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Die k u k Feldbahn abgekurzt k u k FB auch als k u k Militarfeldbahn bei Spurweite 600 mm auch als k u k Heeresrollbahn oder k u k Rollbahn bezeichnet war die Heeresfeldbahn der osterreichisch ungarischen Armee Sie war Teil des k u k Eisenbahn und Telegrafenregimentes und damit der k u k Verkehrstruppenbrigade k u k FB 4 11 in Galizien 1915 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Verbleib 2 Fahrzeuge Auswahl 3 Strecken Auswahl 3 1 Spater ausgebaute Feldbahn Strecken 4 Bilder 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Ubungszug in Korneuburg mit Probelokomotiven ca 1905 Im Gegensatz zu anderen Landern begann sich das Militar in Osterreich Ungarn erst recht spat fur Eisenbahnen als militarisches Transportmittel zu interessieren erste Eisenbahn Kompanien wurden im Jahr 1870 aufgestellt Bei der schwierigen Besetzung Bosniens und der Herzegowina 1878 machte man erste Erfahrungen mit schmalspurigen Bahnen von Baufirmen dies fuhrte schliesslich 1883 zur Grundung des Eisenbahn und Telegrafenregimentes in Korneuburg nbsp Materialplatz der k u k Feldbahn in Korneuburg 1904 1886 begann man sich mit Feldbahnen fur den Nachschub auseinanderzusetzen das k u k Eisenbahnregiment erhielt fur den Beginn eine Feldbahn mit 700 mm Spurweite zugewiesen Die 1 5 Meter langen Gleisjoche mit 65 mm hohen Schienen und einem Metergewicht von 7 Kilogramm waren transportabel und entsprachen dem System von R Dolberg sie wurden von der Prager Maschinenbau AG geliefert Sie waren fur den Betrieb mit Pferden konzipiert und konnten rasch auf ebenem Untergrund verlegt werden Allerdings war die Benutzbarkeit speziell bei Regen und schlechtem Untergrund stark eingeschrankt Ab dem Jahr 1900 begann man den Lokomotivbetrieb einzufuhren Den Anfang machte die zweiachsige Lokomotive FB 1 von Decauville Mehrere Probelokomotiven wurden in der Folge bei verschiedenen Herstellern geordert bis sich schliesslich drei Typen eine Tenderlok und zwei Schlepptenderlokomotiven als brauchbarste Konstruktionen erwiesen Da aber fur den Betrieb der Dampflokomotiven eine gewisse Infrastruktur notwendig ist versuchte das Militar bereits ab der Jahrhundertwende auf alternative Antriebe wie Elektrizitat durch Akkumulatoren und Oberleitung oder Verbrennungsmotor Antrieb auszuweichen Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges kam man jedoch dabei uber Versuchsstadien nicht hinaus In Korneuburg wurden zum Uben der Truppen und Einfahren der Lokomotiven ein umfangreiches Ubungsgelande mit Werkstatten und Depots angelegt sowie mehrere permanente Feldbahnstrecken gebaut von denen eine in einer grossen Schleife uber Oberrohrbach um die Burg Kreuzenstein fuhrte 1914 besass die k u k FB Gleismaterial in der Lange von rund 800 Kilometern nbsp Pferde Feldbahn in Podhajce 1915 nbsp Feldbahn Wagen fur Verwundeten transport 1917 nbsp Rollbahn Zug mit HRB R IIIc in Venetien 1918 nbsp Austro Daimler Generatorzug ca 1918 Erst der Erste Weltkrieg sorgte fur einen raschen Ausbau der Feldbahn besonders in Frontnahe in Galizien sowie nach der Kriegserklarung Italiens 1915 auch an der Dolomiten und Isonzofront sowie im eroberten Albanien wurden zahlreiche Feldbahnstrecken errichtet Einige von denen wurden mit zunehmenden Kriegsverlauf fur permanenten Betrieb eingerichtet und erreichten zum Teil beachtliche Langen Es zeigte sich jedoch bald dass eine schnelle Motorisierung der Feldbahnen in Frontnahe notwendig war zum einen ist der Bestand an Zugpferden relativ rasch geschwunden und zum anderen konnten die Dampfwolken der Lokomotiven an der Front verraterisch sein Daher entwickelte Austro Daimler im Jahr 1916 unter Ferdinand Porsche aus dem Landwehr Train speziell fur die Feldbahn den sogenannten Generatorzug einen benzin elektrisch angetriebenen Gliedertriebzug auf der Basis herkommlicher vierachsiger Feldbahnwagen Die mit diesen Fahrzeugen betriebenen Bahnen wurden auch zeitgenossisch als Benzinelektrobahnen bezeichnet Als leichtgangigere Alternative zu diesem eher schwerfalligen Gefahrt entstanden mechanisch angetriebene Motorfeldbahn Triebwagen die ab 1917 von den Herstellern Austro Daimler und Puch in grosserer Zahl gebaut wurden Eine elektrifizierte Feldbahn mit Oberleitungsbetrieb wurde aufgrund der Empfindlichkeit der Anlagen nur in einem Falle Feldbahn Wocheiner Feistritz Zlatorog gebaut Der kriegsbedingte grosse Mangel an Feldbahn Material in Spurweite 700 mm zum einen war wichtiges Material durch den raschen russischen Vormarsch in der Festung Przemysl eingeschlossen zum anderen benotigten auch viele kriegswichtige Betriebe Feldbahnen fur den Eigenbetrieb fuhrten die k u k Feldbahnen zusatzlich nach deutschem Vorbild die Spurweite 600 mm ein Der Vorteil dieser als Heeresrollbahn bezeichneten Spur war dass die Hersteller derartiges Material in grosser Anzahl auf Lager hatten beziehungsweise konnte dieses leicht requiriert werden Fur diese Bahnen wurde besonders die Type HRB R IIIc in grosser Stuckzahl und unterschiedlicher Bauart bei verschiedenen Herstellern beschafft Bei den Rollbahnen kamen neben den deutschen Brigadeloks insgesamt 6 Exemplare auch erstmals in grosserem Umfang Motorlokomotiven der Hersteller Oberursel Montania und Deutz zum Einsatz Gegen Kriegsende konzentrierte sich das Geschehen fast vollstandig auf die Sudwestfront so dass u a die gesamte Lokomotivfeldbahn No 1 mit grossem Aufwand von Galizien hierher verlegt wurde In Albanien wurde ein uber 500 Kilometer grosses Netz an Feldbahnen errichtet Auch Strecken in Spurweite 760 mm wurden gebaut hierfur wurden aus allen Teilen Osterreichs Schmalspurdampflokomotiven requiriert Zahlreiche Seilbahnen erganzten die Feldbahnnetze Durch Streckenabbauten im Osten sowie italienische Kriegsbeute uberstieg der Stand an Feldbahn Lokomotiven im Jahr 1918 den Bedarf bei weitem so dass diese gegen 20 Kronen Gebuhr pro Tag unter der Pramisse der Ruckgabe binnen 24 Stunden im Ernstfall an Industrie und Bauunternehmen vermietet wurden Verbleib Bearbeiten Nach Kriegsende bemuhte sich die Sachdemobilisierungskommission das zahlreich vorhandene Feldbahnmaterial zu gunstigen Konditionen fur eine Weiternutzung zu veraussern Zahlreiche Waldbahnen entstanden in der Nachkriegszeit aus dem Material der ehemaligen k u k Feldbahnen begunstigt durch den starken Windbruch von 1917 Auch Industrie Landwirtschafts und andere Feldbahnbetriebe griffen auf das ehemalige Kriegsmaterial zuruck Die Hersteller Austro Daimler und Puch entwickelten ihre fur den Kriegseinsatz entworfenen Motorfeldbahnen erfolgreich weiter und verkauften diese noch bis in die Zeit des Zweiten Weltkrieges Der Ingenieur Moriz Gelinek welcher wahrend des Krieges als Landsturm Leutnant bei den Benzinelektrobahnen diente entwickelte auf Basis dieser sein GEBUS Prinzip Zu den Betrieben die teilweise bis in die zweite Halfte des 20 Jahrhunderts ehemalige k u k Feldbahnfahrzeuge einsetzten gehorten die Waldbahn Lunz Langau und die Waldbahn Reichraming Die ehemalige Militarrollbahn Plavnica Titograd in Jugoslawien wurde bis Ende der 1950er Jahre mit R IIIc Lokomotiven betrieben bei der tschechischen Industriebahn Mladejov waren ehemalige Feldbahn Lokomotiven dieses Typs noch bis in die 1970er Jahre im Einsatz In Rumanien sind noch Waldbahnen fur den Holztransport im Betrieb die aus dem Material der Feldbahnen des Ersten Weltkriegs entstanden und deren Material einsetzen Fahrzeuge Auswahl BearbeitenK u k FB 1 K u k FB 2 01 K u k FB 3 01 24 K u k FB 4 01 27 HRB R IIIc Austro Daimler Generatorzug Landwehr Train Die meist zweiachsig und zu Drehschemelwagen zeitgenossisch Trucks zusammengefugten Waggons trugen auf den Achslager Deckeln die Aufschrift K u K F B Sie wurden aber auch einzeln eingesetzt Besassen sie anfangs holzerne Rahmen so wurden im Lauf des Krieges nur mehr Wagen mit Eisenrahmen hergestellt In den Sammlungen des Feld und Industriebahnmuseums Freiland des Eisenbahnmuseums Schwechat sowie des Sudbahnmuseums Murzzuschlag finden sich noch erhaltene Fahrzeuge der ehemaligen k u k Feldbahnen Strecken Auswahl BearbeitenK u k Heeresfeldbahnen in Albanien K u k Feldbahn Narajow Lany Dunajow K u k Lokomotivfeldbahn Ozydow Monasztyrek K u k Pferdefeldbahn Stojaniw Biltsche K u k Pferdefeldbahn Zalosce Zborow K u k Feldbahn Rudnik Krasnik K u k Lokomotivfeldbahn Miechow Kocmyrzow K u k Feldbahn Tryncza K u k Feldbahn Varanno Kelcse K u k Rollbahn Grossfragant K u k Lokomotivfeldbahn No 1 Hreben Schmalspurbahn Spater ausgebaute Feldbahn Strecken Bearbeiten Fleimstalbahn GrodnerbahnBilder Bearbeiten nbsp Probezug mit Lok FB 1 in Korneuburg ca 1905 nbsp Feldbahn Dampflok 3 11 beim Wasserfassen in Galizien ca 1915 nbsp k u k FB 3 09 vermutlich in Galizien ca 1915 nbsp Heizhaus und Wasser sta tion der k u k Loko motiv feldbahn No 1 in Buszkow bei Miechow ca 1915 nbsp Proviantzug in Rogozno 1916 nbsp Generatorzug Motorwagen nbsp Feldbahn Bahnhof in Rudnia 1916 Literatur BearbeitenDieter Stanfel K u k Militar Feldbahnen im Ersten Weltkrieg Die k u k Lokomotivfeldbahn Nr 1 Osterreich Ungarns Feld und Rollbahnen DGEG 2008 ISBN 3 937189 41 6 Harald Deimel Franz Hintermayer Herbert Neumann Feld und Industriebahnmuseum Freiland Niederosterreich Ausstellungskatalog Feld und Industriebahnmuseum 4 Auflage Freiland 2005 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kriegspressequartier Alben 1914 1918 Feldbahn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Decauville locomotive N 0331 of 1901 0 4 0T k u k FB 1 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons K u k FB 2 01 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons K u k FB 3 01 24 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons K u k FB 3 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons K u k FB 4 01 27 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ubersicht uber erhaltene Feldbahn Lokomotiven Abgerufen von https de wikipedia org w index php title K u k Feldbahn amp oldid 237335299