www.wikidata.de-de.nina.az
Der Austro Daimler Generatorzug auch zeitgenossisch als Elektromotorbahn oder Benzin Elektrobahn bezeichnet war ein benzin elektrisch angetriebener Zug der k u k Feldbahn respektive deren Truppenteil k u k Motorfeldbahnen im Ersten Weltkrieg Die ab 1916 von Austro Daimler in Wiener Neustadt produzierten Fahrzeuge basierten technisch auf dem Landwehr Train und wurden wie dieser von Ferdinand Porsche konstruiert Generatorzug Nr 112 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion und Betrieb 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ein Generatorzug in DomboDurch den zunehmenden Verlauf des Krieges war eine rasche Motorisierung der vorwiegend mit Pferden betriebenen frontnahen Feldbahnen geboten Zudem war eine leistungsstarkere Alternative zu den mechanisch angetriebenen Austro Daimler und Puch Feldbahnaggregaten notwendig geworden Austro Daimler unter Chefkonstrukteur Ferdinand Porsche bot dazu einen technisch auf dem Landwehr Train basierenden benzin elektrischen Generatorzug mit Allachsantrieb an Am 9 Janner 1916 wurden in einer Besprechung zwischen dem Kriegsministerium und Austro Daimler die Ausfuhrungsmoglichkeiten besprochen Allerdings dauerte es noch bis Ende April bis nach erfolgreichen Probefahrten am Feldbahn Ubungsgelande in Korneuburg die ersten 10 Einheiten bestellt wurden Der Bau ging allerdings aufgrund der Mangelwirtschaft nur schleppend voran eine Offertstellung an Mitbewerber vom 30 Juni 1916 blieb erfolglos Uber die genaue Anzahl der hergestellten Einheiten herrscht Unklarheit es durften rund 40 bis 50 Generatorzuge gebaut worden sein nbsp Beladener GeneratorzugZu den Einsatzstrecken des Generatorzuges zahlten unter anderem frontnahe Feldbahnen im Bereich der Isonzofront in Galizien und der Bukowina sowie die spatere Dolomitenbahn und die k u k Heeresfeldbahnen in Albanien Es wurde auch eine entsprechend grosser dimensionierte normalspurige Version mit gleichen Leistungsparametern hergestellt die wahrscheinlich auf nach ihrem Hersteller benannten Sasse Trucks lief Zwei derartige Drehgestelle die auf einfache Weise zwischen Normalspur und 700 mm Spurweite umspurbar waren sind heute im Sudbahnmuseum Murzzuschlag zu finden 1 nbsp Abfahrt des ersten Generatorzuges von DurazzoDer Verbleib der Generatorzuge nach dem Krieg ist ebenso nicht geklart einige Fahrzeuge durften vermutlich uber die Sachdemobilisierungskommission zu Wald und Feldbahnbetrieben gekommen sein Die Konstruktion diente dem Ingenieur Moriz Gelinek der im Ersten Weltkrieg bei den Benzin Elektro Feldbahnen diente als Grundlage fur das von ihm entwickelte GEBUS Prinzip Die ersten von GEBUS hergestellten Lokomotiven ahnelten in ihrer Konzeption dem Generatorzug und durften mit Sicherheit auch Bauteile davon wiederverwertet haben Konstruktion und Betrieb Bearbeiten nbsp Generatorwagen Nr 128 nbsp Unverkleideter GeneratorwagenDer eigentliche Generatorwagen war ein genormter vierachsiger Feldbahnwagen Typ M 15 mit Dach und Bordwanden Dieser trug einen 100 PS starken Sechszylinder Benzinmotor welcher direkt mit dem 60 kW bei 900 min leistenden Gleichstrom Generator gekoppelt war Dieser lieferte 300 V bei 13 A Der Benzinmotor war mit einer elektrischen Bosch Starter sowie einer Lichtmaschine ausgerustet der Benzintank hing mittig unter dem Fahrzeugrahmen Die Steuerung des elektrischen Antriebes erfolgte standardmassig uber eine Widerstandssteuerung mittels Fahrschalter Kontroller Das hintere Drehgestell des Generatorwagens war angetrieben bei spateren Versionen durften es beide Drehgestelle gewesen sein Pro gebremsten Drehgestell war ein je 3 3 kW starker Elektromotor montiert der uber Ketten beide Achsen eines Drehgestelles antrieb Das Eigengewicht des Generatorwagens betrug 4 420 kg An den Generatorwagen konnten maximal 25 Feldbahn Doppelwagen angehangt werden die uber Stromkabel mit dem Generatorwagen verbunden waren und ebenfalls von je einem Motor pro gebremsten Drehgestell angetrieben wurden Aus Platzgrunden mussten die Motoren auf dem Rahmen der Drehgestelle platziert werden Das Gewicht der angetriebenen Waggons betrug leer 3 400 kg eine Zuladung von bis zu 3 000 kg war moglich Es gab sowohl Generatorzuge mit holzernen Drehgestellrahmen als auch solche mit eisernen Drehgestellen Der Achsstand betrug 700 mm Holzdrehgestelle bzw 730 mm eiserne Drehgestelle Das Gesamtgewicht eines Generatorzuges mit 25 Anhangern betrug leer 27 000 Kilogramm Jeder Zug war mit zwei Lenkern und zwei Elektrikern besetzt Da es keine durchgehende Bremse gab musste jeder zweite Wagen mit einem Bremser besetzt sein Bei sicherer Gleislage erreichte der Generatorzug eine Hochstgeschwindigkeit von 15 km h bei einer Beladung von netto 50 Tonnen in der Regel wurde jedoch mit hochstens 8 10 km h gefahren Auf einer Steigung von 100 konnten immerhin noch 3 4 km h entwickelt werden Uber schwache Brucken konnten die einzelnen Wagen auch einzeln nur mit dem Kabel verbunden fahren Es war auf eine gleichmassige Beladung zu achten da die letzten Wagen aufgrund des Spannungsabfalles im Stromkabel die Tendenz aufwiesen langsamer zu fahren Ebenso erwies es sich als grosser Nachteil dass zur Fahrtrichtungsanderung jeder Elektromotor einzeln umgeschaltet werden musste Wegen des hohen Gewichtes des Generatorzuges wurde der Oberbau stark beansprucht er durfte deshalb innerhalb von 24 Stunden hochstens 60 Kilometer zurucklegen was jedoch den Nachschub in Frontnahe wiederum hemmte Literatur BearbeitenManfred Hohn 5 Jahrhunderte Bahnen in Osterreich Band 1 RMG Verlag Wien 2020 ISBN 978 3 902894 83 0 Dieter Stanfel K u k Militarfeldbahnen im Ersten Weltkrieg DGEG 2008 ISBN 978 3 937189 41 3 Weblinks Bearbeitenaustrodaimler atEinzelnachweise Bearbeiten Schienenfahrzeuge Abgerufen am 28 August 2023 deutsch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Austro Daimler Generatorzug der k u k Feldbahn amp oldid 237174697