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Kannenberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Iden im Landkreis Stendal im Norden des Landes Sachsen Anhalt 2 KannenbergGemeinde IdenKoordinaten 52 48 N 11 59 O 52 795 11 98533 27 Koordinaten 52 47 42 N 11 59 7 OHohe 27 m u NHNFlache 4 89 km Einwohner 28 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 6 Einwohner km Eingemeindung 30 September 1928Eingemeindet nach BergePostleitzahl 39606Vorwahl 039390Kannenberg Sachsen Anhalt Lage von Kannenberg in Sachsen AnhaltBild gesucht BW Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Ortsteilgliederung 2 Geschichte 2 1 Mittelalter bis Neuzeit 2 2 Gut Kannenberg 2 3 Eingemeindungen 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Religion 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Sage aus Kannenberg Die ruhelose Mutter an der Brake zwischen Berge und Kannenberg 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Kannenberg eine kleine Siedlung liegt 5 Kilometer nordostlich von Iden und 4 Kilometer westlich von Sandau Elbe an den Resten alter Elbarme am Rand vom Biospharenreservat Mittelelbe in der Altmark 3 Ostlich des Ortes beginnt das Naturschutzgebiet Alte Elbe zwischen Kannenberg und Berge Der Elberadweg fuhrt durch den Ort in Richtung Norden nach Berge 3 Nachbarorte sind Hohenhof im Westen Giesenslage im Nordwesten Berge im Nordosten Sandauerholz im Osten und Germerslage im Sudosten 3 Ortsteilgliederung Bearbeiten Zu Kannenberg gehoren mehrere Hofe mit weit zuruckreichender Geschichte die fruher mit eigenen Namen in Verzeichnissen und auf Karten aufgefuhrt waren Im Norden von Kannenberg sind das die Brackmuhle heute wust der heute wuste Hof Ludekummer und der Thenhof Im Suden sind es Alt Beverlake und Neu Beverlake Trotzenburg Geschichte BearbeitenMittelalter bis Neuzeit Bearbeiten Im Jahre 1320 wird Helyas kannenborg in einer in Arneburg ausgestellten Urkunde als Zeuge aufgefuhrt 4 1513 verkauften drei Bruder dhe Kannenberghe genannt dem Rat in Werben etwas tho Kannenberghe 5 Weitere Nennungen sind 1608 ein Hoff Kannenberg 1687 Kannenberg 6 1804 adliges Gut Kannenberg mit zwei Budnern und 5 Einliegern 7 und 1820 Kannenberg sonst Beverlake genannt 8 Gut Kannenberg Bearbeiten nbsp Rittergut Kannenberg um 1860 Sammlung Alexander DunckerVon vor 1513 bis 1762 hatten die von Kannenberg den Rittersitz von 1762 bis 1806 die Witwe des Generals von Kahlden eine geborene von Kannenberg Das Rittergut gehorte von 1806 bis 1889 der Familie von Kahlden danach von 1889 bis 1893 den von Alvensleben ab 1893 bis nach 1925 dem Grosskaufmann Fischer in Magdeburg von 1928 bis um 1935 Willenborg 6 1935 erfolgte die Bildung von Rentengutern aus dem Rittergut Kannenberg und die Umlegung der Feldmark Seehausen 9 Im Rahmen der Aufsiedlung des Gutes von der Gesellschaft fur Innere Kolonisation wurden das Gutshaus die Wirtschaftsgebaude und landwirtschaftliche Flachen 6 im Jahre 1936 an Wilhelm und Lisbeth Schulze verkauft 10 1945 kam Wilhelm aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft zuruck sollte deportiert werden und floh davor nach Hannover Seine Frau war noch eine Zeit lang alleine mit ihren Kindern in Kannenberg Sie mussten innerhalb eines Vormittags das Gut verlassen 10 und das Gut wurde enteignet Im Jahre 1954 entstand die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ III die LPG Helmut Just 11 1995 6 wurde das Gut teilweise von Klaus Friedrich Schulze dem Sohn von Wilhelm zuruckgekauft Er erwarb erste Landereien und baute wieder einen landwirtschaftlichen Betrieb auf Im Jahre 2010 ubernahm deren Tochter den landwirtschaftlichen Betrieb samt Gutshaus 10 Eingemeindungen Bearbeiten Ursprunglich gehorten Dorf und Gut Kannenberg zum Arneburgischen Kreis der Mark Brandenburg in der Altmark Zwischen 1807 und 1813 lagen sie im Kanton Werben auf dem Territorium des napoleonischen Konigreichs Westphalen Nach weiteren Anderungen gehorten sie ab 1816 zum Kreis Osterburg dem spateren Landkreis Osterburg 6 Am 30 September 1928 wurde der Gutsbezirk Kannenberg mit der Landgemeinde Berge vereinigt 12 Zum Gutsbezirk gehorten die Wohnplatze Hohehof heute Hohenhof und Trotzenburg Neu Beverlake 1965 wurde Kannenberg von Berge nach Sandauerholz umgemeindet 6 Hohenhof verblieb bei Berge Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1734 181772 211790 281798 821801 371818 43 Jahr Einwohner1840 1151864 1221871 0 551885 0 701892 00 143 13 1895 188 Jahr Einwohner1900 00 193 13 1905 1811910 00 222 13 2014 00 0 37 14 2015 00 0 36 14 2017 00 0 34 15 Jahr Einwohner2018 00 34 15 2020 00 30 16 2021 00 30 16 2022 0 28 1 Quelle bis 1905 wenn nicht angegeben 6 Religion BearbeitenDie evangelischen Christen aus Kannenberg sind in die Kirchengemeinde Giesenslage eingepfarrt die fruher zur Pfarrei Berge bei Werben an der Elbe gehorte 17 Die Kirchengemeinde Giesenslage gehorte zum Kirchspiel Werben und wird heute betreut vom Pfarrbereich Konigsmark im Kirchenkreis Stendal im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland 18 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Wasserturm des Rittergutes Kannenberg Hauptartikel Liste der Kulturdenkmale in Iden Altmark Das Gutshaus des ehemaligen Rittergutes Kannenberg im Volksmund Schloss Kannenberg genannt steht unter Denkmalschutz Es ist ein um 1850 10 erbauter elfachsiger Rechteckbau dessen dreiachsiger Mittelrisalit um den Haupteingang durch Fenstergiebel und Pilaster hervorgehoben ist 6 Im Jahre 1980 hatte sich die LPG Obstproduktion Wische Obst Seehausen mit ihrem Betriebsteil Schloss Kannenberg des Gutshauses angenommen und mit dessen Renovierung begonnen In den 80er Jahren erhielt es so eine neue Fassade und Aussenputz 1990 eine neue Heizung 10 Klaus Friedrich Schulze kaufte 1997 das Gutshaus seines Grossvaters zuruck Schulze und seine Frau liessen spater im Rahmen der Dorferneuerung die Fenster und die Haustur erneuern ausserdem privat das Aussengelander samt Wappen Im Jahre 2010 ubernahm deren Tochter auch das Gutshaus 10 Sage aus Kannenberg Die ruhelose Mutter an der Brake zwischen Berge und Kannenberg BearbeitenPastor Erich Hubener aus Berge ubermittelte die Sage an Alfred Pohlmann der sie 1901 veroffentlichte Im Jahre 1675 am 11 Marz fruh um 2 Uhr war die Elbe bei der Brakmuhle einer Windmuhle am heutigen Westufer des Blauen Sees damals eine Brake zwischen Berge und Kannenberg durchgebrochen Nachdem das Wasser zuruckgegangen war versuchte man mehrfach vergebens den Deichbruch zu schliessen Da gab ein kluger Schafer den Rat man soll ein Kind in den Bruch des Deiches werfen und dann den Bruch zukarren so werde der Deich halten Es fand sich tatsachlich eine Mutter die ihr Sohnchen mit Gold aufwiegen und es unterkarren liess Die habsuchtige Mutter aber wurde nicht froh uber ihren Besitz Ohne Ruhe wanderte sie klagend auf dem neu gebauten Deiche auf und ab Da ergriff sie Reue und sie schleuderte das Gold in die Tiefe der grossen Brake und sturzte sich selber hinein 19 Die Sage ist auch als Gedicht unter dem Titel Mutter Ebsch uberliefert 20 Der Schlafdeich bei Kannenberg brach zuletzt im Jahre 1909 21 Literatur BearbeitenPeter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 1135 1137 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe Wilhelm Zahn Heimatkunde der Altmark Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies 2 Auflage Verlag Salzwedeler Wochenblatt Graphische Anstalt Salzwedel 1928 OCLC 614308966 S 168 169 Reprint 2018 SelbstVerlag Eugen amp Constanze Gliege J ohann A ugust F riedrich Hermes Historisch geographisch statistisch topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg Hrsg J ohann A ugust F riedrich Hermes M ichael J ulius Weigelt Zweiter oder topographischer Teil Selbstverlag und W Heinrichshofen in Kommission Magdeburg 1842 OCLC 1071081004 S 374 71 Kannenberg eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenIden auf www arneburg goldbeck de Abgerufen am 7 Marz 2020 Kannenberg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur ComputergenealogieEinzelnachweise Bearbeiten a b Yulian Ide Hurra Wir wachsen wieder In Stendaler Volksstimme Biese Aland Kurier 21 Januar 2023 DNB 1047269554 S 19 20 Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile Gebietsstand 1 April 2013 Statistisches Landesamt Sachsen Anhalt Hrsg Verzeichnisse 003 Nr 2013 Halle Saale Mai 2013 S 115 destatis de PDF 1 6 MB abgerufen am 24 August 2019 a b c Sachsen Anhalt Viewer des Landesamtes fur Vermessung und Geoinformation Hinweise Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellschriften Haupttheil 1 Band 22 Berlin 1862 S 26 Urkunde Nr XLIV Digitalisat Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellschriften Haupttheil 1 Band 6 Berlin 1846 S 74 Jahr 1513 Digitalisat a b c d e f g h Peter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 1135 1137 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Fur Statistiker Geschaftsmanner besonders fur Kameralisten Band 1 Berlin 1804 S 295 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10000735 SZ 3D00317 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Carl von Seydlitz Der Regierungs Bezirk Magdeburg Geographisches statistisches und topographisches Handbuch Magdeburg 1820 S 378 Alphabetisches Verzeichniss Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10000901 SZ 3D00516 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Regierungsbezirk Magdeburg Hrsg Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg 1935 ZDB ID 3766 7 S 147 Nr 566 a b c d e f Karina Hoppe Neue Ara fur Gutshaus Kannenberg In Volksstimme Magdeburg Lokalausgabe Osterburg 13 Marz 2018 auf volksstimme de abgerufen am 10 Marz 2020 Peter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 181 Jahr 1953 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe Regierungsbezirk Magdeburg Hrsg Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg 1928 ZDB ID 3766 7 S 213 a b c Wilhelm Zahn Heimatkunde der Altmark Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies 2 Auflage Verlag Salzwedeler Wochenblatt Graphische Anstalt Salzwedel 1928 OCLC 614308966 S 168 169 Reprint 2018 SelbstVerlag Eugen amp Constanze Gliege a b Doreen Schulze Erstmals Zuwachs in Arneburg Goldbeck In Volksstimme Stendal 15 Januar 2016 a b Karina Hoppe Verbandsgemeinde Arneburg Goldbeck verlor 2018 insgesamt 93 Einwohner In Volksstimme Stendal 14 Februar 2019 a b Karina Hoppe In die Einwohnerstatistik geschaut In Stendaler Volksstimme Der Altmarker 22 Januar 2022 DNB 1002381223 S 21 Pfarr Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode Rossla und Stolberg 19 Jahrgang 1903 ZDB ID 551010 7 S 124 genealogy net Volltext und Scan Pfarrbereich Konigsmark Abgerufen am 10 April 2020 Alfred Pohlmann Sagen aus der Wiege Preussens und des Deutschen Reiches der Altmark Franzen amp Grosse Stendal 1901 S 30 31 3 Die ruhelose Mutter an der Brake zwischen Berge und Kannenberg archive org Die Wischekeiler Die Wische Web archive org archiviert vom Original am 22 Marz 2016 abgerufen am 13 Marz 2020 Kurt Maass Chronik Seehausen Stadt Seehausen Altmark Seehausen Altmark 2001 DNB 96475956X S 155 Ortsteile der Gemeinde Iden Busch Buttnershof Germerslage Iden Kannenberg Rohrbeck Sandauerholz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kannenberg Iden amp oldid 232201763