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Das Kastell Cornuțel mit antikem Namen moglicherweise Caput Bubali war ein romisches Hilfstruppenlager etwas ausserhalb von Cornuțel einem Dorf in der zum Kreis Caraș Severin gehorenden Gemeinde Brebu Fruher hatte der Ort denkmalrechtlich zum Dorf Delinești in der Gemeinde Păltiniș gehort weswegen zuweilen auch noch der Name Kastell Delinești auftaucht Das heutige Bodendenkmal liegt in der rumanischen Region Banat In antiker Zeit war es ein Aussenkastell des Dakischen Limes und gehorte administrativ zur Provinz Dacia superior Kastell CornuțelAlternativname Caput BubaliLimes Dakischer LimesAbschnitt Zwischen A II III und A IV 1 Datierung Belegung trajanischTyp Numeruskastell Grosse 48 m 50 m 2 24 haBauweise Holz Erde LagerErhaltungszustand sichtbare BodenverformungenOrt Cornuțel PăltinișGeographische Lage 45 25 20 8 N 22 5 11 4 O 45 422444444444 22 0865 300 Koordinaten 45 25 20 8 N 22 5 11 4 OHohe 300 mVorhergehend Kastell Farliug westlich A II III 13 2 Anschliessend Tibiscum ostlich Limesabschnitt A IV Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Archaologie 3 Denkmalschutz 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kastell befindet sich auf den bewaldeten Hohen etwa anderthalb Kilometer sudlich des Dorfes Cornuțel Unter der Voraussetzung gerodeten Vorgelandes bietet der Platz gute Sicht nach Nordosten und Sudwesten Durch diese Position wird die Uberwachung der vom Kastell Berzovia nach Tibiscum fuhrenden romischen Fernstrasse begunstigt gewesen sein Etwa einhundert Meter nordlich des Lagers befindet sich eine Quelle welche die Trinkwasserversorgung der Soldaten gewahrleistet haben mag 3 Die rumanische Forschung setzt den Platz mit dem antiken Caput Bubali gleich das auf der Tabula Peutingeriana 4 und in der Cosmographia des Geographen von Ravenna 5 verzeichnet ist Da es jedoch noch weitere theoretisch in Frage kommende romische Fundstatten in der Region gibt ist diese Identifizierung nicht ganzlich gesichert 6 Archaologie BearbeitenEs waren zwar bereits im ausgehenden 20 Jahrhundert archaologische Ausgrabungen in Cornuțel von Mitarbeitern des Muzeul Banatului Montan Bergmuseum des Banats aus Reșița vorgenommen worden jedoch hatten diese ihre Ergebnisse nicht veroffentlicht als junge Archaologen der West Universitat Temeswar im Sommer 2000 eine Nachgrabung unternahmen Das jungere Unternehmen wurde durch die mehr als deutlichen Spuren der alteren Bodeneingriffe nicht verfullte Grabungsschnitte etc beeintrachtigt Erschwerend kamen noch Bodenstorungen durch die Tatigkeit von Raubgrabern hinzu Durch die neuerlichen Forschungen gelang die Identifizierung eines einphasigen Holz Erde Lagers aus der fruhen Phase der romischen Okkupation Dakiens Das Kastell hat vermutlich von 101 bis 117 moglicherweise sogar nur zwischen 101 und 106 also in der Zeit der Dakerkriege existiert Der Grundriss des Lagers war annahernd quadratisch Mit seinen geringen Abmessungen von rund 48 m mal 50 m 0 24 ha war es bestenfalls in der Lage drei Zenturien aufzunehmen Uber die dort stationierte Truppe ist jedoch nichts bekannt da keine epigraphisch auswertbaren Funde gemacht werden konnten Mit seinen Seiten war das Kastell in die vier Himmelsrichtungen orientiert Als Umwehrung dienten mindestens ein Wall und ein Graben an der nordlichen Seite noch ein zweiter Wall und womoglich ein zweiter Graben Die Walle waren noch bis zu einer Hohe von zwei Metern erhalten Tore konnten nur an der Westseite festgestellt und an der Sudseite vermutet werden Das Westtor hatte eine Durchlassbreite von drei Metern und war von zwei Turmen flankiert 7 6 Denkmalschutz BearbeitenDie gesamte archaologische Statte steht nach dem 2001 verabschiedeten Gesetz Nr 422 2001 als historisches Denkmal unter Schutz und ist in der nationalen Liste der historischen Monumente Lista Monumentelor Istorice mit dem LMI Code CS I s B 10814 eingetragen 8 Der RAN Code lautet 51635 11 9 Zustandig sind das Ministerium fur Kultur und nationales Erbe Ministerul Culturii și Patrimoniului Național insbesondere das Generaldirektorat fur nationales Kulturerbe die Abteilung fur bildende Kunst sowie die Nationale Kommission fur historische Denkmaler sowie weitere dem Ministerium untergeordnete Institutionen Ungenehmigte Ausgrabungen sowie die Ausfuhr von antiken Gegenstanden sind in Rumanien verboten Siehe auch BearbeitenListe der Limeskastelle in DakienLiteratur BearbeitenSabin Adrian Luca In Ders Descoperiri arheologice din Banatul romanesc Repertoriu Altip Sibiu 2006 ISBN 978 973 7724 84 7 S 77f Digitalisat Petru Lungu Nicu Hurduzeu und Timoc I Călin Fortificaţii romane din Banat I Cornuţel BCSS 7 2001 S 113 116 Digitalisat Eduard Nemeth und Dan Matei Die romischen Grenzkastelle von Sudwestdakien In Eduard Nemeth Florin Fodorean Dan Matei und Dragos Blaga Der sudwestliche Limes des romischen Dakien Strukturen und Landschaft Mega Cluj Napoca 2011 ISBN 978 606 543 202 4 S 50f Digitalisat Weblinks BearbeitenCaput Bubali auf der offiziellen Webprasenz des Repertoriul Arheologic Naţional rumanisch abgerufen am 9 Marz 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Strecke Abschnitt nach Nicolae Gudea Der Dakische Limes Materialien zu seiner Geschichte In Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz Band 44 Nr 2 1997 DOI 10 11588 Digitalisat PDF 194 MB Strecke Abschnitt Kastell nach Nicolae Gudea Der Dakische Limes Materialien zu seiner Geschichte In Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz Band 44 Nr 2 1997 DOI 10 11588 Digitalisat PDF 194 MB Petru Lungu Nicu Hurduzeu und Timoc I Călin Fortificaţii romane din Banat I Cornuţel BCSS 7 2001 S 113 Digitalisat Tab Peut VII 3 4 Geogr Rav 204 1 a b Eduard Nemeth und Dan Matei Die romischen Grenzkastelle von Sudwestdakien In Eduard Nemeth Florin Fodorean Dan Matei und Dragos Blaga Der sudwestliche Limes des romischen Dakien Strukturen und Landschaft Mega Cluj Napoca 2011 ISBN 978 606 543 202 4 S 50f Digitalisat Petru Lungu Nicu Hurduzeu und Timoc I Călin Fortificaţii romane din Banat I Cornuţel BCSS 7 2001 S 113 116 Digitalisat Liste der historischen Monumente auf den Internetseiten des Ministeriums fur Kultur und nationales Erbe RAN 51635 11 auf der offiziellen Webprasenz des Repertoriul Arheologic Naţional rumanisch abgerufen am 9 Marz 2021 Kastelle des Dakischen Limes Abschnitt A II III Kastell Banatska Palanka Translederata Kastelle von Grebenac Kastell Dupljaja Kastell Vrsac Kastell Vărădia Arcidava Kastell Surducu Mare Centum Putei Kastell Berzovia Bersobis Kastell Duleu Odăi Aizis Kastell Farliug Aizis Kastell Cornuțel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kastell Cornuțel amp oldid 212489945