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Das Museum fur Kommunikation Frankfurt wurde am 31 Januar 1958 als Bundespostmuseum eroffnet und gehort zu den ersten Museen am Frankfurter Museumsufer Museum fur Kommunikation Frankfurt Nam June Paiks Skulptur Pre Bell Man vor dem Museum fur Kommunikation in Frankfurt am MainDatenOrt Frankfurt am Main Schaumainkai 53 Museumsufer Art Post KommunikationsmuseumArchitekt Gunter BehnischEroffnung 31 Januar 1958Besucheranzahl jahrlich ca 120 000Leitung Helmut GoldWebsite Museum fur Kommunikation FrankfurtISIL DE MUS 046219Bis 1994 unterstand es dem Bundesministerium fur das Post und Fernmeldewesen und war damit das Unternehmensmuseum der Deutschen Bundespost DBP 1990 begann mit der Eroffnung des Neubaus nach dem Entwurf des Stuttgarter Architekten Gunter Behnisch ein neues Kapitel in der Geschichte des Bundespostmuseums Das neue Gebaude lautete mit seiner glasernen transparenten Architektur eine inhaltliche Neuausrichtung und Modernisierung des Museums ein die schliesslich in der Umbenennung zum Museum fur Kommunikation mundete Dieser grundlegende Wandel war unmittelbar vom Abschluss der deutschen Postreform und der Privatisierung der DBP beeinflusst Seit 1995 gehort das Museum neben den Schwestermuseen in Berlin und Nurnberg zur Museumsstiftung Post und Telekommunikation Diese offentlich rechtliche Stiftung wird in einem Public Private Partnership Engagement von den beiden Aktiengesellschaften Deutsche Post und Deutsche Telekom getragen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1872 1958 1 2 Eroffnung 1958 2 Exponate 2 1 Dauerausstellung 2 2 Sonderausstellungen Auswahl 2 3 Postbus 2 4 Sammlungsdepot Heusenstamm 3 Gebaude 3 1 Altbau Villa de Neufville 3 2 Neubau 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Briefmarke von 1972 zum einhundertjahrigen JubilaumVorgeschichte 1872 1958 Bearbeiten Das Bundespostmuseum ging unmittelbar auf die bedeutende Sammlung des Reichspostmuseums zuruck dessen kriegsbedingt ausgelagerten Bestande als Grundstock des neuen Museums dienten Das Reichspostmuseum wurde 1872 von Heinrich von Stephan in Berlin gegrundet Lediglich als Plan und Modellkammer zur Unterweisung der Postbeamten angelegt wuchs es schnell zur reprasentativen Sammlung an mit dem globalen Anspruch die Entwicklung des Verkehrswesens von den Volkern des Altertums beginnend bis zur neuesten Zeit kulturgeschichtlich zu veranschaulichen 1 1898 wurde der eigens fur diesen Zweck errichtete Museumsneubau in der Leipziger Strasse fur den Publikumsverkehr geoffnet Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde das Museum wie auch schon wahrend des Ersten Weltkriegs 1914 1918 geschlossen Aufgrund der Architektur mit dem hohen Lichthof und den grossen Fenstern galt das Gebaude als besonders brandbombengefahrdet so dass ab 1940 bereits Teile der Ausstellung in den Keller des Gebaudes verlegt wurden Im Sommer 1943 liess man besonders wertvolle Exponate aufgrund starker Feuchtigkeitsschaden auslagern Rund die Halfte der Sammlung blieb im Museumsgebaude das nach den alliierten Luftangriffen auf Berlin ab 1943 grosse Teile der Vitrinen und Exponate die aufgrund ihrer Grosse oder wegen des Gewichts nicht transportiert werden konnten unter sich begrub Die ausgelagerten Bestande gelangten bis zum Ende des Krieges nach Bayern und wurden unter anderem ins Schloss Waltershausen gebracht das die Reichspost als Erholungsheim nutzte Wahrend Teile der Briefmarkensammlung die in einem Bergwerk bei Eisleben eingelagert worden war bei der Ubergabe des Gebiets an die sowjetischen Besatzer von den Amerikanern heimlich nach Hessen uberfuhrt wurden blieben die Objekte in Waltershausen an Ort und Stelle Im September 1947 wurde die Sammlung offiziell an die Hauptverwaltung fur das Post und Fernmeldewesen im vereinigten Wirtschaftsgebiet HVPF ubergeben Kurz darauf richtete man im Schloss die neue Dienststelle des Postarchivs ein unter der Leitung des Postamtmanns Erwin Muller Fischer Erst 1951 wurde die gesamte Sammlung von Schloss Waltershausen nach Frankfurt transportiert wo seit 1950 das Bundesministerium fur das Post und Fernmeldewesen untergebracht war Eroffnung 1958 Bearbeiten Aufgrund der politischen Entwicklungen wuchsen die Uberlegungen ein eigenes Postmuseum fur Westdeutschland einzurichten schliesslich war das Berliner Reichspostmuseum nicht allein aufgrund der starken Zerstorung weiten Teilen der deutschen Bevolkerung versperrt Mit der Grundung der Deutschen Bundespost 1954 erhielten die Wunsche fur ein Bundespostmuseum Auftrieb und die Frage nach einem geeigneten Standort wurde neu gestellt Nicht nur West Berlin und Bonn machten sich grosse Hoffnung die Heimat des neuen Museums zu werden Auch Heidelberg Karlsruhe und Dusseldorf bemuhten sich neben Frankfurt am Main um diesen Posten Die Wahl fiel schliesslich auf Frankfurt das nicht nur wegen seiner Bedeutung als zentralem Verkehrsknotenpunkt und ob seiner posthistorischen Vergangenheit gewurdigt wurde Vielmehr sollte das neue Museum auch einen Ausgleich bieten da der Umzug des Bundesministerium fur das Post und Fernmeldewesen nach Bonn bereits in Gange war Am 27 Januar 1955 zog das Postarchiv in die Villa de Neufville am Schaumainkai ein und begann sofort mit der Einrichtung einer Ausstellung Die fur den 11 Juni geplante Eroffnung musste allerdings verschoben werden da sich die bisherigen Mieter der Suhrkamp Verlag und das Niederlandische Generalkonsulat dem Auszug verweigerten Schliesslich dauerten die Vorbereitungen so lange dass das Museum erst 1958 vom damaligen Bundespostminister Richard Stucklen eingeweiht werden konnte Exponate Bearbeiten nbsp Blick vom Erd ins Untergeschoss nbsp Erstes Obergeschoss mit Kinderwerkstatt im Hintergrund Die Rohre dient zur spielerischen Sprachkommunikation in den EtagenDauerausstellung Bearbeiten 44 Themeninseln zeigen exemplarisch die Entwicklung von der Keilschrift bis zur Datenbrille anhand von vier zentralen Phanomenen Beschleunigung Vernetzung Kontrolle und Teilhabe 2 Zum Museum fur Kommunikation in Frankfurt gehoren ausserdem Im Untergeschoss zeigen Interviewstationen im Rahmen der Dauerausstellung 21 Kopfe denken Zukunft verschiedene Perspektiven auf die Digitalisierung auf In den Kunstraumen des Museums werden unter anderem Werke von Salvador Dali Joseph Beuys Christo und Jeanne Claude Markus Lupertz und Brigitte Kowanz dauerhaft ausgestellt ebenso finden in den Raumlichkeiten kleinere Sonderausstellungen statt 3 Im Erdgeschoss befindet sich der Eingang mit Informationsschalter und Museumsshop das Museumscafe und die Telefonschafe von Jean Luc Cornec Im ersten Obergeschoss befinden sich die Kinderwerkstatt und der Forumsraum Der Forumsraum dient kleineren Sonderausstellungen Im zweiten Obergeschoss finden meist die Sonder und Wechselausstellungen statt Auf dem Dach befindet sich eine UKW sowie Kurzwellen Amateurfunkstation des Deutschen Amateur Radio Clubs mit dem Amateurfunkrufzeichen DL0DPM DL fur Deutschland DPM fur Deutsches Post Museum 4 Sonderausstellungen Auswahl Bearbeiten nbsp Historischer Postbus von DAAG aus dem Jahr 1925 nbsp Zwei elektrisch angetriebene Bergmann Paketzustellwagen im Museumsdepot in Heusenstamm nbsp Blick in die Telefonsammlung des Depots1977 Postleitzahlen in aller Welt 5 2000 Wanderausstellung X fur U Bilder die lugen 2002 Das Netz Sinn und Sinnlichkeit Vernetzter Systeme 2006 07 Pong pong mythos 2007 08 Motiventwurfe von James Rizzi fur die Briefmarken die 2008 von der Deutschen Post herausgekommen sind 2008 09 Das Sandmannchen ist da 2010 11 Spiel mit 100 Jahre Kinderpost Dialog im Stillen Kommunikation ohne Worte 2011 Pop meets Pop Andy Warhol und Die Beatles 2013 14 Ausser Kontrolle Leben in einer uberwachten Welt 6 2014 Angezettelt Antisemitismus im Kleinformat 7 2015 Netze des Krieges Kommunikation 14 18 8 2016 17 no pain no game 9 2018 Networks 10 2019 elektro mobil 11 2022 23 KLIMA X Kommunikation in der Klima Krise 12 Postbus Bearbeiten Ein komplett restaurierter und fahrbereiter DAAG Postbus Typ ACO aus dem Jahr 1925 gehort zum Bestand des Museums Der Bus blieb als einziges Fahrzeug seines Typs erhalten Sammlungsdepot Heusenstamm Bearbeiten Alle Exponate die nicht in einem der Museen fur Kommunikation gezeigt werden konnen lagern gut archiviert in Heusenstamm Schwerpunkt Telekommunikationshistorie und Fahrzeuge oder in Berlin Schwerpunkt Postgeschichte Das Depot Heusenstamm in der nach Philipp Reis benannten Strasse kann ebenfalls jeweils am ersten Freitag im Monat besichtigt werden 13 Zusatzlich ist das Depot am Internationalen Museumstag geoffnet Dort befinden sich auf 15 000 Quadratmetern uber 375 000 verschiedene Exponate darunter Postkutschen historische Kraftfahrzeuge Telefone Gemalde Rundfunkgerate und viele andere Objekte aus der Geschichte der Nachrichtentechnik Ausserdem verfugt das Sammlungsdepot uber eine originalgetreue Kopie der Voyager Golden Record als ein Beispiel einer Kommunikation die bislang nur abgesandt aber vom vorgesehenen Empfanger einer potenziellen extraterrestrischen Initelligenz noch nicht empfangen wurde und moglicherweise auch nie oder nicht innerhalb der Haltbarkeit des Mediums von geschatzt 500 Millionen Jahren empfangen wird Gebaude BearbeitenAltbau Villa de Neufville Bearbeiten Das Neurenaissance Gebaude wurde 1891 1893 als Villa de Neufville nach einem Entwurf von Franz von Hoven mit zweifarbiger Fassade in Werkstein errichtet Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Veranderung der Dachlandschaft wegen Kriegszerstorung vorgenommen Es dient seit 1955 der Museumsverwaltung und der Stiftung als Sitz Neubau Bearbeiten Der benachbarte Museumsneubau wurde von Behnisch amp Partner entworfen und 1990 eroffnet Es beherbergt neben den Museumsexponaten auch das Museumscafe und den Museumsshop Die Ausstellung wurde um 2000 sowie 2017 neu konzeptioniert vornehmlich um jungere Entwicklungen zu dokumentieren z B Internet Jedoch wurde die Kunstausstellung wesentlich verkleinert und auf wenige Wande reduziert Literatur BearbeitenBodo Michael Baumunk Ubersicht uber die Gestaltung des Verkehrswesens aller Zeiten und Volker Die Geschichte des Reichspostmuseum und seiner Sammlungen 1872 1945 In Sigrid Randa Campani u a Hrsg einfach wurdiger Styl Vom Reichspostmuseum zum Museum fur Kommunikation Berlin Umschau Braus Heidelberg 2000 ISBN 3 8295 7026 0 S 124 173 Publikation anlasslich der Museumseroffnung und der Ausstellung Einfach wurdiger Styl Zur Biographie des Museums im Museum fur Kommunikation Berlin Frank Gnegel Hrsg Museum fur Kommunikation Frankfurt Geschichte Sammlungen Architektur Frankfurt 2008 ISBN 978 3 9808448 8 8 Helmut Gold Hrsg Welcome Ein Rundgang durch das Museum fur Kommunikation Frankfurt Edition Braus Heidelberg o J 2006 ISBN 3 89904 244 1 Archiv fur deutsche Postgeschichte Hrsg und Verlag Gesellschaft fur deutsche Postgeschichte Heft 1 1973 Gottfried North 1872 1972 Von der Plan und Modellkammer zum Bundespostmuseum Herbert Leclerc Die Postabteilung des Bundespostmuseums Wolfgang Klein Die Fernmeldeabteilung des Bundespostmuseums Helmut Jockel Das Archiv des Bundespostmuseums Helmut Jockel Die Bibliothek des Bundespostmuseums Wilhelm Stossel Das Postwertzeichenarchiv der Deutschen BundespostWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Museum fur Kommunikation Frankfurt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seite des Museums fur Kommunikation Frankfurt Private Seite mit einigen Fotografien aus dem Depot Heusenstamm Keine Wanze beim Fraulein vom Amt auf op online de vom 18 Mai 2009 Technik Depot Gelbe Post Kafer und alte Klappenschranke von Eberhard Schwarz auf faz net vom 3 Juli 2008 Private Seite uber das Depot Heusenstamm Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Villa de Neufville In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in HessenEinzelnachweise Bearbeiten nbsp Automatenmarke mit Sonderstempel aus dem Museum Katalog des Reichspostmuseums Berlin 1897 Zitiert nach Frank Gnegel Zur Vorgeschichte des Bundespostmuseums 1939 1958 In Museum fur Kommunikation Frankfurt Geschichte Sammlungen Architektur Frankfurt 2008 ISBN 978 3 9808448 8 8 S 14 Die Dauerausstellung des Museums fur Kommunikation Frankfurt In Museum fur Kommunikation Frankfurt 31 August 2017 abgerufen am 12 August 2019 deutsch Kunstraume In Museum fur Kommunikation Frankfurt 27 August 2017 abgerufen am 11 Februar 2020 deutsch DL0DPM Die Amateurfunkstation auf dem Dach des Museums fur Kommunikation Frankfurt Main Deutsche Bundespost Pressemitteilung Nr 2 1977 Blatt 3 Ausser Kontrolle Leben in einer uberwachten Welt In Museum fur Kommunikation Frankfurt 2 Oktober 2013 abgerufen am 12 August 2019 deutsch Angezettelt Antisemitismus im Kleinformat In Museum fur Kommunikation Frankfurt 6 Juni 2014 abgerufen am 12 August 2019 deutsch Netze des Krieges Kommunikation 14 18 In Museum fur Kommunikation Frankfurt 5 Marz 2015 abgerufen am 12 August 2019 deutsch no pain no game In Museum fur Kommunikation Frankfurt 8 Januar 2017 abgerufen am 12 August 2019 deutsch NETWORKS In Museum fur Kommunikation Frankfurt 19 November 2018 abgerufen am 12 August 2019 deutsch elektro mobil In Museum fur Kommunikation Frankfurt 25 Dezember 2018 abgerufen am 12 August 2019 deutsch klima x Museum fur Kommunikation Frankfurt Abgerufen am 24 Februar 2023 deutsch Fuhrung im Depot Museen und Archive der Museumsstiftung Post und Telekommunikation Museum fur Kommunikation Berlin Frankfurt Nurnberg Hamburg aufgelost Archiv fur Philatelie in Bonn 50 104444444444 8 6752777777778 Koordinaten 50 6 16 N 8 40 31 O Normdaten Korperschaft GND 2183376 X lobid OGND AKS LCCN nr2001018941 VIAF 295512862 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Museum fur Kommunikation Frankfurt amp oldid 231201352