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Reginald Oliver Herzog 20 Mai 1878 in Wien Osterreich Ungarn 4 Februar 1935 in Zurich war ein osterreichischer Physiko Chemiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur Quellen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenReginald Oliver Herzog war ein Sohn des Journalisten Jakob Herzog 1842 1915 und jungerer Bruder des Romanisten Eugen Herzog Er begann 1897 sein Chemie Studium an der TH Wien das er 1901 mit einer Promotion Uber einige Condensationsproducte von Isobutyraldehyd mit o Oxybenzaldehyd und o Nitrobenzaldehyd bei Adolf Lieben ab 1 Uber die TH Karlsruhe und Berlin kam er als ordentlicher Professor fur Biochemie 1912 an die deutsche TH Prag Im Ersten Weltkrieg nahm er Kontakt zu Fritz Haber in Berlin auf und arbeitete in einer Arbeitsgruppe die Material fur Gasmasken erprobte Ab 1 Januar 1920 ubernahm er in Berlin Dahlem die Leitung des Kaiser Wilhelm Instituts fur Faserstoffchemie der Kaiser Wilhelm Gesellschaft und wurde Wissenschaftliches Mitglied der Kaiser Wilhelm Gesellschaft Das Institut sollte die Eigenschaften von Textilfasern untersuchen um den im Ersten Weltkrieg deutlich werdenden Mangel an Textilien zu beheben Herzog konzentrierte sich auf physikalische Analyseverfahren Schon 1920 gelang ihm mit dem Debye Scherrer Verfahren erstmals der Nachweis dass Zellulose eine kristalline Struktur besitzt Mit seinen Mitarbeitern Michael Polanyi Karl Weissenberg und Hermann Mark gelang ihm mit der Faserbeugung die Strukturaufklarung vieler Textilfasern auch von Metalldrahten Nach 1933 mussten sie emigrieren Herzog wurde am 1 Oktober 1933 gezwungen durch das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums mit 55 Jahren in den Ruhestand zu gehen Im Exil in der Turkei begann Herzog einen Neuanfang er wurde in Istanbul wieder zum Professor fur Technische Chemie ernannt Sein erfolgreiches Institut das uberwiegend von der Textilindustrie finanziert worden war musste 1934 wegen Finanzmangels geschlossen werden Die Situation machte Herzog so depressiv dass er 1935 bei einem Aufenthalt in Zurich Suizid beging Literatur Quellen BearbeitenHerzog Handbuch fur die Technologie der Textilfasern 1926 Nachruf Karl Ferdinand Herzfeld Science 81 S 607 608 1935 Nachruf Prof R O Herzog Autor H F in Nature 6 April 1935 Seite 534 535 Hermann F Mark Herzog Reginald Oliver In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 740 Digitalisat Bettina Loser Geschichte des KWI fur Faserstoffchemie In Bernhard vom Brocke Das Harnack Prinzip 1996 S 287 302 Reinhard Rurup Reginald Oliver Herzog Kaiser Wilhelm Institut fur Faserstoffchemie Berlin Dahlem in Schicksale und Karrieren Gedenkbuch fur die von den Nationalsozialisten aus der Kaiser Wilhelm Gesellschaft vertriebenen Forscherinnen und Forscher Gottingen 2008 unter Mitwirkung von Michael Schuring ISBN 978 3 89244 797 9 Seite 225 228 Herzog Reginald Oliver in Joseph Walk Hrsg Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 1945 Munchen Saur 1988 ISBN 3 598 10477 4 S 150 Salomon Wininger Grosse judische National Biographie Band 7 Czernowitz 1936 S 77 Herzog Reginald Oliver in Encyclopaedia Judaica 1972 Band 8 Sp 425 Herzog Reginald Oliver in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 1 Munchen Saur 1983 ISBN 3 598 10089 2 S 502f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Reginald Oliver Herzog im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zu und akademischer Stammbaum von Reginald Oliver Herzog bei academictree org abgerufen am 10 Februar 2018 Normdaten Person GND 116763256 lobid OGND AKS LCCN no2012019449 VIAF 20440152 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herzog Reginald OliverALTERNATIVNAMEN Herzog ReginaldKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Physiko ChemikerGEBURTSDATUM 20 Mai 1878GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 4 Februar 1935STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reginald Oliver Herzog amp oldid 229618130