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Das Karl Friedrich Schinkel Lebenswerk ist ein vom Kunsthistoriker Paul Ortwin Rave 1893 1962 initiierter mehrbandiger und streng quellenbasierter Uberblick uber das Gesamtschaffen Karl Friedrich Schinkels 1781 1841 Inhaltsverzeichnis 1 Anlass und Ziel 2 Durchfuhrung 3 Einzelbande 4 Literatur 5 WeblinksAnlass und Ziel BearbeitenDie Reihe umfasst aktuell 22 Bande Ziel war und ist es das gesamte auch topographisch breitgefacherte Œuvre Schinkels als Baumeister Kunsttheoretiker Maler Zeichner Buhnenbildner und Designer zu erschliessen Den ausseren Anlass zur Begrundung des Lebenswerkes bildete der 150 Geburtstag Schinkels am 13 Marz 1931 Unterstutzt wurde das Vorhaben massgeblich vom preussischen Finanzminister Johannes Popitz und der ihm unterstehenden Akademie des Bauwesens Durchfuhrung BearbeitenDie Durchfuhrung des ambitionierten Projekts lag in den Handen des Schinkel Ausschusses der Akademie unter dem Vorsitz des Ministerialrates im preussischen Finanzministerium Conrad Dammeier Fur die Herausgabe des Lebenswerkes sowie fur die Aufstellung des Arbeitsplanes zeichnete Rave als sog Schriftleiter verantwortlich der selbst auch mehrere Bande fur die Reihe beisteuerte Ein erster Probedruck des Lebenswerkes erschien 1934 in der Zeitschrift Deutsche Kunst und Denkmalpflege mit einem Beitrag von Georg Poensgen uber den Neuen Pavillon Im Jahr 1935 wurden die von Rave fur die Bearbeitung der einzelnen Themenkomplexe gewonnenen Fachkollegen im Rahmen einer umfassenden Schinkel Bibliographie der Offentlichkeit bekannt gemacht Im Jahr darauf lieferte der Kunsthistoriker Johannes Sievers mit einem Beitrag uber das Palais des Prinzen August von Preussen einen Musterdruck fur das Lebenswerk Sievers hatte bereits 1928 eine kleine Schrift uber das Palais des Prinzen Karl von Preussen vorgelegt und sollte mit vier Banden einer der massgeblichen Autoren der Lebenswerk Reihe werden Gegliedert wurde die Folge zunachst in zwei Abteilungen Die erste sollte das architektonische Schaffen Schinkels in und ausserhalb Preussens umfassen und wurde 1941 dahingehend geandert dass beides voneinander getrennt behandelt werden sollte Die zweite Abteilung sollte mit funf Banden die Themen Der Maler Kunsthandwerk und Bildhauerentwurfe Kunsterziehung und Kunstforschung Reisen und Leben behandeln Auch diese Gliederung erfuhr jedoch immer wieder Modifikationen Hervorgerufen durch die Kriegsereignisse im Zweiten Weltkrieg mussten Rave und seine Kollegen manche Ruckschlage verkraften Druckfertige Bande wurden vernichtet und Autoren verloren ihr Archivmaterial Bedingt durch das Kriegsende die Besatzung und Teilung Deutschlands stand Rave allerdings vor noch grosseren Problemen fur die Fortsetzung des Lebenswerks Trotz aller Widrigkeiten gelang es nach 1945 bis zu Raves Tod noch weitere sieben Bande erscheinen zu lassen Nach Raves Tod im Jahr 1962 ubernahm Margarete Kuhn die Schriftleitung des Lebenswerkes Sie veroffentlichte ihren Band allerdings erst 1989 Derzeit wird die Reihe durch Helmut Borsch Supan und Gottfried Riemann herausgegeben nbsp Musterpublikation fur das Schinkel Lebenswerk aus dem Jahr 1936 Johannes Sievers Das Palais des Prinzen August von Preussen Das Karl Friedrich Schinkel Lebenswerk stellt in Deutschland eine in Art und Umfang einzigartige Ehrung fur einen Einzelkunstler dar Dass die Arbeit an dieser Reihe noch immer fortdauert der Band Kunstgewerbe ist in Bearbeitung zeigt die ungebrochene Ausstrahlung und Bedeutung von Schinkels Gesamtwerk Einzelbande BearbeitenBand 1 1939 Potsdam Staats und Burgerbauten Hans Kania Band 2 1941 Schlesien Gunther Grundmann Band 3 1941 Berlin Teil 1 Paul Ortwin Rave Band 4 1942 Bauten fur den Prinzen Karl von Preussen Johannes Sievers Band 5 1948 Berlin Teil 2 Paul Ortwin Rave Band 6 1950 Die Mobel Johannes Sievers Band 7 1952 Pommern Hans Vogel Band 8 1954 Die Bauten fur die Prinzen August Friedrich und Albrecht von Preussen Johannes Sievers Band 9 1956 Die Bauten fur Prinz Wilhelm den spateren Konig von Preussen Johannes Sievers Band 10 1960 Mark Brandenburg Hans Kania Hans Herbert Moller Band 11 1962 Berlin Teil 3 Paul Ortwin Rave Band 12 1968 Die Rheinlande Eva Brues Ehler W Grashoff Band 13 1969 Westfalen Ludwig Schreiner Band 14 1979 Das architektonische Lehrbuch Goerd Peschken Band 15 1989 Bauten und Entwurfe fur das Ausland Margarete Kuhn Band 16 1990 Die Reise nach Frankreich und England im Jahre 1826 Reinhard Wegner Band 17 2000 Die Buhnenentwurfe Ulrike Harten Band 18 2003 Die Provinzen Ost und Westpreussen und Grossherzogtum Posen Eva Borsch Supan Band 19 2006 Reisen nach Italien 1803 1805 und 1824 Georg Friedrich Koch Band 20 2007 Bild Erfindungen Helmut Borsch Supan Band 21 2011 Arbeiten fur Friedrich Wilhelm III von Preussen und Kronprinz Friedrich Wilhelm IV Eva Borsch Supan Band 22 2014 Die preussische Provinz Sachsen Martina Abri Eva Borsch Supan Dieter Dolgner u a Literatur BearbeitenJohannes Sievers Aus meinem Leben Berlin 1966 als Typoskript gedruckt Paul Ortwin Rave Karl Friedrich Schinkel Beiheft zum Schrifttum der deutschen Kunst Berlin 1935 Helmut Borsch Supan Gegenwartserfahrung und Geschichtsforschung In Karl Friedrich Schinkel Geschichte und Poesie Das Studienbuch Berlin 2012 Weblinks BearbeitenKarl Friedrich Schinkel Lebenswerk d nb info Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Friedrich Schinkel Lebenswerk amp oldid 233373284