintergrunde BearbeitenEine der wichtigsten Wissenschaftsdisziplinen der islamischen Koranexegese stellt die historischen Anlasse dar die zur Offenbarung von Koranversen gefuhrt haben asbab an nuzul أسباب النزول asbab an nuzul die Grunde der Offenbarung Ihre Ursprunge reichen in das spate 7 Jahrhundert zuruck und sind auch Bestandteil der Prophetenbiographie von Ibn Ishaq al Waqidi und anderen Autoritaten der islamischen Geschichtsschreibung uber die Zeit der Prophetie 4 Diese Quellen berichten daruber dass der medinensische Stamm der Aus in der vorislamischen Zeit ihre Kinder Familien der ansassigen judischen Stamme vor allem den Banu Nadir und der Banu Quraiza aus wirtschaftlichen Grunden anvertrauten Milchverwandtschaft zwischen Juden durch eine judische Amme und den Sohnen der arabischen Stamme Medinas die nach und nach den Islam angenommen haben war ebenfalls keine Seltenheit 5 At Tabari berichtet in seiner Koranexegese nach alteren Quellen dass arabischstammige kinderlose Frauen den Eid zu leisten pflegten bei der Geburt eines Sohnes diesen judisch erziehen zu lassen Als die Banu an Nadir aus Medina nach Chaibar vertrieben wurden gab es unter ihnen Sohne der Ansar Sie d h die Ansar sagten dann Wir geben unsere Sohne nicht auf Daraufhin wurde offenbart Sur 2 256 6 Einer der altesten Koranexegeten Mudschahid ibn Dschabr 722 berichtet Zwischen den Banu an Nadir und den Banu Aus gab es Milchgeschwisterschaft Als der Prophet die Vertreibung der Banu an Nadir befahl sagten die Sohne der Aus Wir werden mit ihnen ziehen und uns ihrer Religion anschliessen Ihre Familien jedoch hinderten sie daran und zwangen sie den Islam anzunehmen wa akrahu hum ʿala l islam Uber sie ist dann dieser Vers Sure 2 Vers 256 offenbart worden 7 Diejenigen Sohne der Ansar die bei ihren judischen Familien bleiben wollten gingen mit ihnen nach Chaibar andere konvertierten zum Islam 8 Die Schilderung der Hintergrunde fur die Offenbarung des obigen Koranverses fand auch in die kanonischen Traditionssammlungen Eingang Abu Dawud as Sidschistani erwahnt sie in seinem Kitab as sunan 9 Sowohl die Koranexegese als auch die islamische Historiographie verzeichnen noch weitere Grunde fur die Offenbarung des hier behandelten Koranverses Zwei Sohne eines gewissen Abu l Husain sollen nach ihren Kontakten mit syrischen Kaufleuten Christen geworden und nach Syrien ausgewandert sein Ihr Vater bat Mohammed seine Sohne zuruckholen zu lassen darauf hin soll der Prophet den Koranvers rezitiert haben Hierzu bemerken die Exegeten dass dies zu einem Zeitpunkt erfolgte als die Bekampfung der Schriftbesitzer der Juden und Christen von Gott noch nicht befohlen worden war In einer weiteren Episode wird nicht der Offenbarungsgrund sondern der Vers an sich aktualisiert Umar ibn al Chattab soll eine alte Christin zur Konversion zum Islam aufgefordert haben die jedoch mit Hinweis auf ihr hohes Alter den Ubertritt verweigerte Darauf hin habe Umar den Koranvers rezitiert 10 Der Vers beziehe sich auf Kriegsgefangene die weder Christen noch Juden sondern Zoroastrier oder Gotzendiener waren Da sie als Heiden im Besitz eines Muslims nutzlos waren konne man sie zwingen zur Religion desjenigen der sie gefangen genommen hat zu konvertieren Minderjahrige Kriegsgefangene hatten ohnehin keine Religion und konnten zum Islam gezwungen werden 11 Angesichts unterschiedlicher Darstellungen uber die Offenbarungsgrunde ist der Vers kaum einer einzigen der oben erwahnten historischen Situationen zuzuordnen Denn der Grundsatz so Theodor Noldeke 12 dass bei der Bekehrung zum Islam kein Zwang ausgeubt werden solle V 257 konnte ebenso gut in Zeiten tiefster seelischer Depression wie in solchen hochster Siegesgewissheit aufgestellt werden Ubrigens hatte in der medinensischen Periode eine derartige Ausserung fur die Praxis keine allzu grosse Bedeutung da hier neben der rein religiosen Propaganda die auf Anerkennung der Herrschaft gerichtete Politik stark in den Vordergrund trat Interpretation in der islamischen Koranexegese und Jurisprudenz BearbeitenMuslimische Koran und Rechtsgelehrte haben verschiedene Interpretationen zu diesem Vers entwickelt Die gangigen Interpretationen in der klassischen Koranexegese lassen sich in folgende drei Gruppen unterteilen Einige Exegeten sahen den Vers als abrogiert an Ursprunglich habe er allgemeine Gultigkeit besessen sei allerdings spater durch 9 73 in Bezug auf die Polytheisten und durch 9 29 in Bezug auf die Schriftbesitzer in seiner Gultigkeit aufgehoben worden 13 Zahlreichen anderen Uberlieferungen zufolge sei der Vers durch 9 5 abrogiert worden 13 Andere Exegeten vertraten die Ansicht dass der Vers sich ausschliesslich auf die Schriftbesitzer beziehe die als Dhimmis die Dschizya entrichteten und aufgrund dessen in ihrer alten Religion verbleiben durften die Polytheisten der arabischen Halbinsel seien von dieser Vorschrift ausgeschlossen gewesen 14 Eine weitere gangige Interpretation war dass der Vers in Medina in Bezug auf ein rein historisches Ereignis offenbart worden sei Somit sei er formal nicht abrogiert worden sondern habe schlichtweg seine Relevanz verloren da eine derartige Situation nicht mehr vorkommen werde 15 Einige Exegeten des achten Jahrhunderts wie zum Beispiel Abu l Khaṭṭab Qatada ibn Diʿama 735 haben versucht durch Verweis auf den Vers nachzuweisen dass neben Juden Christen und Sabiern auch nichtarabische Heiden und Anhanger des Zoroastrismus dazu berechtigt waren durch die Dhimma in ihrer alten Religion zu verbleiben obwohl sie keiner Buchreligion angehorten 16 Muslimische Juristen verstanden in diesem Vers eine Aufforderung dazu den Dhimmis ein bestimmtes Mass an Toleranz zu gewahrleisten ohne dabei den Vorrang des Islam und die Vormacht der Muslime in Frage zu stellen 17 Zu beachten ist in diesem Zusammenhang dass die Auslegungen der Juristen ein genaueres Bild dessen widerspiegeln wie muslimische Herrscher und ihre Administratoren die in Bezug auf diesen Vers die Interpretation der Juristen ubernommen hatten 17 ihre Untertanen behandelten als die Auslegungen der Kommentatoren 18 Moderne Interpretationen Bearbeiten Muslimische Gelehrte sind den im Zuge des europaischen Kolonialismus in Europa verstarkt auftretenden Vorwurfen entgegengetreten denen zufolge der Islam anderen Religionen gegenuber intolerant sei Im Versuch die Argumente der europaischen Islamkritik zu widerlegen haben sie den Vers kontrar zu klassischen Interpretationen als unbeschrankten Aufruf zur religiosen Toleranz interpretiert 19 Aufgrund dessen haben sie die in der klassischen Exegese fruherer Gelehrter vorkommende These abgelehnt der zufolge der Vers abrogiert worden sei Dementsprechend wird in der Gegenwart die These der Schwertvers abrogiere alle anderen Suren von keinem einzigen Exegeten vertreten 20 Viele moderne Exegeten wie beispielsweise der verstorbene Grossscheich der Azhar Universitat Muhammad Sayyid Tantawi haben zudem die mu tazilitische Interpretation in dem Sinne ubernommen dass es ihrer Meinung nach unmoglich und entsprechend auch verboten sei Menschen zwangsweise zu bekehren 21 Der tunesische Koranexeget Ibn Aschur 1879 1970 interpretiert den Vers wie folgt Er sei zur Zeit nach der Eroberung Mekkas 630 offenbart worden und abrogiere alle Verse und Prophetenspruche denen zufolge das Kriegsziel die Konversion der Bekampften sei Seit der Offenbarung dieses Verses habe sich das Kriegsziel dahingehend geandert dass es nicht mehr die Konversion sondern die Unterwerfung der Bekampften und ihre Akzeptanz islamischer Dominanz sei 22 Einen ahnlichen Standpunkt vertrat der syrische Gelehrte al Qasimi 1866 1914 22 Islamistische Korankommentatoren tendieren dazu den Vers als Verbot zu interpretieren Muslime zum Ubertritt in eine andere Religion zu zwingen 23 Erorterung in der Forschung BearbeitenIn der Islamwissenschaft wurde die ursprungliche Bedeutung und spatere Interpretation in der islamischen Koranexegese und Rechtsprechung des Verses mehrfach behandelt Rudi Paret fuhrt aus dass den heidnischen Arabern nur die Wahl zwischen Bekehrung zum Islam und Tod blieb Aus diesen Grunden habe der Vers wahrscheinlich entgegen der allgemein gangigen Deutung 24 ursprunglich nicht bedeutet dass man niemanden zum Glauben zwingen durfe sondern niemanden dazu zwingen konne 25 Dies sei umso wahrscheinlicher wenn man den Inhalt des 99 Verses der zehnten Sure in Betracht ziehe wenn dein Herr wollte wurden die die auf der Erde sind alle zusammen glaubig werden oder wenn dein Herr gewollt hatte waren die die auf der Erde sind alle zusammen glaubig geworden Willst nun du die Menschen dazu zwingen dass sie glauben 10 99 nach ParetBei seinen diesbezuglichen Ausfuhrungen betont Paret allerdings dass der Grundsatz der religiosen Toleranz sich in der gesamten islamischen Welt durchgesetzt habe 24 und sieht das Verbot von Zwang in Glaubensangelegenheiten nach wie vor als einen Grundsatz der islamischen Lehre 26 Auch historisch gesehen sei so Paret der Vers dahingehend gedeutet worden die sogenannten Schriftbesitzer nicht zur Annahme des Islam zwingen zu durfen 24 Wer sich oben genannter Deutung des Verses anschliesse braucht deshalb die langst ublich gewordene Deutung des Ausspruchs la ikraha fi d dini nicht einfach uber Bord zu werfen Das Bekenntnis zur religiosen Toleranz ist in der heutigen Welt des Islam sehr wohl am Platz Nur wird man sich dabei der Tatsache bewusst bleiben mussen dass in der Fruhzeit des Islam in mancher Hinsicht andere Verhaltnisse geherrscht haben als heutzutage und dass die Voraussetzungen fur eine allgemeine und luckenlose religiose Toleranz damals nicht gegeben waren 27 Tilman Nagel bringt das Argument vor dass es sich bei diesem Vers nicht um ein Gebot der Religionsfreiheit handele sondern ein Verbot dem Heidentum anzugehoren 28 Weder in anderen Koranversen noch in der Hadithtradition noch in den Uberlieferungen zur Mohammedbiographie finde man Hinweise fur ein derartiges Gebot Gemass Nagel offeriert der Koran mit diesem Vers also keinesfalls die freie Wahl zu irgendeiner Religion sondern die Freiheit der Ritualpraxis innerhalb des Islam 29 Dass Parets Interpretation des Verses korrekt sein kann wird in der Forschung nicht ausgeschlossen So vermerkt Hartmut Bobzin dass aus dem Zusammenhang heraus nicht sicher entscheidbar sei ob der Satz als Imperativ zu verstehen ist es darf keinen Zwang geben oder aber als eher resignative Feststellung es kann keinen Zwang geben 30 Im Gegenzug dazu wird allerdings darauf verwiesen dass so der britische Islamwissenschaftler Bernard Lewis in der gesetzlichen und theologischen Tradition des Islam dieser Vers so gedeutet wurde dass andere Religionen zu tolerieren seien und man niemanden dazu zwingen durfe zum Islam uberzutreten 31 Bestatigt wird dies auch vom US amerikanischen Orientalisten Mark R Cohen 32 Entsprechend vermerkt Adel Theodor Khoury in Bezug auf diesen Vers Dieser Grundsatz ist das Fundament der islamischen Toleranz in Sachen des Glaubens und der religiosen Praxis Die islamische Tradition hat diesen Vers als Verbot verstanden die Menschen zum Glauben zu zwingen nicht nur als Feststellung dass keiner ausser Gott die Menschen zum Glauben zwingen kann 33 Dem ahnlich argumentiert Norman A Stillman dass es irrelevant sei ob dieser Vers ein Aufruf zur Toleranz oder ein Ausdruck der Resignation ist da beide Interpretationen auf dasselbe hinausfuhren wurden 34 Yohanan Friedmann betont in Bezug auf Parets Interpretation des Verses dass der Vers durch die gesamte islamische Geschichte hinweg dazu genutzt werden konnte Toleranz gegenuber anderen Religionen religios zu untermauern und auch in der Gegenwart stets dazu verwendet werde die Idee der Toleranz im Islam nachzuweisen 1 Ignaz Goldziher fuhrt aus dass die in der Fruhzeit des Islam und der Entwicklung des islamischen Rechts anderen Religionen gewahrte in den Instruktionen fur die muslimischen Feldherren uber die Behandlung der unterworfenen Bevolkerungen vorzufindende Toleranz durch Sure 2 Vers 256 gestutzt worden sei 35 Auch habe man in spateren Zeiten durch Verweis auf den Vers den Abfall vom islamischen Glauben fur das das klassische islamische Recht normalerweise die Todesstrafe vorsieht 36 von ursprunglich zur Konversion zum Islam Gezwungenen legitimiert 37 Literatur BearbeitenPatricia Crone No Compulsion in Religion Q 2 256 in medieval and modern interpretation in M A Amir Moezzi Meir M Bar Asher Simon Hopkins eds Le shiʿisme imamite quarante ans apres hommage a Etan Kohlberg Brepols Turnhout 2009 S 131 178 Digitalisat Selim Deringil There Is No Compulsion in Religion On Conversion and Apostasy in the Late Ottoman Empire 1839 1856 in Comparative Studies in Society and History 42 3 Jul 2000 547 575 Frank Griffel Apostasie und Toleranz im Islam Brill Leiden 2000 Yohanan Friedmann Tolerance and Coercion in Islam Interfaith Relations in the Muslim Tradition Cambridge University Press 2003 S 87 120 ISBN 0 521 82703 5 Rudi Paret La ikraha fi d dini Toleranz oder Resignation In Der Islam Bd 45 1969 S 299 f Rudi Paret Hrsg Der Koran Wege der Forschung Bd 326 Darmstadt 1975 S 306 308 ISBN 3 534 05465 2 Christine Schirrmacher Es ist kein Zwang in der Religion Sure 2 256 Der Abfall vom Islam im Urteil zeitgenossischer islamischer Theologen Diskurse zu Apostasie Religionsfreiheit und Menschenrechten Ergon Wurzburg 2015 Weblinks BearbeitenPatricia Crone Islam and Religious Freedom PDF Datei 135 kB Vortrag auf dem dreissigsten deutschen Orientalistentag in Freiburg im Breisgau 24 28 September 2007Einzelnachweise Bearbeiten a b Yohanan Friedmann Tolerance and Coercion in Islam Interfaith Relations in the Muslim Tradition Cambridge University Press 2003 S 94 Siehe unten Siehe unten Andrew Rippin The exegetical genre asbab al nuzul a bibliographical and terminological survey In Bulletin of the School of Oriental and African Studies BSOAS XLVIII 1 1985 S 1 15 Michael Lecker Amr ibn Ḥazm al Anṣari and Qurʾan 2 256 No Compulsion is there in Religion In Oriens Band 35 1996 S 62 Anm 29 und S 64 Anm 35 Yohanan Friedmann Tolerance and Coercion in Islam Interfaith Relations in the Muslim Tradition Cambridge University Press 2003 S 101 Michael Lecker Amr ibn Ḥazm al Anṣari and Qurʾan 2 256 No Compulsion is there in Religion In Oriens Band 35 1996 S 62 Anm 29 und S 64 Anm 35 Michael Lecker Amr ibn Ḥazm al Anṣari and Qurʾan 2 256 No Compulsion is there in Religion In Oriens 35 1996 S 63 Anm 34 Michael Lecker Amr ibn Ḥazm al Anṣari and Qurʾan 2 256 No Compulsion is there in Religion In Oriens Band 35 1996 S 63 nach at Tabari und Anm 34 mit weiteren Quellenangaben Michael Lecker Amr ibn Ḥazm al Anṣari and Qurʾan 2 256 No Compulsion is there in Religion In Oriens 35 1996 S 63 Anm 34 Siehe Abu Dawud Kitab as Sunan Buch 14 Nr 2676 Memento des Originals vom 10 Februar 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www usc edu Yohanan Friedmann Tolerance and Coercion in Islam Interfaith Relations in the Muslim Tradition Cambridge University Press 2003 S 101 Yohanan Friedmann Tolerance and Coercion in Islam Interfaith Relations in the Muslim Tradition Cambridge University Press 2003 S 114 nach einem Schuler von Malik ibn Anas im Korankommentar des andalusischen Exegeten al Qurtubi siehe auch zusammenfassend S 120 Theodor Noldeke Geschichte des Qorans 2 Auflage bearbeitet von Friedrich Schwally Erster Teil Uber den Ursprung des Qorans Leipzig 1909 S 184 a b Siehe Yohanan Friedmann Tolerance and Coercion in Islam Interfaith Relations in the Muslim Tradition Cambridge University Press 2003 S 102 und die dort angegebene Literatur Yohanan Friedmann Tolerance and Coercion in Islam Interfaith Relations in the Muslim Tradition Cambridge University Press 2003 S 103 f Vortrag von Patricia Crone S 2 siehe Weblinks Another solution was to say that the verse had been revealed in Medina in connection with some problems of purely historical relevance This interpretation tied the verse to a unique historical situation It hadn t been formally abrogated it just had no relevance any more for no situation like that could arise again Patricia Crone Medieval Islamic Political Thought Edinburgh University Press 2005 S 379 f a b Bernard Lewis Islam in History Ideas People and Events in the Middle East Open Court Publishing 2002 S 272 Bernard Lewis Die Juden in der islamischen Welt Vom fruhen Mittelalter bis ins 20 Jahrhundert Beck 2004 S 24 Vortrag von Patricia Crone S 5 siehe Weblinks whereas the early exegetes had to interpret the no compulsion verse restrictively the twentieth century exegetes had to widen its meaning again to read it as a universal declaration of religious freedom Vortrag von Patricia Crone S 5 siehe Weblinks nobody absolutely nobody says that it is abrogated anymore not even the most conservative Saudis Vortrag von Patricia Crone S 6 siehe Weblinks From the 1940s onwards you see one exegete after another adapt the two Mu tazilite arguments along those modernist lines Modern exegetes will often add that it isn t possible to convert people by force meaning that therefore it is prohibited a b Yohanan Friedmann Tolerance and Coercion in Islam Interfaith Relations in the Muslim Tradition Cambridge University Press 2003 S 103 Zusammengefasst im Vortrag von Patricia Crone S 6 8 siehe Weblinks a b c Rudi Paret Sure 2 256 la ikraha fi d dini Toleranz oder Resignation In Der Islam Bd 45 Berlin 1969 S 299 Rudi Paret Sure 2 256 la ikraha fi d dini Toleranz oder Resignation In Der Islam Bd 45 Berlin 1969 S 299 300 Vielleicht war mit dem Ausspruch la ikraha fi d dini ursprunglich nicht gemeint dass man in Glaubensfragen auf niemand einen Zwang ausuben durfe sondern dass man auf niemand durch die blosse Verkundung der religiosen Wahrheit einen solchen Zwang ausuben konne Rudi Paret Mohammed und der Koran Geschichte und Verkundung des arabischen Propheten Kohlhammer 2001 S 153 Wir konnen uns sogar auf den islamischen Grundsatz berufen dass im Glauben kein Zwang ausgeubt werden durfe Rudi Paret Sure 2 256 la ikraha fi d dini Toleranz oder Resignation In Der Islam Bd 45 Berlin 1969 S 300 Tilman Nagel Die unzeitgemasse Macht des Scharia Islams In Frankfurter Allgemeine Zeitung 5 Februar 2008 Tatsachlich wird in diesem Vers gesagt dass da durch die Verkundigung des Islams die Wahrheit von der Luge geschieden worden sei ein Verharren im Heidentum nicht mehr zulassig sei zumal in der von Mohammed propagierten Glaubenspraxis kein Zwang zu wider die menschliche Natur gerichteten Kulthandlungen enthalten sei Mohammed denkt hierbei an die strengen Speisegebote der Juden und an das Monchtum der Christen vergleiche Sure 4 160 und Sure 57 27 Dass es keinen Zwang zu einer bestimmten Glaubenspraxis gebe sagt Sure 2 Vers 256 gerade nicht aus Tilman Nagel Kampfen bis zum endgultigen Triumph Uber Gewalt im Islam Neue Zurcher Zeitung 25 November 2006 Hartmut Bobzin Der Koran aus dem Arabischen neu ubertragen C H Beck 2010 S 627 Bernard Lewis Die Juden in der islamischen Welt Vom fruhen Mittelalter bis ins 20 Jahrhundert Beck 2004 S 22 Siehe auch Bernard Lewis Islam in History Ideas People and Events in the Middle East Open Court Publishing 2002 S 272 sowie derselbe Die Wut der arabischen Welt Campus Verlag 2004 S 66 Der Scharia zufolge ist die Toleranz gegenuber auf schriftlichen Offenbarungen basierenden Religionen keine blosse Gunst sondern eine Pflicht Es gibt keinen Zwang im Glauben Koran 2 256 Mark R Cohen Under Crescent and Cross The Jews in the Middle Ages Princeton University Press 1994 S 55 While it may be true that the verse was meant only descriptively that it was unrealistic to expect naturally obdurate unbelievers to convert to Islam later Muslims took the text as prescription for religious tolerance and pluralism Adel Theodor Khoury Was sagt der Koran zum Heiligen Krieg Gutersloher Verlagshaus 2007 S 61 Norman A Stillman The Jews of Arab Lands A History and Source Book The Jewish Publication Society of America 1979 S 76 Anm 41 Ignaz Goldziher Introduction to Islamic Theology and Law Herausgegeben von Bernard Lewis Ubersetzt von Andras und Ruth Hamori Princeton University Press 1981 S 33 Siehe Apostasie im Islam Ignaz Goldziher Introduction to Islamic Theology and Law Princeton University Press 1981 S 33 Goldziher verweist hierbei unter anderem auf Maimonides der gemass einem Bericht des arabischen Schriftstellers ibn al Qifti 1248 kurz vor seiner Ubersiedlung aus Spanien zur Konversion zum Islam gezwungen worden ist In Agypten soll er dann als Oberhaupt der dortigen judischen Gemeinde des Abfalls vom Islam beschuldigt worden sein Er sei allerdings freigesprochen worden da die erzwungene Ausubung des Islam keine islamrechtliche Geltung besitze und somit der Tatbestand der Apostasie nicht bestanden habe Die heutige Maimonides Forschung bestreitet indes vielfach die Glaubwurdigkeit dieser Darstellung vgl etwa Herbert A Davidson Maimonides Oxford University Press 2005 insb S 17ff 509ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kein Zwang in der Religion amp oldid 238755936