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Adolf Lieben 3 Dezember 1836 in Wien 6 Juni 1914 ebenda war ein osterreichischer Chemiker Adolf LiebenBuste von Adolf Lieben im Arkadenhof der Universitat Wien Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bedeutung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLieben war judischer Herkunft sein Vater war Ignatz Lieben 1805 1862 und seine Mutter Elise Lewinger 1807 1867 Nach dem Studium an den Universitaten in Wien und Heidelberg wurde er 1856 bei Robert Wilhelm Bunsen mit Auszeichnung promoviert 1 1861 habilitierte er sich fur das Fach Organische Chemie an der Universitat Wien 1865 wirkte er an der Universitat Palermo und 1867 an der Universitat Turin 1871 lehrte er an der Universitat Prag Von 1875 bis 1906 war Lieben ordentlicher Universitatsprofessor und Vorstand des II chemischen Universitatslaboratoriums an der Universitat Wien Lieben wurde 1870 korrespondierendes und ab 1879 wirkliches Mitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften sowie der wissenschaftlichen Akademien von Rom Munchen und Berlin Im Jahr 1888 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt Er erhielt 1903 das Komturkreuz des Franz Joseph Ordens mit dem Stern und war Komtur der franzosischen Ehrenlegion Im Jahr 1910 wurde er schliesslich Mitglied des osterreichischen Herrenhauses Lieben war seit 1887 mit Mathilde einer Tochter des bedeutenden Bankiers Friedrich Schey von Koromla verheiratet Der gemeinsame Sohn Heinrich Lieben 1894 1945 wurde im KZ Buchenwald ermordet Nach seinem Tode wurde Lieben auf dem Doblinger Friedhof bestattet Im Arkadenhof der Wiener Universitat der Ruhmeshalle der Universitat steht seit 1922 eine Buste Liebens geschaffen von Carl Kundmann Im Rahmen von Sauberungen durch die Nationalsozialisten Anfang November 1938 wurden zehn Skulpturen judischer oder vermeintlich judischer Professoren im Arkadenhof im Zusammenhang der Langemarck Feier umgesturzt oder mit Farbe beschmiert Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte der kommissarische Rektor Fritz Knoll eine Uberprufung der Arkadenhof Plastiken veranlasst auf seine Weisung hin wurden funfzehn Monumente entfernt und in ein Depot gelagert darunter diejenige von Adolf Lieben 2 Nach Kriegsende wurden im Jahr 1947 alle beschadigten und entfernten Denkmaler wieder im Arkadenhof aufgestellt Eine weitere Buste befindet sich in der Fakultat fur Chemie in Wien Bedeutung BearbeitenAdolf Lieben war ein bahnbrechender Forscher auf dem Gebiet der organischen Chemie die sich vor allem synthetischer Methoden bediente Er entdeckte die nach ihm benannte liebensche Iodoform Reaktion 3 4 und begrundete eine auf der Theorie der Atomverkettung fussende Richtung der organischen Chemie in Osterreich Lieben machte Untersuchungen uber die Konstitution und Synthese der Alkohole Aldehyde Sauren und Kohlenwasserstoffe und auch uber die Kondensation von Aldehyden zu Aldolen Sein bedeutendster Schuler war Carl Auer von Welsbach Zusammen mit seinem Freund dem Chemiker Ludwig Barth zu Barthenau begrundete er die Monatshefte fur Chemie nbsp Grab von Adolf Lieben und seiner Familie auf dem Doblinger FriedhofLiteratur BearbeitenOberhummer Lieben Adolf In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1972 S 192 Claus Priesner Lieben Adolf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 473 f Digitalisat Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Bd 4 Kremayr amp Scheriau Wien 1995Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adolf Lieben Sammlung von Bildern Eintrag zu Adolf Lieben im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Biografien Ignaz und Adolf LiebenEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zu und akademischer Stammbaum von Adolf Lieben bei academictree org abgerufen am 8 Marz 2018 Mitchell G Ash Josef Ehmer Universitat Politik Gesellschaft Vienna University Press 2015 ISBN 978 3 8470 0413 4 S 118 google com A Lieben Ueber Entstehung von Jodoform und Anwendung dieser Reaction in der chemischen Analyse In Justus Liebigs Ann Chem 1870 Supp 7 218 236 A Lieben Nachschrift zur Abhandlung ueber Entstehung von Jodoform und Anwendung dieser Reaction in der chemischen Analyse In Justus Liebigs Ann Chem 1870 Supp 7 377 378 Normdaten Person GND 116987537 lobid OGND AKS LCCN no2014023040 VIAF 59198693 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lieben AdolfKURZBESCHREIBUNG osterreichischer ChemikerGEBURTSDATUM 3 Dezember 1836GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 6 Juni 1914STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Lieben amp oldid 234138057