www.wikidata.de-de.nina.az
Die Geschichte des Katholizismus im Kanton Solothurn reicht bis in die Spatantike zuruck Damals gehorte das Gebiet je zu Teilen zu den Bistumern Aventicum und Augusta Raurica die bereits in spatromischer Zeit installiert wurden Die Bevolkerung auch dieser Region neigte jedoch noch lange Zeit dem Heidentum zu Deshalb sollen Missionare wie Fridolin von Sackingen im Schwarzbubenland und Columban von Luxeuil im Gau hier gepredigt haben Einfache Holzkapellen standen schon mindestens seit dem 7 Jahrhundert in der Region urkundlich sicher nachgewiesen in Biberist Oberdorf SO Schonenwerd und Zuchwil im 8 Jahrhundert in Solothurn im 9 Jahrhundert Der Schutzpatron der St Michaels Kapelle in Oberdorf weist in die Volkerwanderungs Zeit zuruck was ein Indiz allerdings kein schlussiger Beweis ist dass sie bereits damals dort stand Seit dem Fruhmittelalter war das Kantonsgebiet dann innerhalb durch drei Bistumer geteilt Das Bistum Basel welches ca den Bereich ostlich der Siggern und den nordlichen heutigen Kantonsteil umfasste das Bistum Lausanne mit dem Gebiet westlich der Siggern sowie das Bistum Konstanz mit dem Gebiet sudlich der Aare Zu betonen ist dass diese Bistumer naturlich weit uber das heutige Kantonsgebiet hinausreichten Ihre Grenzen folgten alten Gau oder teils gar Furstentums Grenzen Diese Konstellation blieb bis in die Fruhneuzeit so erhalten Es bildeten sich im Mittelalter im Kantonsgebiet auch mehrere geistliche Grundherrschaften heraus an erster Stelle das Solothurner St Ursenstift sowie das Stift Schonenwerd Einen starken Einschnitt auch in die solothurnische Kirchengeschichte bildete die Reformation Sie hielt erst Einzug als die Nachbarkantone Bern und Basel bereits definitiv zum neuen Glauben gewechselt hatten Bis 1529 wurde ca die Halfte der Kantonsbevolkerung reformiert in der Hauptstadt Solothurn sahen sich die Rate genotigt dem Berner Reformator Berchtold Haller die Franziskanerkirche zur Predigt zu uberlassen Nach der Niederlage der Reformierten in der Schlacht bei Kappel setzte im Kanton eine Rekatholisierung ein welche allerdings den unter Berner Schutz stehenden Bucheggberg nicht zu erfassen vermochte Das entscheidende Ruckzugsgefecht der Reformierten innerhalb der Solothurner Stadtmauern wurde im letzten Moment durch den Schultheissen Niklaus Wengi ohne Blutvergiessen verhindert Zeugnis der hier in der Folge wirkenden Gegenreformation war z B das Erscheinen der Jesuiten 1828 wurde Solothurn Bistumssitz des Bistums Basel Das hatte zur Folge dass die Stadt spater weitgehend zum Zentrum des Schweizer Kulturkampfes zwischen Katholizismus und Liberalismus wurde Er wurde hier ziemlich heftig gefuhrt in der Form etwa dass der Bischof polizeilich aus dem Kanton ausgewiesen wurde und sich im Kanton Luzern niederlassen musste Ferner wurde das St Ursenstift behordlich aufgelost und Solothurner Exponenten waren massgeblich an der Abspaltung der christkatholischen Kirche vom romischen Katholizismus beteiligt Im Kanton Solothurn wurde zudem eine Sonderregelung bezuglich Wahl des sich nach einiger Zeit wieder hier niederlassenden Bischofs eingefuhrt die noch heute gultig ist Die Kantonsregierung darf jeden vom Papst ernannten Kandidaten zuruckweisen falls er ihr nicht genehm ist Heute ist der gesamte Kanton Bestandteil nur noch des Bistums Basel Literatur BearbeitenBruno Amiet Aus solothurnischer Geschichte 1943 Thomas Wallner Geschichte des Kantons Solothurn Band 4 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Katholizismus im Kanton Solothurn amp oldid 208885305