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Dieser Artikel behandelt den osterreichischen Fussballspieler fur den Musiker siehe Karl Adamek Musiker Karl Waschi Adamek 23 Juli 1910 in Wien 8 Janner 2000 ebenda war ein osterreichischer Fussballspieler auf der Position eines Verteidigers und spater international anerkannter Fussballtrainer Als Nationalspieler absolvierte er unter anderem ein Spiel fur das legendare Wunderteam und feierte zwei Erfolge im Mitropapokal mit der Wiener Austria Sowohl auf dem Fussballfeld als auch privat zahlte er zu den besten Freunden der osterreichischen Fussballlegende Matthias Sindelar Seinen Spitznamen Waschi verdankte er seinen etwas zu gross geratenen Ohren wienerisch Ohrwascheln die er ahnlich wie der Filmschauspieler und ehemalige Schwimmer Gunther Philipp machtig bewegen konnte und dies bei jeder sich bietenden Gelegenheit auch vorfuhrte Inhaltsverzeichnis 1 Debut im Nationalteam und erster Mitropacupsieg 2 Zweiter Erfolg im Mitropapokal und Kriegsjahre 3 Karriere als Trainer 4 Stationen 4 1 Spieler 4 2 Trainer 5 Sportliche Erfolge 5 1 Spieler 5 2 Trainer 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseDebut im Nationalteam und erster Mitropacupsieg BearbeitenKarl Adamek begann seine Karriere als Fussballspieler beim Brigittenauer AC und wechselte 1929 fur zwei Jahre zum bekannten Wiener AC Nach einer kurzen Station in Floridsdorf kehrte er wieder zu den Brigittenauern zuruck um nach der Saison 1931 32 zu Austria Wien zu wechseln wo er in der kurzen Zeit die er bei diesem Verein war seine ersten grossen Erfolge feierte Als Austrianer absolvierte er sein erstes Landerspiel das noch in die Ara des Wunderteams fiel Beim 4 3 Auswartssieg gegen Schweden am 17 Juli 1932 stellte er gemeinsam mit seinen Klubkollegen Karl Graf und Walter Nausch die Abwehr Mit der Wiener Austria blieb er 1933 im Pokalbewerb wenngleich er auch im Finalspiel nicht eingesetzt wurde erfolgreich und gewann mit den Violetten erstmals den Mitropapokal mit einem 1 2 in Mailand und einem 2 1 in Wien gegen AS Ambrosiana wobei er damals jedoch noch als Wechselspieler fur Karl Gall aufs Feld geschickt wurde Im Winter 1933 verliess Adamek die Wiener und spielte fortan fur knapp eineinhalb Jahre im franzosischen Le Havre fur den dortigen Zweitdivisionar Der osterreichische Fussball war damals in Frankreich sehr hoch angesehen weshalb es nicht verwundert dass Mitte der 1930er Jahre bis zur Annexion Osterreichs rund 60 osterreichische Fussballprofis in den beiden ersten franzosischen Ligen engagiert waren Seine Landerspielkarriere wurde durch diesen Transfer jedoch unterbrochen da im Ausland engagierte Fussballer zu jener Zeit ausserst selten fur die Nationalmannschaft berucksichtigt wurden Hingegen fand Adamek wahrend seiner Zeit in Frankreich Berucksichtigung in der nordfranzosischen Regionalauswahl Zweiter Erfolg im Mitropapokal und Kriegsjahre BearbeitenIm Fruhjahr 1935 kehrte er wieder zur Austria zuruck und wurde mit den Veilchen noch im selben Jahr osterreichischer Pokalsieger Im Mitropacup scheiterte der Wiener im Juli 1935 mit seiner Mannschaft erst im Semifinale in zwei Spielen am Ferencvarosi FC mit 2 4 in Budapest und 3 2 in Wien wobei Waschi Adamek im Retourspiel der Treffer zum 3 1 Zwischenstand gelang Im Jahr darauf feierte er seine nachsten grossen Erfolge mit dem Gewinn des osterreichischen Cups und dem zweiten Erfolg im Mitropapokal mit der Wiener Austria gegen Sparta Prag 0 0 in Wien 1 0 in Prag 1937 belegte er mit der Austria wie schon 10 Jahre zuvor mit dem Brigittenauer AC den zweiten Platz in der Meisterschaft ein Meistertitel blieb Karl Adamek allerdings wahrend seiner Spielerlaufbahn verwehrt In den Jahren 1936 und 1937 wurde er auch wieder in die osterreichische Nationalmannschaft einberufen und absolvierte in diesem Zeitraum insgesamt sieben Landerspiele Wahrend des Zweiten Weltkrieges spielte Adamek mit der Austria in der Gauliga Ostmark In diesen Jahren konnte er aufgrund der Repressalien der Nationalsozialisten gegen die bis zu diesem Zeitpunkt unter judischer Fuhrung stehende Austria einerseits sowie den durch die Einberufung der deutschen Spieler in die Wehrmacht entstandenen Mangel an erfahrenen Kickern keine Erfolge mehr feiern Bereits im September 1939 wurde er eingezogen konnte ab Oktober aber wieder spielen bis Marz 1940 regelmassig Danach bestritt er bis Juli 1941 nur einzelne Spiele in der zweiten Jahreshalfte stand er wieder regelmassig zur Verfugung 1942 spielte er ab April danach bis Ende 1943 nur bei einzelnen Spielen ab 1944 wieder haufiger 1 Bevor er nach dem Spieljahr 1946 47 seine aktive Karriere beendete feierte Waschi Adamek mit den Violetten noch seinen dritten Vizemeistertitel in der zweiten Nachkriegsmeisterschaft und letztmals den Einzug in das Pokalfinale das jedoch mit 3 4 gegen den SC Wacker Wien verloren ging Karriere als Trainer BearbeitenNach Beendigung seiner Spielerkarriere wandelte sich Karl Adamek zum erfolgreichen Trainer In Schweden baute er von 1952 bis 1957 beim IFK Norrkoping rund um die Bruder Nordahl eine Erfolgstruppe auf die er zu drei nationalen Meistertiteln fuhrte In Osterreich trainierte er von 1957 bis 1958 die Austria Danach ubernahm er in Italien den Zweitligaklub Atalanta Bergamo und fuhrte ihn wieder in die erste Spielklasse Dazu gibt es auch eine nette Anekdote rund um den grossten Sohn Bergamos Kardinal Angelo Giuseppe Roncalli besser bekannt als Papst Johannes XXIII Dieser ein gluhender Anhanger von Atalanta Bergamo spielte in seiner Jugend selbst fur den Verein und war 1959 uber den Wiederaufstieg des Bergamasker Traditionsvereines derart erfreut dass er den Wiener Trainer den er besonders ins Herz geschlossen hatte zu sich lud und ihm eine personliche Erinnerungsmedaille uberreichte Weitere Trainerstationen Adameks im Ausland waren Norwegen und die Schweiz Seine nachste Station hatte Adamek bei Sturm Graz mit denen er im Juli 1966 in die Staatsliga aufsteigen konnte nachdem er den Verein im Janner 1965 ubernommen hatte Zu Beginn der 1970er Jahre betreute er noch den SV Heid Stockerau Karl Adamek wurde am Wiener Zentralfriedhof bestattet Stationen BearbeitenSpieler Bearbeiten Brigittenauer AC 1927 1929 Wiener AC 1929 1931 Floridsdorfer AC 1931 Brigittenauer AC 1931 1932 FK Austria Wien 1932 1933 Le Havre AC 1933 1935 in der D2 Austria Wien 1935 1947 Trainer Bearbeiten FC Biel Schweiz 1948 1949 IFK Norrkoping Schweden 1950 53 1955 57 FK Austria Wien 1957 1958 Atalanta Bergamo Italien 1958 1959 Orgryte IS Schweden 1960 SK Sturm Graz 1965 1966 SV Heid StockerauSportliche Erfolge BearbeitenSpieler Bearbeiten 2 Mitropacupsieger 1933 1936 Austria Wien 3 Osterreichischer Pokalsieger 1923 1935 1936 Austria Wien 3 Osterreichischer Vizemeister 1927 BAC 1937 1946 Austria 1 Osterreichischer Pokalfinalist 1947 Austria 8 Landerspiele fur die Osterreichische Fussballnationalmannschaft von 1932 bis 1937 Trainer Bearbeiten 3 Schwedischer Meister 1952 1956 1957 IFK Norrkoping 1 Aufstieg in die Serie A 1959 Atalanta Bergamo 1 Aufstieg in die Nationalliga 1966 Sturm Graz Weblinks BearbeitenEintrag zu Adamek als Spieler bei Austria Archiv at Eintrag zu Adamek als Trainer bei Austria Archiv atEinzelnachweise Bearbeiten Bernhard Hachleitner Matthias Marschik Rudolf Mullner Johann Skocek Ein Fussballverein aus Wien Der FK Austria im Nationalsozialismus 1938 1945 Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2019 S 279 Mitglieder des Wunderteams 1931 1933 Kerntruppe Josef Blum Georg Braun Karl Gall Friedrich Gschweidl Rudolf Hiden Leopold Hofmann Johann Mock Walter Nausch Karl Rainer Anton Schall Roman Schramseis Karl Sesta Matthias Sindelar Josef Smistik Adolf Vogl Karl ZischekWeitere Spieler Karl Adamek Josef Adelbrecht Josef Bugala Josef Chloupek Leopold Czejka Leopold Drucker Karl Graf Rudolf Hencl Johann Horvath Anton Janda Otto Kaller Johann Luef Josef Molzer Heinrich Muller Peter Platzer Karl Stoiber Gustav Thaler Johann Urbanek Georg Waitz Franz Weselik Rudolf ZohrerVerbandskapitan Hugo Meisl Trainer Jimmy Hogan PersonendatenNAME Adamek KarlALTERNATIVNAMEN Adamek Waschi Spitzname KURZBESCHREIBUNG osterreichischer FussballspielerGEBURTSDATUM 23 Juli 1910GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 8 Januar 2000STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Adamek amp oldid 235974060