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Die ehemalige Kaiserliche Oberpostdirektion ist ein Gebaude in der Altstadt von Koblenz In dem um 1905 fur die Oberpostdirektion Koblenz erbauten Gebaude ist heute der Landesbetrieb Mobilitat Rheinland Pfalz untergebracht Trotz starker Veranderungen uber die Zeit hinweg ist der denkmalgeschutzte reprasentative Baukomplex ein Beispiel fur den Anspruch der preussischen Staatsbauten um die Jahrhundertwende von 1900 Das Gebaude der ehemaligen Kaiserlichen Oberpostdirektion in KoblenzSudansicht vor dem Friedrich Ebert Ring Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Denkmalschutz 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine Oberpostdirektion in Koblenz wurde am 1 Januar 1850 in der preussischen Rheinprovinz eingerichtet und bestand bis zum 1 Januar 1995 bis zur Auflosung der Deutschen Bundespost Fur sie wurde in dem von 1881 bis 1883 neu errichteten Post und Telegrafenamt am Clemensplatz auch die Oberpostdirektion untergebracht Nach der Aufgabe der preussischen Stadtbefestigung 1890 entstanden an Stelle des Walls zwei grosse Ringe der Kaiserin Augusta Ring heute Moselring und der Kaiser Wilhelm Ring heute Friedrich Ebert Ring Fur die Oberpostdirektion Koblenz wurde im Rahmen der sudlichen Stadterweiterung 1905 1907 am ostlichen Ende des Kaiser Wilhelm Rings vom Reichspostamt nach eigenen Planen ein neues reprasentatives Gebaude errichtet da das alte Gebaude am Clemensplatz nicht mehr genugend Platz fur Erweiterungen bot Links neben dem neuen Gebaude wurde gleichzeitig das Kaiser Wilhelm Realgymnasium fertiggestellt Bei den Luftangriffen auf Koblenz im Zweiten Weltkrieg wurde die Kaiserliche Oberpostdirektion beschadigt die Schaden aber bereits um 1948 wieder beseitigt Der Risalit mit dem Saulenvorbau am Friedrich Ebert Ring wurde vor 1960 stark vereinfacht Das Mittelrheinische Postmuseum fand 1962 im Gebaude der Oberpostdirektion eine neue Heimat Mit Schliessung der Oberpostdirektion wurden die Exponate ins Museum fur Kommunikation nach Frankfurt abgegeben Der Gebaudekomplex wurde 1983 1986 saniert und dabei umgebaut Uber dem Risaliten am Friedrich Ebert Ring entstand ein postmoderner Giebel Das Innere des Gebaudes wurde gleichzeitig vollig entkernt Bau BearbeitenDas Gebaude der ehemaligen Oberpostdirektion Koblenz ist ein ausgedehnter und grossvolumiger Baukomplex in historistischen Architekturformen Der dreiflugelige und viergeschossige Verwaltungsbau steht am Friedrich Ebert Ring zwischen den Strasseneinmundungen von Casino und Friedrichstrasse Der Bau besitzt an den Strassenseiten von Friedrich Ebert Ring und Casinostrasse jeweils einen Mittelrisalit Die Fassade ist mit Sandstein und Muschelkalk verkleidet der architektonische Schmuck zitiert Formen der deutschen Spatgotik Die Fenster sind geschossweise unterschiedlich und vereinfachen sich nach oben An der Gebaudeecke ist ein achteckiger Treppenturm mit geschweifter Haube angebaut der das Gebaude hoch uberragt und die Silhouette des Friedrich Ebert Rings massgeblich bestimmt Das oberste Geschoss des Turms besitzt eine Masswerk Galerie mit zwei grossen Wappenzusammenstellungen Sie zeigen einmal die westlichen Gebiete des Konigreichs Preussen sowie zum anderen das Wappen der preussischen Rheinprovinz und deren wichtigster Stadte Im Inneren des Turms befindet sich eine steinerne Treppe die unter einem Sterngewolbe endet An dem Risalit an der Casinostrasse sind die Wappen der Stadte Andernach Bad Kreuznach Boppard Mayen Neuwied Oberwesel und Trarbach angebracht Zur Friedrichstrasse hin ist die Fassade einfacher gestaltet An einem zweigeschossigen Erker befinden sich hier die Wappen von Koblenz und der Rheinprovinz Daneben ist ein kleinerer nicht uber die Traufe reichender runder Treppenturm angebaut Denkmalschutz BearbeitenDie Gebaude der ehemaligen Oberpostdirektion Koblenz ist ein geschutztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz DSchG und in der Denkmalliste des Landes Rheinland Pfalz bzw die Denkmalliste der Stadt Koblenz eingetragen Es steht in Koblenz Altstadt und hat die Adresse Friedrich Ebert Ring 14 20 1 Seit 2002 ist das Gebaude Bestandteil des UNESCO Welterbes Oberes Mittelrheintal Literatur BearbeitenEnergieversorgung Mittelrhein GmbH Hrsg Geschichte der Stadt Koblenz Gesamtredaktion Ingrid Batori in Verbindung mit Dieter Kerber und Hans Josef Schmidt Band 1 Von den Anfangen bis zum Ende der kurfurstlichen Zeit Theiss Stuttgart 1992 ISBN 3 8062 0876 X Band 2 Von der franzosischen Stadt bis zur Gegenwart Theiss Stuttgart 1993 ISBN 3 8062 1036 5 Ulrike Weber Bearb Stadt Koblenz Stadtteile Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Band 3 3 Werner Worms 2013 ISBN 978 3 88462 345 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kaiserliche Oberpostdirektion Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Koblenzer Stadtgeschichte Teil 46 Der Staat investiert und die Stadt bluht auf in Rhein Zeitung 20 Juli 2012 Liste denkmalgeschutzter Gebaude des Post und FernmeldewesensEinzelnachweise Bearbeiten Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreisfreie Stadt Koblenz PDF 6 5 MB Koblenz 2013 50 354888888889 7 5962222222222 Koordinaten 50 21 17 6 N 7 35 46 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaiserliche Oberpostdirektion Koblenz amp oldid 234520518