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Boleslaw Tempowski 31 Mai 1921 in Dombrowa 5 Dezember 2008 in Nimes in Frankreich meist Bolek Tempowski genannt war ein polnischstammiger franzosischer Fussballspieler und trainer Inhaltsverzeichnis 1 Vereinskarriere 1 1 Stationen 2 In der Nationalmannschaft 3 Der Trainer 4 Palmares 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVereinskarriere BearbeitenBoleslaw Tempowski kam 1927 als Kind polnischer Einwanderer in die nordfranzosische Bergbauregion wo die Familie jedoch in der Landwirtschaft arbeitete Diesen Bauernhof kaufte er spater von seinen Bezugen und legte darauf auch selbst regelmassig Hand an 1 Mit 17 debutierte der nur 1 63 m grosse schmachtige Halbsturmer an der Seite des Goalgetters Rene Bihel bei US Valenciennes in der zweiten Division Er besass einen harten Schuss eine gute Technik und war trotz seiner Physis durchsetzungsfahig 2 Kurz darauf wurde auch die Karriere des meist kurz Bolek oder Tempo genannten Spielers durch Kriegsausbruch und deutsche Besetzung Frankreichs unterbrochen Die Nordvereine konnten bis 1942 lediglich am Pokalwettbewerb nicht jedoch an den Meisterschaftsrunden teilnehmen weil sie in der unmittelbar der deutschen Militarverwaltung in Brussel unterstellten verbotenen Zone zone interdite lagen Ab 1941 oder 1942 spielte Tempowski fur den Liller Vorstadtverein SC Fives und wurde mit diesem in der Nordstaffel der Division 1 1943 Tabellendritter In der Saison 1943 44 musste er wie alle franzosischen Profifussballer unter anderem mit seinen Mannschaftskameraden Francois Bourbotte Joseph Jadrejak und Marceau Somerlinck fur eine Regionalauswahl antreten weil die Regierung des freien Frankreich den Berufssport abschaffen wollte In der Equipe Federale Lille Flandres traf der Sturmer auch wieder auf Bihel ausserdem auf die spateren Nationalspieler Julien Darui und Jean Baratte 3 und diese Mannschaft wurde 1944 Vizemeister ein heute allerdings nur noch inoffizieller Titel Im letzten Kriegsjahr wieder bei Valenciennes unter Vertrag wechselte er 1945 zu Lille Olympique wo zahlreiche Mitspieler aus Fives und der Auswahl Lille Flandres ihren Bolek begrussten Tempowski wurde unumstrittener Stammspieler in einer legendaren Mannschaft die in den folgenden sechs Jahren durch Spieler wie Jacques Grimonpon Cor van der Hart Andre Strappe Roger Vandooren und Jean Vincent vor allem in der Offensive laufend verstarkt wurde Titel wie am Fliessband sammelte und zu den legendaren Teams des franzosischen Profifussballs zahlt 4 In der Division 1 wurde Lille 1946 Meister sowie von 1948 bis 1951 viermal in Folge Vizemeister Noch erfolgreicher war die Elf im Pokalwettbewerb um die Coupe de France die sie dreimal nacheinander in die Vitrine des Vereinsheims stellen konnte Tempowski war in allen drei Endspielen dabei 1946 erzielte er darin den ersten Treffer beim 4 2 uber Red Star wodurch der LOSC zugleich den Double gewann 5 1947 2 0 uber Racing Strasbourg und 1948 3 2 gegen den grossen Nord Rivalen Racing Lens trugen seine Vorlagen zu den Erfolgen bei 6 Beim Endspiel 1949 das Lille 2 5 gegen den Racing Club Paris verlor fehlte er allerdings im Marz 1949 hatte er im Punktspiel gegen CO Roubaix Tourcoing einen Beinbruch erlitten der ihn zu einer achtmonatigen Pause verurteilte 7 Zuvor hatte er sich 1947 48 mit 23 Treffern auf Platz 3 der besten Torschutzen der Liga geschossen und war auch zum Nationalspieler geworden siehe unten 8 Von dieser als erst 27 Jahriger erlittenen Verletzung hat Tempo sich nie wieder richtig erholt Zwar spielte er insgesamt noch gut vier Jahre fur Lille Racing Strasbourg 1951 52 und SO Montpellier ab 1952 doch sein Comeback stand auch deshalb unter keinem guten Stern weil sowohl die Elsasser als auch Montpellier nicht stark genug waren um die oberste Spielklasse zu halten Nachdem Tempowski zu Beginn der Saison 1953 54 noch vier Spiele in der zweiten Division absolviert und auch dabei noch ein Tor erzielt hatte 9 erklarte er gegenuber seinem Trainer Darui auch ein Ex Mitspieler in der EF Lille Flandres das Ende seiner Profikarriere Stationen Bearbeiten Union Sportive de Valenciennes Anzin 1938 in D2 Sporting Club Fivois 1941 oder 1942 1943 Equipe Federale Lille Flandres 1943 44 Union Sportive de Valenciennes Anzin 1944 45 Lille Olympique SC 1945 1951 Racing Club de Strasbourg 1951 52 Stade Olympique Montpellierain 1952 1954 In der Nationalmannschaft BearbeitenTempowski spielte international fur die franzosische Militarnationalelf die B und einmal auch die A Nationalmannschaft Letzteres im Mai 1947 gegen England In dieser Begegnung kam ihm im Stadion von Highbury die ungewohnte defensive Aufgabe zu den gegnerischen Spielmacher Wilfred Mannion auszuschalten 10 Dies gelang ihm nicht vollstandig denn Mannion erzielte sogar Englands zweiten Treffer bei der 0 3 Niederlage der Bleus Bolek wurde bis zu seiner Verletzung zwar weiterhin in den A Kader berufen aber nicht wieder eingesetzt 11 Der Trainer Bearbeiten1954 liess Boleslaw Tempowski sich in der damals noch franzosischen Kolonie Algerien nieder wo er Stade Guyotville trainierte 12 Als sich dort der Unabhangigkeitskrieg zuspitzte fluchtete er mit seiner Frau und ihren beiden Kindern Hals uber Kopf in das Mutterland zuruck zunachst nach Porto Vecchio auf Korsika wo er ebenfalls eine Amateurmannschaft unterwies anschliessend wieder nach Nordfrankreich Beim dortigen Iris Club de Lambersart betreute er die Jugendelf darunter den jungen Didier Six und den Sohn seines Liller Sturmkollegen Jean Lechantre 13 Eine weitere Station war von 1979 bis 1982 die Tatigkeit als Erstliga Kotrainer bei seinem Ursprungsclub der US Valenciennes Anzin 14 Im Dezember 2008 verstarb der ausserhalb des Spielfeldes durch seine Freundlichkeit und Bescheidenheit hervorstechende 15 Boleslaw Tempowski mit 87 Jahren in Sudfrankreich Palmares BearbeitenFranzosischer Meister 1946 und Vizemeister 1944 inoffizieller Titel 1948 1949 1950 1951 Franzosischer Pokalsieger 1946 1947 1948 1 A Landerspiel kein Treffer fur Frankreich mindestens 184 Spiele und 92 Tore in der Division 1 davon 21 12 fur Valenciennes 112 65 fur Lille 21 8 fur Strasbourg 30 7 fur Montpellier 16 Literatur BearbeitenMarc Barreaud Dictionnaire des footballeurs etrangers du championnat professionnel francais 1932 1997 L Harmattan Paris 1998 ISBN 2 7384 6608 7 Denis Chaumier Les Bleus Tous les joueurs de l equipe de France de 1904 a nos jours Larousse o O 2004 ISBN 2 03 505420 6 Jean Cornu Les grandes equipes francaises de football Famot Geneve 1978 Sophie Guillet Francois Laforge Le guide francais et international du football ed 2007 Vecchi Paris 2006 ISBN 2 7328 6842 6 Paul Hurseau Jacques Verhaeghe Les immortels du football nordiste Alan Sutton Saint Cyr sur Loire 2003 ISBN 2 84253 867 6 L Equipe Gerard Ejnes Coupe de France La folle epopee L Equipe Issy les Moulineaux 2007 ISBN 978 2 915 53562 4Weblinks BearbeitenDatenblatt mit Foto auf der Seite des franzosischen Verbandes Artikel aus La Voix du Nord vom 6 Dezember 2008Einzelnachweise Bearbeiten Alfred Wahl Pierre Lanfranchi Les footballeurs professionnels des annees trente a nos jours Hachette Paris 1995 ISBN 978 2 0123 5098 4 S 124 Hurseau Verhaeghe S 132 Chaumier S 289 Guillet Laforge S 145 Cornu S 75 96 L Equipe Ejnes Coupe S 32 37 L Equipe Ejnes Coupe S 362 L Equipe Ejnes Coupe S 363 364 Hurseau Verhaeghe S 132 Guillet Laforge S 149 Cornu S 87 Barreaud S 212 Chaumier S 289 L Equipe Gerard Ejnes La belle histoire L equipe de France de football L Equipe Issy les Moulineaux 2004 ISBN 2 951 96053 0 S 310f Barreaud S 212 Hurseau Verhaeghe S 132 Chaumier S 289 francefootball fr Disparition de Bolek Tempowski Memento vom 10 Dezember 2008 im Internet Archive Hurseau Verhaeghe S 132 Zahlen bis 1948 aus Guillet Laforge S 147 149 und Barreaud S 212 ab 1948 nach Stephane Boisson Raoul Vian Il etait une fois le Championnat de France de Football Tous les joueurs de la premiere division de 1948 49 a 2003 04 Neofoot Saint Thibault o J fur 1946 47 fehlt die Zahl seiner Spiele die Saison 1944 45 zahlt nicht als offizielle Meisterschaft PersonendatenNAME Tempowski BoleslawALTERNATIVNAMEN Tempowski BolekKURZBESCHREIBUNG franzosischer Fussballspieler und trainerGEBURTSDATUM 31 Mai 1921GEBURTSORT DombrowaSTERBEDATUM 5 Dezember 2008STERBEORT Nimes Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Boleslaw Tempowski amp oldid 226102999