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Carmerau polnisch Sporok 1945 2009 Sporok ist eine Ortschaft in Oberschlesien Der Ort liegt in der Stadt und Land Gemeinde Colonnowska im Powiat Strzelecki in der Woiwodschaft Oppeln CarmerauSporok CarmerauSporok Polen CarmerauSporokBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft OpolePowiat Strzelce OpolskieGmina ColonnowskaGeographische Lage 50 38 N 18 17 O 50 638888888889 18 284722222222 Koordinaten 50 38 20 N 18 17 5 OHohe 190 m n p m Einwohner 572 31 Dez 2020 1 Postleitzahl 47 175Telefonvorwahl 48 77Kfz Kennzeichen OSTWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen Katowice Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Wappen 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Sehenswurdigkeiten 4 Verkehr 5 Sohne und Tochter des Ortes 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Der Ort Carmerau liegt sieben Kilometer sudwestlich vom Gemeindesitz Colonnowska etwa 20 Kilometer nordlich von der Kreisstadt Strzelce Opolskie Gross Strehlitz und 30 Kilometer ostlich von der Woiwodschaftshauptstadt Opole Oppeln Der Ort liegt in der Nizina Slaska Schlesischen Tiefebene innerhalb der Rownina Opolska Oppelner Ebene Das Dorf liegt am Vogelbach einem Zufluss des Himmelwitzer Wassers Carmerau ist von Waldgebieten umgeben Nachbarorte Bearbeiten Nachbarorte von Carmerau sind im Suden Kadlub Kadlub und im Norden Klein Stanisch Staniszcze Male Geschichte Bearbeiten nbsp Die Floriankirche nbsp Gemeindesiegel Grafl Carmerau 1910 nbsp Gemeindesiegel Konigl Carmerau 1793 Die Colonie Carmerau wurde im Jahr 1773 im Zuge der Friderizianischen Kolonisation mit insgesamt 20 Stellen als Strassendorf gegrundet 2 3 Die Erstkolonisten waren deutschsprachig und stammten aus Osterreichisch Schlesien namentlich aus dem Herzogtum Jagerndorf nachweisbar genau ab 1773 in den Kirchenbuchern der Pfarrei Sczedrzik Von den ersten verliessen 17 den Ort bald wieder somit wurde eine Nachbesetzung mit ortlichen Oberschlesiern notwendig 4 Grund fur den Abzug waren die desolaten Zustande die vor Ort herrschten und bei den Kolonisten fur Hunger Elend und Verzweiflung sorgten so wie in anderen Grundungen jener Zeit 5 Bald nach der Grundung machte der Graf von Colonna uber das Patrimonialgericht Schloss Gross Strehlitz seinen Gebietsanspruch geltend Der Grund dafur war dass bei der Planung des Ortes die Grenzen seiner Herrschaft nicht beachtet wurden Infolge kam es 1775 in Breslau zu einem gerichtlichen Vergleich Rezess bei dem die Stellen Nr 1 bis 10 dem Grafen zu Colonna und die Stellen Nr 11 bis 20 dem Koniglichen Domanenamt Oppeln zugesprochen wurden Nach der Teilung gliederte sich die Ortschaft in die Teile Graflich Carmerau nordlicher Teil und Koniglich Carmerau sudlicher Teil Beide Teile fuhrten unterschiedliche Siegel wobei im Siegel von Koniglich Carmerau eine Justitia mit Waage abgebildet war Diese Siegel bezogen sich oft auf Aspekte der Geschichte Durch die juristische Auseinandersetzung wurde die Erbverschreibung atypisch spat ausgestellt Die Namensvergabe der Kolonie erfolgte bereits im Oktober 1774 durch die Konigliche Kriegs und Domanenkammer Breslau 6 Zuvor war der vorlaufige Grundungsname Kolonie in der Stallung Sporne woraus sich der heutige polnische Ortsname ableitet Die Namensgebung Carmerau erfolgte nach dem verdienten preussischen Minister Johann Heinrich von Carmer so wie vielfach wahrend der Friderizianischen Kolonisation ublich Carmer war an der Grundung selbst nicht beteiligt Die wesentlichen Angaben sind belegbar durch die Erbverschreibung der Kolonie Konigl Carmerau die 1776 ausgefertigt wurde 7 8 Die etwas komplizierte Grundungsgeschichte sorgte in Folge fur verwirrende Interpretationen und Angaben die zumeist nicht haltbar sind Insbesondere dass Carmerau bereits 1764 gegrundet worden ware ist nicht korrekt 9 Noch weitere abweichende Angaben stammen offenbar aus zweiter Hand oder sind nicht gut genug recherchiert Helmigk 2 und Reischel 3 waren Architekten und konnten die alten Bauakten einsehen vor sie 1945 verloren gingen bestatigt durch die Erbverschreibung 7 und alte Kirchenbucher In Koniglich Carmerau bestand eine katholische Schule Die Bevolkerung beider Ortsteile war grosstenteils katholischer Konfession und nach Sczedrzik eingepfarrt Die wenigen Protestanten gehorten zum Kirchspiel Malapane Die Kreisgrenze zerschnitt Carmerau entlang der Hauptstrasse in zwei bis 1939 eigenstandige Landgemeinden Erst zum 1 April 1939 wurde die Gemeinde Karmerau Koniglich in den Landkreis Gross Strehlitz eingegliedert und mit Karmerau Graflich zur Gemeinde Karmerau zusammengeschlossen 10 Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien 1921 stimmten von den 124 Wahlberechtigten in Koniglich Karmerau 59 Einwohner fur Deutschland und 64 fur Polen Von den 211 Wahlberechtigten in Graflich Karmerau stimmten 71 Einwohner fur Deutschland und 139 fur Polen Koniglich Karmerau und Graflich Karmerau verblieben nach 1922 in der Weimarer Republik 1945 kam der Ort als Sporok unter polnische Verwaltung Seit 1950 liegt der Ort in der Woiwodschaft Opole 1982 wurde in Carmerau eine romisch katholische Kirche erbaut eine Filialkirche der Parochie Krasiejow Krascheow Mit dem Inkrafttreten der Friedensregelung des Zwei plus Vier Vertrags im Jahr 1991 wurde der Ort auch volkerrechtlich Teil Polens Dies war allerdings bereits zuvor mit dem Gorlitzer Abkommen bzw dem Warschauer und dem Moskauer Vertrag von den deutschen Einzelstaaten bestatigt worden Am 14 November 2008 erhielt der Ort zusatzlich den amtlichen deutschen Namen Carmerau 2009 wurde der polnische Ortsname in Sporok korrigiert Wappen Bearbeiten Das alte Siegel der Gemeinde Graflich Carmerau Kreis Gross Strehlitz zeigt zwei Hauser und links rechts und dazwischen je eine Fichte Das Siegel der Gemeinde Koniglich Carmerau Kreis Oppeln zeigt eine Justitia Einwohnerentwicklung Bearbeiten Die Einwohnerzahlen beider Carmerau 11 Jahr Konigl Carmerau Grafl Carmerau1830 106 1481855 203 3941861 209 4191910 212 3661933 222 3881939 zusammen 6152006 667Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie romisch katholische Kirche St Florian poln Kosciol sw Floriana wurde zwischen 1982 und 1983 errichtet Steinerne Glockenkapelle Wegekapelle aus Backstein mit Marienstatue Steinerne Wegekreuze Holzerne Wegekreuze DorfteichVerkehr BearbeitenCarmerau hatte einen Bahnhof an der Bahnstrecke Kedzierzyn Kozle Kluczbork Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenGeorg Paczulla 1927 1971 SED Funktionar und Funktionar der FDJWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Carmerau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Ortes Blog Eintrag zur Erbverschreibung der Colonie Koniglich Carmerau Historische Karte unter Meyers GazetteerEinzelnachweise Bearbeiten Raport o stanie gminy Kolonowskie za rok 2020 poln a b Hans Joachim Helmigk Oberschlesische Landbaukunst um 1800 Verlag fur Kunstwissenschaft Berlin 1937 S 188 a b Johannes Reischel Der Aufbau der friederizianischen Siedlungen im Kreise Oppeln Oppelner Heimatkalender Jg 9 S 72ff Walter Kuhn Siedlungsgeschichte Oberschlesiens Oberschlesischer Heimatverlag Wurzburg 1954 S 204 S 207 Joachim Poppe Podewils in Oberschlesien Zur Geschichte des Dorfes im Kreis Oppeln 250 Jahre Friderizianische Kolonisation Books on Demand Norderstedt 2022 ISBN 978 3755707707 Oppelner Heimatblatt Friderizianische Kolonien erhalten ihren Namen 1934 Nr 6 S 4 a b Archiwum Panstwowe w Opolu Erbverschreibung der Colonie Carmerau Sig 45 1191 0 4 69 5694 Erb Verschreibungs Briefes von der neuen Colonie Carmerau auf kadlub design blog Felix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Breslau 1865 S 100 101 Vgl territorial de abger am 6 April 2009 Quellen der Einwohnerzahlen 1830 1 1855 1861 2 1910 3 1933 1939 Michael Rademacher Landkreis Gross Strehlitz Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 27 Mai 2023 Orte in der Gemeinde Colonnowska Gmina Kolonowskie Carmerau Sporok Stadt Colonnowska Kolonowskie Gross Stanisch Staniszcze Wielkie Klein Stanisch Staniszcze MaleStadtteile von Colonnowska Kolonowskie Fosowskie Vossowska Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carmerau amp oldid 234077410