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Karoline Friederike Grafin von Berg geborene von Haeseler 19 Oktober 1760 in Magdeburg 15 November 1826 in Teplitz war Hofdame und Vertraute der Konigin Luise von Preussen In Berlin unterhielt sie einen Literarischen Salon Karoline Friederike Grafin von Berg geborene von Haeseler nach einem Gemalde von Johann Heinrich Schroder um 1800 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Vertraute der Konigin Luise 1 3 Berliner Salonniere 1 4 Hofdame der Prinzessin Friederike 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Karoline Friederike war die Tochter des Koniglich Preussischen Geheimen Legationsrats Johann August von Haeseler 1724 1763 und dessen 1758 angetrauter Ehefrau Sophie Dorothea geschiedene von Marschall 1734 1802 Tochter des preussischen Staatsministers Heinrich Graf von Podewils Karolines Grossvater vaterlicherseits war August von Haeseler Sie heiratete den Geheimen Justizrat und Preussischen Kammerherrn Karl Ludwig Graf von Berg 16 April 1754 28 Dezember 1847 Herrn auf Kleptow Werbelow Schonfeld und Klein Spiegelberg Der Ehe entstammte die Tochter Luise Grafin von Berg 1780 1865 die sich am 14 Oktober 1800 mit dem Grafen August Ernst von Voss auf Gross Gievitz dem Enkel der Oberhofmeisterin Grafin von Voss und spateren preussischen Gesandten in Neapel vermahlte Vertraute der Konigin Luise Bearbeiten Karoline von Haeseler wuchs in Weimar auf wo sie seit ihrer Jugendzeit personliche Beziehungen mit Johann Wolfgang von Goethe und Johann Gottfried von Herder pflegte Letzterer nannte sie einen Schatz von Vernunft und tatiger Weisheit 1 Ausserdem war sie personlich mit Friedrich von Schiller bekannt 2 Nach ihrer Scheidung kam Karoline Friederike von Berg an den preussischen Hof nach Berlin Hier trat sie moglicherweise auf Vermittlung ihrer Freundin Marie von Kleist 3 als Hofdame in den Dienst der Konigin Luise die sie bald zu ihrer engsten Beraterin und Vertrauten erwahlte Sie machte die Konigin mit den Werken der Weimarer Geistesgrossen vertraut und wurde daruber hinaus ganz generell zum Ausloser und Mittelpunkt der Berliner Goetheverehrung in der Zeit der Wende vom 18 zum 19 Jahrhundert Dem Konig gefiel der neue Umgang seiner Frau Luise wenig Er beklagte dass unberufene Personen ihr unverstandliche Schriften deutscher Modeliteratoren exzentrischer Modeschriftsteller in die Hande spielten und suchte das zu verhindern wie er auch den Umgang mit Frau von Berg einzuschranken wunschte 4 Gleichwohl wurde sie nach den Schicksalsjahren 1806 und 1807 zur intimsten Freundin der Luise zu beichten pflegte was sie selbst ihrem Bruder nicht vertraute 3 Als die konigliche Familie vor Napoleons Truppen nach Konigsberg fliehen musste begleitete Karoline die Konigin zunachst dorthin kehrte aber des Konigs Antipathien wegen wieder nach Berlin zuruck Nach der Ruckkehr der Konigin im Dezember 1809 war sie wieder in deren Nahe und begleitete die erkrankte Luise auch auf ihrer letzten Reise zu deren Vater nach Neustrelitz In den Armen von Frau von Berg verstarb Luise am 19 Juli 1810 auf Schloss Hohenzieritz 5 Sie wurde zur ersten Biographin der Konigin Im Jahre 1814 veroffentlichte Karoline Friederike von Berg ihre Erinnerungen unter dem Titel Louise Konigin von Preussen Im Anhang wurde darin auch der bereits 1810 im Morgenblatt fur gebildete Stande veroffentlichte Aufsatz der Charlotte von Oertzen uber die letzten Lebenstage der Konigin abgedruckt Berliner Salonniere Bearbeiten In ihrem Haus in der Wilhelmstrasse 70 verkehrten zahlreiche Dichter und Gelehrte Sie war befreundet mit Gleim der sie einmal unsere heilige Caroline genannt mit den Brudern Jacobi den Brudern Stolberg mit Claudius Voss Herder Wieland Goethe und auch mit Jean Paul der sie als mannlichste aber beste Frau mit und als geistige Amazone feierte 6 Auch hohe Staatsbedienstete wie der Freiherr vom Stein verkehrten in ihrem Kreis Hofdame der Prinzessin Friederike Bearbeiten Nach dem Tod des Prinzen zu Solms Braunfels im Jahre 1814 wurde sie Hofdame seiner Witwe der Prinzessin Friederike von Mecklenburg Strelitz Schwester der Konigin Luise Dieses Amt hatte sie bis zu ihrem Tod der sie wahrend einer Kur in Teplitz ereilte inne Ihr Tod war sanft sie glaubte einzuschlafen und verschied nachdem sie wenige Wochen zuvor ihr sechsundsechzigstes Lebensjahr vollendet hatte 6 Werke BearbeitenDie letzten Lebenstage der Konigin Louise von Preussen bey ihrem durchlauchtigsten Herrn Vater zu Neu Strelitz und Hohen Zieritz in Mecklenburg vom 25 Juni bis 19 Juli 1810 an welchem letzten 19 Juli sie auch in Hohen Zieritz endete in Morgenblatt fur die gebildeten Stande vom 2 und 3 Mai 1811 Louise Konigin von Preussen Der preussischen Nation gewidmet Zum Besten der Witwen und Waisen gebliebener Landwehrmanner und freiwilliger Jager Breitkopf und Hartel Leipzig 1814Literatur BearbeitenPaul Bailleu Konigin Luise Ein Lebensbild Giesecke und Devrient Leipzig und Berlin 1908 Urte von Berg Caroline Friederike von Berg Freundin der Konigin Luise von Preussen Ein Portrait nach Briefen Wallstein Gottingen 2008 Paul Hoffmann Kleist Arbeiten 1899 1943 hrsg v Gunther Emig in Verbindung mit Arno Pielenz Kleist Archiv Sembdner Heilbronn 2011 Heilbronner Kleist Studien 4 Johannes Thiele Luise von Preussen Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2010 ISBN 978 3 499 50532 4 Einzelnachweise Bearbeiten Zitiert nach Paul Bailleu Konigin Luise S 117 Johannes Thiele Luise von Preussen S 55 a b Paul Bailleu Konigin Luise S 118 Paul Bailleu Konigin Luise S 120 Johannes Thiele Luise von Preussen S 118 a b Paul Hoffmann Kleist Arbeiten S 675Normdaten Person GND 116129654 lobid OGND AKS LCCN no2008153232 VIAF 8131444 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berg Karoline Friederike vonALTERNATIVNAMEN Berg Karoline Friederike Grafin von Haeseler Karoline Friederike von Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Hofdame und SalonniereGEBURTSDATUM 19 Oktober 1760GEBURTSORT MagdeburgSTERBEDATUM 15 November 1826STERBEORT Teplitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karoline Friederike von Berg amp oldid 237889010