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Jules Bigot 22 Oktober 1915 in Bully les Mines Departement Pas de Calais 24 Oktober 2007 in Lille war ein franzosischer Fussballspieler trainer und Verbandsfunktionar Jules Bigot Inhaltsverzeichnis 1 Spielerkarriere 1 1 In seinen Vereinen 1 1 1 Stationen 1 2 In der Nationalmannschaft 2 Trainerlaufbahn 2 1 Trainerstationen 3 Palmares 3 1 Als Spieler 3 2 Als Trainer 4 Literatur 5 Anmerkungen 6 WeblinksSpielerkarriere BearbeitenIn seinen Vereinen Bearbeiten Jules Bigot begann als Strassenfussballer bevor er mit 13 der ES Bully beitrat Als Olympique Lille gerade erster Meister in der neuen professionellen Division 1 geworden ihn 1933 verpflichten wollte mussten die Vereinsvertreter erhebliche Widerstande bei den Eltern des 17 Jahrigen uberwinden 1 Dann setzte sich der Mittelsturmer aber fruh durch zunachst an der Seite von und bald sogar gegen die beiden Torjager Istvan Lukacs und Andre Simonyi 2 Bigot galt wahrend seiner gesamten Zeit im Fussball als freundlich stets mit einem feinen Lacheln auf den Lippen bescheiden im Erfolg er war kein Schwatzer und kein Schontuer dafur ein treuer zuverlassiger Arbeiter zudem ein schnittiger schneller und torgefahrlicher Angreifer 3 Mit Lille spielte er an der Seite namhafter Sportler wie Jules Vandooren Andre Cheuva Jean Snella Joseph Alcazar und Julien Darui bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs stets in der Spitzengruppe der Liga wurde 1936 zum Nationalspieler siehe unten sowie Vizemeister und stand 1939 im Pokalendspiel das dann aber Racing Paris mit 3 1 gewann Seit Herbst 1938 leistete er seinen Wehrdienst bei einer Armeeeinheit in den Ardennen ab 4 und kampfte dort beim deutschen Einmarsch 1940 Nach dem Waffenstillstand ging er zur AS Saint Etienne im unbesetzten Landesteil Dort stand er in der Mannschaft die 1942 im Pokal das Endspiel der freien Zone mit 0 1 gegen den FC Toulouse verlor Fur die beiden folgenden Jahre gibt es widerspruchliche Informationen 1942 43 war er nicht mehr bei der ASSE 5 dafur evtl bei OIC Lille 2 fur 1943 44 ist unklar ob er im Aufgebot der Equipe Federale Lille Flandres stand 6 Ab 1944 ist seine Zugehorigkeit zum inzwischen aus Olympique Iris Club und SC Fives entstandenen Fusionsclub OSC Lille aber gesichert 1945 stand Jules Bigot in seinem zweiten Pokalfinale und musste erneut als Verlierer vom Platz gehen 0 3 wiederum gegen Racing Paris ein Jahr spater fehlte er verletzungsbedingt im diesmal von seiner Mannschaft gewonnenen Endspiel 7 Dafur gehorte er aber zur Elf die in derselben Saison Meister der Division 1 wurde Dies war Bigots erster Titelgewinn der zweite und dritte folgten dann in 12 Monats Abstanden 1947 und 1948 2 0 gegen Racing Strasbourg bzw 3 2 uber den RC Lens nahm er den Pokal sogar jeweils als Mannschaftskapitan in Empfang 8 In dieser Mannschaft die bis ins 21 Jahrhundert zu den ganz grossen franzosischen Teams zahlt stand er inzwischen meist auf der Position des linken Laufers im Sturm besass der OSC mit Jean Baratte Rene Bihel Francois Bourbotte wie Bigot gleichfalls bis 1933 bei ES Bully Boleslaw Tempowski Roger Vandooren Jean Lechantre und Andre Strappe ein uppiges Angebot an Klasseleuten und war auch defensiv Joseph Jadrejak Marceau Somerlinck gut besetzt Als Lille 1949 seine dritte Coupe de France in Folge gewann war Jules Bigot nicht mehr Stammspieler Deshalb wechselte er im November 1949 9 als Spielertrainer zu Le Havre AC wo er sich in Punktspielen aber nicht mehr selbst aufstellte 10 Stationen Bearbeiten Etoile Sportive de Bully als Jugendlicher Olympique Lillois 1933 1939 oder 1940 Association Sportive de Saint Etienne 1940 1942 Lille Olympique SC 1944 November 1949 In der Nationalmannschaft Bearbeiten Zwischen Februar 1936 und April 1945 hat Jules Bigot sechs Spiele in der A Nationalelf bestritten dabei auch einen Treffer erzielt Er kam mehrfach gegen Mannschaften aus den deutschsprachigen Landern zum Einsatz im Marz 1937 beim 0 4 gegen Deutschland im April 1945 beim 0 1 gegen die Schweiz und sogar zweimal gegen Belgien im Mai 1939 sowie im Dezember 1944 jeweils 3 1 Siege 11 Seine Einberufung zur Armee ab 1938 war er auch Mitglied der Militarnationalmannschaft fuhrte allerdings dazu dass er nicht einmal als Reservist Berucksichtigung im franzosischen Aufgebot fur die Weltmeisterschaft 1938 fand Spater war es der Krieg der ihm wie vielen anderen seiner Generation eine grossere Zahl von Berufungen verdarb weil Frankreich zwischen Sommer 1939 und Sommer 1945 lediglich sechs Landerspiele austragen konnte 3 Trainerlaufbahn BearbeitenWahrend seiner Tatigkeit beim Erstligisten Le Havre AC absolvierte Jules Bigot die Trainerausbildung als Jahrgangsbester Anschliessend arbeitete er eine Saison beim Zweitligisten FC Rouen und ging im Sommer 1953 zum FC Toulouse wo er seine grossten Erfolge erreichte indem er mit der Mannschaft 1955 die Vizemeisterschaft und 1957 den Pokal im Endspiel 6 3 gegen SCO Angers gewann In dieser Zeit wurde er ausserdem kurzzeitig auch franzosischer Nationaltrainer wozu ihn das Auswahlkomitee der Federation Francaise de Football in der Nachfolge von Pierre Pibarot bestimmte nachdem die Franzosen bei der Weltmeisterschaftsendrunde in der Schweiz enttauschend abgeschnitten hatten Diese Funktion hatte Bigot allerdings nur kurzzeitig inne dabei konnte Frankreich den frischgebackenen Weltmeister Deutschland in Hannover mit 3 1 besiegen wozu der Trainer durch die fruhzeitige Auswechslung Ben Bareks gegen den Debutanten und zweifachen Torschutzen Foix wesentlich beigetragen hatte 12 Die Bleus verloren anschliessend auch gegen Belgien nicht dennoch beendete Bigot diese Tatigkeit schon im Februar 1955 Als offiziellen Grund gab er die Doppelbelastung in Verein und Nationalelf an tatsachlich aber spielte auch der geringe Einfluss eine Rolle die das Verbandsauswahlkomitee ihm hinsichtlich Lehrgangsgestaltung und Mannschaftsaufstellung gelassen hatte Sein Nachfolger wurde mit Albert Batteux gleichfalls ein Vereinstrainer aus der Division 1 13 Schon in diesen fruhen Jahren kamen Jules Bigot seine Erfahrungen als Spieler ebenso wie seine grundsatzlichen Charaktereigenschaften zugute Als Toulouse die Saison 1957 58 erstmals in Bigots Agide nur auf dem zehnten Tabellenrang abschloss wozu auch der Aderlass beigetragen hatte den der Verein durch den Verlust dreier algerischer Stammspieler erlitt die mitten wahrend der Ruckrunde Frankreich verliessen um sich der Fussballauswahl des FLN anzuschliessen nahm er die Verantwortung dafur alleine auf sich und kundigte seinen Vertrag Schon ein halbes Jahr spater fand er mit Racing Lens einen neuen Klub bei dem er bis 1962 blieb 1959 und 1960 holte er mit den Nordfranzosen jeweils die Coupe Charles Drago 14 Es folgte 1962 63 ein erstes Engagement in Belgien beim Eerste Klasse Verein Cercle Brugge bevor er dem Ruf seines OSC Lille folgte der inzwischen nur noch in der Division 2 antrat Diesen fuhrte er keine zwolf Monate spater in die hochste Liga zuruck und arbeitete dort noch weitere zwei Jahre Es folgten drei weniger erfolgreiche Saisons in Belgien mit ARA La Gantoise stieg 1967 erstmals eine von Jules Bigot betreute Mannschaft ab und Excelsior Mouscron blieb von 1969 bis 1971 drittklassig Von April 1975 bis Jahresende 1980 vertrat Jules Bigot zudem die Interessen der Trainergilde als Mitglied des Bundesrats Conseil Federal des franzosischen Fussballverbands Zwei Tage nach seinem 92 Geburtstag ist er in Lille gestorben Trainerstationen Bearbeiten Le Havre AC 1950 1952 FC Rouen 1952 53 in D2 FC Toulouse 1953 1958 Franzosische Nationalmannschaft Herbst 1954 RC Lens Januar 1959 1962 Royale Cercle Sportif Brugeois 1962 63 OSC Lille 1963 1966 davon 1963 64 in D2 Association Royale Athletique La Gantoise 1966 67 Royal Excelsior Mouscron 1969 1971 in D3 Palmares BearbeitenAls Spieler Bearbeiten Franzosischer Meister 1946 und Vizemeister 1936 1948 Franzosischer Pokalsieger 1947 1948 sowie Finalist 1939 1945 6 A Landerspiele 1 Treffer fur Frankreich mindestens 114 Spiele und 69 Tore in der Division 1 davon 112 41 fur Lille 28 fur Saint Etienne 15 Als Trainer Bearbeiten Franzosischer Meister Fehlanzeige aber Vizemeister 1955 Franzosischer Pokalsieger 1957 Gewinner der Coupe Drago 1959 1960Literatur BearbeitenAlmanach du football ed 1933 34 Paris 1934 dito ed 1934 35 1935 36 1936 37 Denis Chaumier Les Bleus Tous les joueurs de l equipe de France de 1904 a nos jours Larousse o O 2004 ISBN 2 03 505420 6 Sophie Guillet Francois Laforge Le guide francais et international du football ed 2007 Vecchi Paris 2006 ISBN 2 7328 6842 6 Paul Hurseau Jacques Verhaeghe Les immortels du football nordiste Alan Sutton Saint Cyr sur Loire 2003 ISBN 2 84253 867 6 L Equipe Gerard Ejnes Coupe de France La folle epopee L Equipe Issy les Moulineaux 2007 ISBN 978 2 915535 62 4 L Equipe Gerard Ejnes La belle histoire L equipe de France de football L Equipe Issy les Moulineaux 2004 ISBN 2 9519605 3 0 Frederic Parmentier AS Saint Etienne histoire d une legende Cahiers intempestifs Saint Etienne 2004 ISBN 2 911698 31 2 Alfred Wahl Pierre Lanfranchi Les footballeurs professionnels des annees trente a nos jours Hachette Paris 1995 ISBN 978 2 01 235098 4Anmerkungen Bearbeiten Wahl Lanfranchi S 73ff a b Hurseau Verhaeghe S 17 a b Chaumier S 42 Wahl Lanfranchi S 101 Parmentier S 275 Laut Hurseau Verhaeghe S 17 spielte er bei der EF Lille Flandres laut Guillet Laforge S 145 hingegen nicht L Equipe Ejnes Coupe S 35 L Equipe Ejnes Coupe S 363 364 Jean Cornu Les grandes equipes francaises de football Famot Geneve 1978 S 90 nach Stephane Boisson Raoul Vian Il etait une fois le Championnat de France de Football Tous les joueurs de la premiere division de 1948 49 a 2003 04 Neofoot Saint Thibault o J und Guillet Laforge S 150 152 L Equipe Ejnes Belle histoire S 306 309 L Equipe Ejnes Belle histoire S 84 85 siehe den Artikel 25 fevrier 1955 Batteux au pied leve in France Football vom 25 Februar 2014 S 56 Siegerliste des Wettbewerbs siehe hier Memento des Originals vom 29 Mai 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www fff fr Nach den luckenhaften Quellen lassen sich derzeit feststellen 1933 1937 uber 79 Spiele und exakt 41 Tore Almanach 1933 34 S 65 Almanach 1934 35 S 71 Almanach 1935 36 S 45 Almanach 1936 37 S 45 fur 1935 1937 dito Guillet Laforge S 137 138 1940 1942 unbekannte Zahl von Spielen aber 28 Tore Parmentier S 274 sowie 1945 1948 mindestens 32 Spiele Trefferzahl unbekannt Guillet Laforge S 147 149 Weblinks BearbeitenDatenblatt mit Foto auf der Seite des franzosischen Verbandes Profil bei footballdatabase euTrainer der franzosischen Fussballnationalmannschaft 1904 1964 ohne Befugnis zur Mannschaftsaufstellung entraineur Fred Pentland Charles Griffiths Peter Farmer Robert Guerin Andre Billy Andre Espir Henri Chailloux Raoul Caudron Gaston Barreau Sid Kimpton Maurice Cottenet Gabriel Hanot Paul Nicolas Jean Rigal Paul Baron Pierre Pibarot Jules Bigot Albert BatteuxSeit 1964 mit Befugnis zur Mannschaftsaufstellung entraineur selectionneur Henri Guerin Jean Snella Jose Arribas Just Fontaine Louis Dugauguez Georges Boulogne Ștefan Kovacs Michel Hidalgo Henri Michel Michel Platini Gerard Houllier Aime Jacquet Roger Lemerre Jacques Santini Raymond Domenech Laurent Blanc Didier Deschamps PersonendatenNAME Bigot JulesKURZBESCHREIBUNG franzosischer Fussballspieler und trainerGEBURTSDATUM 22 Oktober 1915GEBURTSORT Bully les MinesSTERBEDATUM 24 Oktober 2007STERBEORT Lille Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jules Bigot amp oldid 236446215