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Jean Lechantre 13 Februar 1922 in Taintignies heute Teil der belgischen Gemeinde Rumes 12 Februar 2015 in Lille war ein franzosischer Fussballspieler und trainer belgischer Herkunft Inhaltsverzeichnis 1 Spielerkarriere 1 1 In seinen Vereinen 1 2 In der Nationalmannschaft 2 Trainer 3 Palmares als Spieler 4 Literatur 5 Anmerkungen 6 WeblinksSpielerkarriere BearbeitenIn seinen Vereinen Bearbeiten Der Belgier Jean Lechantre spielte wahrend seiner gesamten Laufbahn bei lediglich zwei Vereinen in unmittelbarer Nachbarschaft seines Geburtsortes aber eben jenseits der Grenze in Frankreich Bereits als 12 Jahriger kam er zu Olympique Lille dem er 18 Jahre lang treu blieb und bei dem er schon in der Saison 1940 41 zur Stammelf zahlte 1 Erst als Erwachsener wurde Lechantre in Frankreich naturalisiert 2 Bis zur Befreiung Ende 1944 unterlag der Spielbetrieb im zur verbotenen Zone zone interdite erklarten Nordfrankreich im Vergleich mit den anderen von deutschen Truppen besetzten Landesteilen allerdings besonders starken Einschrankungen Unmittelbar nach Ende von Weltkrieg und Besetzung gewann er mit diesem Klub auch mehrere nationale Titel in Meisterschaft und Landespokalwettbewerb In der Mannschaft des inzwischen durch Fusion zum Lille Olympique SC gewordenen Klubs machte der Linksaussen durch seine mit Torgefahrlichkeit gepaarte Schnelligkeit seine unwiderstehlichen Dribblings und seine Flanken und Passe in den gegnerischen Strafraum auch die Verantwortlichen der franzosischen Nationalelf auf sich aufmerksam 3 4 In der langen Geschichte des franzosischen Pokals gibt es nur eine Handvoll Spieler die an funf aufeinander folgenden Pokalendspielen teilgenommen und drei davon ebenfalls in Serie gewonnen haben 5 Lechantre gelang dies von 1945 bis 1949 wobei sein erstes und sein letztes Finale jeweils mit einer Niederlage 0 3 bzw 2 5 gegen Racing Paris endeten 1949 erzielte er seinen einzigen Endspieltreffer zum zwischenzeitlichen 1 5 6 1946 gewann Lechantre mit Lille uberdies noch die Meisterschaft der Division 1 und damit auch den Double In der hochst erfolgreichen Mannschaft Lilles wahrend des ersten Nachkriegsjahrzehnts konnten die Trainer George Berry und ab 1946 Andre Cheuva auf einen Fundus von Spielern wie Jules Bigot Jean Baratte Rene Bihel Francois Bourbotte Roger Vandooren Marceau Somerlinck Joseph Jadrejak Jacques Grimonpon Boleslaw Tempowski etwas spater Andre Strappe Jean Vincent Guillaume Bieganski und eben auch Jean Lechantre zuruckgreifen Dieser wurde mit dem OSC von 1948 bis 1951 zudem noch viermal in Folge Vizemeister und bestritt 1951 ein weiteres Endspiel das Lille um die Coupe Latine gegen den AC Mailand allerdings mit 0 5 verlor 7 1952 wechselte Lechantre dem beim LOSC in Jean Vincent ein junger Konkurrent erwachsen war ein paar Kilometer weiter zu CO Roubaix Tourcoing Dort traf er auf ehemalige OSC Mitspieler wie Nationaltorwart Julien Darui und Jean Baratte sowie einige weitere namhafte Fussballer Lazare Gianessi Rene Dereuddre Andre Simonyi aber CORT schloss die Spielzeiten zweimal nur als Tabellen 15 ab und musste 1955 als Schlusslicht sogar in die zweite Division absteigen Der Linksaussen nahm daraufhin das Angebot des AC Cambrai an als Spielertrainer zu arbeiten VereinsstationenOlympique Lillois 1934 1943 Equipe Federale Lille Flandres 1943 44 Lille Olympique SC 1944 1952 Club Olympique Roubaix Tourcoing 1952 1955 Athletic Club Cambresien 1955 1959 im Amateurbereich anfangs als Spielertrainer In der Nationalmannschaft Bearbeiten Jean Lechantre bestritt zwischen Mai 1947 und Dezember 1949 drei A Landerspiele fur Frankreich Der ausserhalb des Spielfeldes schuchterne und zuruckhaltende Angreifer debutierte gegen England 3 sein zweites Landerspiel gegen die Tschechoslowakei folgte erst anderthalb Jahre spater Als die Franzosen kurz danach in Florenz im Entscheidungsspiel um die Qualifikation zur Weltmeisterschaft in Brasilien nach Verlangerung mit 2 3 gegen Jugoslawien unterlagen kam Lechantre wiederum zum Einsatz 8 Dieser dritte wurde zugleich Lechantres letzter Auftritt im Trikot der Bleus gemessen an seinen Fahigkeiten und seinem Palmares ein krasser Widerspruch 3 Trainer BearbeitenDen Ubergang vom Spieler zum Trainer vollzog Lechantre wahrend seiner vier Jahre in Cambrai 1959 wurde er beim CO Roubaix Tourcoing Ubungsleiter Es folgten in den 1960er Jahren Tatigkeiten im Amateurbereich so beim Sporting Club Hazebrouck im belgischen Ronse und wieder in Frankreich beim Iris Club de Lambersart Schliesslich kehrte er in dieser Funktion auch zu seinem ersten Verein zuruck beim OSC Lille war er uber viele Jahre fur die Junioren sowie die A und B Jugend Mannschaften verantwortlich Seinen Lebensabend verbrachte Jean Lechantre in einer Seniorenwohnanlage in Lille wo er sich noch regelmassig mit dem Fussball und seinem Ex Verein beschaftigte 9 Dort starb er einen Tag vor seinem 93 Geburtstag im Februar 2015 Auch einer seiner Sohne Pierre Lechantre absolvierte eine lange Karriere als Profifussballer die beim OSC Lille begann und wurde spater unter anderem von 1999 bis 2001 bei der Nationalmannschaft Kameruns ebenfalls Trainer 4 Palmares als Spieler BearbeitenFranzosischer Meister 1946 dazu von 1948 bis 1951 viermal Vizemeister Franzosischer Pokalsieger 1946 1947 1948 und Finalist 1945 1949 3 A Landerspiele kein Treffer fur Frankreich Finalist der Coupe Latine 1951 ab 1948 noch 158 Spiele mit 48 Treffern in der Division 1 davon 87 34 fur Lille 71 14 fur Roubaix Tourcoing 10 Literatur BearbeitenDenis Chaumier Les Bleus Tous les joueurs de l equipe de France de 1904 a nos jours Larousse o O 2004 ISBN 2 03 505420 6 Paul Hurseau Jacques Verhaeghe Olympique Lillois Sporting Club Fivois Lille O S C Alan Sutton Joue les Tours 1997 ISBN 2 84253 080 2 Paul Hurseau Jacques Verhaeghe Les immortels du football nordiste Alan Sutton Saint Cyr sur Loire 2003 ISBN 2 84253 867 6 L Equipe Gerard Ejnes Coupe de France La folle epopee L Equipe Issy les Moulineaux 2007 ISBN 978 2 915 53562 4Anmerkungen Bearbeiten Bei Hurseau Verhaeghe Olympique Lillois S 34 findet Lechantre sich auf dem jeweiligen Mannschaftsfoto fur die Spielzeiten 1940 41 und 1942 43 Alfred Wahl Pierre Lanfranchi Les footballeurs professionnels des annees trente a nos jours Hachette Paris 1995 ISBN 978 2 0123 5098 4 S 130 siehe auch Lechantres Spielerlizenz von 1949 bei Hurseau Verhaeghe Olympique Lillois S 88 a b c Chaumier S 190 a b Hurseau Verhaeghe Les immortels S 83 L Equipe Ejnes Coupe S 429 L Equipe Ejnes Coupe S 361 365 ausfuhrliche Darstellung bei Jean Cornu Les grandes equipes francaises de football Famot Geneve 1978 S 75 96 Laut Verbands Datenblatt siehe Weblinks als Aussenlaufer laut L Equipe Gerard Ejnes La belle histoire L equipe de France de football L Equipe Issy les Moulineaux 2004 ISBN 2 951 96053 0 S 312 hingegen auf seiner gewohnten Position am linken Flugel siehe das Interview Ich war ein bisschen der Messi der Epoche in La Voix du Nord vom 31 Oktober 2014 Einsatzzahlen nach Stephane Boisson Raoul Vian Il etait une fois le Championnat de France de Football Tous les joueurs de la premiere division de 1948 49 a 2003 04 Neofoot Saint Thibault o J fur die Zeit vor 1948 liegen keine exakten Angaben vor Weblinks BearbeitenDatenblatt auf der Seite des franzosischen VerbandesPersonendatenNAME Lechantre JeanKURZBESCHREIBUNG belgisch franzosischer FussballspielerGEBURTSDATUM 13 Februar 1922GEBURTSORT Taintignies BelgienSTERBEDATUM 12 Februar 2015STERBEORT Lille Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Lechantre amp oldid 176496793