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Jean Snella 9 Dezember 1914 in Mengede 20 November 1979 in Metz war ein franzosischer Fussballspieler und erfolgreicher Trainer Inhaltsverzeichnis 1 Der Spieler 1 1 Stationen 2 Der Trainer 2 1 1946 bis 1959 2 2 1959 bis 1967 2 3 1967 bis 1979 2 4 Stationen 3 Palmares als Trainer 4 AnmerkungenDer Spieler BearbeitenDer polnischstammige wahrend des ersten Kriegswinters im damals noch selbstandigen Mengede geborene Jean Snella wuchs in Nordfrankreich auf mit 14 begann er eine Lehre im Bergwerk von Dourges anschliessend arbeitete er als Mechaniker bei den offentlichen Verkehrsbetrieben von Arras Wahrend seines Militardienstes wurde er dreimal franzosischer Fussball Militarmeister und begann parallel dazu 1934 seine zivile Spielerlaufbahn bei Lille Olympique das 1935 36 Vizemeister in der Division 1 wurde 1938 wechselte er zum Aufsteiger AS Saint Etienne dem Verein dessen grosse Zeit er an vorderster Stelle mitgestalten sollte Im Dezember 1938 wurde er der bereits ein B Landerspiel bestritten hatte fur die A Nationalelf gegen Italien nominiert lehnte die Berufung aber ab weil er sich nicht in Bestform fuhlte Snellas darin deutlich werdende Zuruckhaltung und Uneitelkeit sind hervorstechende Charakterzuge wahrend der folgenden Jahrzehnte seiner Arbeit geblieben Der Zweite Weltkrieg griff brutal in Snellas Leben ein er kampfte beim Westfeldzug in Belgien und Nordfrankreich gegen die deutsche Wehrmacht geriet Anfang Juni 1940 bei Evreux in Kriegsgefangenschaft und verschwand in einem POW Lager aus dem ihm 1942 die Flucht gelang 1945 46 schnurte er noch einmal die Fussballstiefel fur Saint Etienne nahm parallel dazu aber bereits auf eigene Kosten Unterricht in Trainingslehre Die operative Entfernung zweier Menisken beendete 1946 seine Spielerkarriere Stationen Bearbeiten 1934 bis 1938 Lille Olympique 1938 bis 1940 AS Saint Etienne 1945 bis 1946 AS Saint EtienneDer Trainer Bearbeiten1946 bis 1959 Bearbeiten Jean Snella trainierte zunachst den FC Lorient aus der Division d honneur zu dem ihn die Spielerentdeckung der Vorsaison Antoine Cuissard begleitete und ab 1948 die Amateurelf seiner AS Saint Etienne 1950 wollte ihn Pierre Guichard der legendare Prasident der Verts so heisst Saint Etienne fast uberall in Frankreich zum Trainer der Erstligamannschaft ernennen doch Jean Snella lehnte ab weil er nicht zum Verrater an Amtsinhaber Ignace Tax werden wollte Erst als der Verein Tax entlassen hatte konnte ihn sein langjahriger Mitspieler der ASSE Talentsucher Pierre Garonnaire uberreden den Trainerposten anzunehmen und dann blieb Snella bis 1959 auch bei diesem Verein der durchgehend in der oberen Tabellenhalfte der Division 1 anzufinden war und dem Snella in der Saison 1956 57 zu seinem allerersten Meistertitel verhelfen konnte Im Jahr darauf berief der franzosische Fussballverband ihn der ab 1955 bereits fur die franzosische B Elf zustandig war in den Trainerstab fur die Fussballweltmeisterschaft 1958 wo er unter dem Trainerfuchs Albert Batteux nicht nur am Spielfeldrand eine zentrale Rolle spielte Jean Snella hatte wie im Verein auch hier stets ein offenes Ohr fur die Spieler mit denen ihn oft ein damals eher untypisches personliches Verhaltnis verband Er war sich auch nie zu fein dafur in der Umkleidekabine die Trikots einzusammeln Balle aufzupumpen oder Schraubstollen auszuwechseln Vor allem hatte er sich fachlich langst einen guten Ruf erworben und das Zusammenspiel all dieser Faktoren brachte der Equipe Tricolore mit dem dritten Rang ihre bis dahin beste Platzierung bei einer WM ein Richard Tylinski aus der Meistermannschaft 1957 beschrieb Snella spater als Vater Bruder und Fachmann 1959 bis 1967 Bearbeiten Am Ende der Saison 1958 59 zog es Snella aus personlichen Grunden an den Genfersee wo er als Trainer von Servette FC Geneve auch zwei Schweizer Meistertitel gewann 1963 holte ihn der neue Vereinsprasident Roger Rocher zu AS Saint Etienne zuruck und Snella verhalf dem Aufsteiger nicht nur prompt zur zweiten franzosischen Meisterschaft 1964 sondern er baute eine Elf aus jungen Talenten auf die die nachsten anderthalb Jahrzehnte den franzosischen Fussball beherrschte wie vorher nur Stade de Reims das Spiel der Herve Revelli Aime Jacquet Bernard Bosquier Robert Herbin und anderer trug Snellas Handschrift Nach der fur Frankreich so enttauschend verlaufenen WM in England berief ihn die FFF im September 1966 gemeinsam mit dem anderen erfolgreichen Vereinstrainer der 1960er Jose Arribas FC Nantes als Nachfolger von Henri Guerin zum Nationaltrainer Snella hatte sich allerdings ausbedungen dieses Amt nur vorubergehend auszuuben weil er seine Kraft auf seine Verts konzentrieren wollte deshalb endete dieses Intermezzo nach je zwei Siegen und Niederlagen im November desselben Jahres 1967 bis 1979 Bearbeiten Mit dem dritten Meistertitel am Ende dieser Saison 1966 67 trennten sich die Wege von ASSE und Snella dessen Nachfolger Albert Batteux der Meisterschaft Nr 3 in Serie gleich die Titel 4 bis 6 folgen liess Snella trainierte bis 1971 wieder Servette wo er in seinem letzten Jahr noch Pokalsieger wurde und anschliessend bis 1974 OGC Nizza den er 1973 zur Vizemeisterschaft brachte Es schloss sich ein Engagement beim algerischen Klub NA Hussein Dey an 1 Am Ende seiner langen und erfolgreichen Laufbahn arbeitete er noch fur den FC Metz mitten in der Spielzeit 1979 80 verstarb Snella an Krebs 1972 wurde er zum Trainer des Jahres gewahlt In Saint Etienne haben sie dem Spieler und Trainer Jean Snella ein doppeltes Denkmal gesetzt eine Hauptstrasse und die Sudtribune des Stade Geoffroy Guichard tragen heute seinen Namen Stationen Bearbeiten FC Lorient 1946 1948 AS Saint Etienne 1948 1950 die Amateurelf 1950 1959 die Profis Assistenztrainer der Equipe Tricolore bei der Fussball Weltmeisterschaft 1958 Servette Geneve 1959 1963 AS Saint Etienne 1963 1967 Nationaltrainer Frankreichs September bis November 1966 Servette Geneve 1967 1971 OGC Nizza 1971 1974 Nasr Athletique de Hussein Dey Algerien mindestens 1977 78 FC Metz 1979 Palmares als Trainer BearbeitenFranzosischer Meister 1957 1964 1967 Franzosischer Pokalsieger Fehlanzeige Schweizer Fussballmeister 1961 1962 Schweizer Cupsieger 1971 Europapokal der Landesmeister mit Saint Etienne 1957 58 gegen Glasgow Rangers und 1964 65 gegen FC La Chaux de Fonds jeweils in der ersten Runde ausgeschieden mit Geneve 1961 62 nach Siegen uber Hibernians FC Paola im Achtelfinale gegen Dukla Prag 1962 63 in der ersten Runde gegen Feyenoord Rotterdam ausgeschieden UEFA Cup mit Nizza 1973 74 nach Siegen uber FC Barcelona und Fenerbahce Istanbul im Achtelfinale am 1 FC Koln gescheitert Franzosischer Trainer des Jahres 1972Anmerkungen Bearbeiten Archivlink Memento vom 1 Mai 2008 im Internet Archive ein Foto Snellas beim Training mit der Mannschaft von Hussein Dey vom Januar 1978 findet sich in Paul Dietschy David Claude Kemo Keimbou Ko Herausgeber FIFA Le football et l Afrique EPA o O 2008 ISBN 978 2 85120 674 9 S 192 193Trainer der franzosischen Fussballnationalmannschaft 1904 1964 ohne Befugnis zur Mannschaftsaufstellung entraineur Fred Pentland Charles Griffiths Peter Farmer Robert Guerin Andre Billy Andre Espir Henri Chailloux Raoul Caudron Gaston Barreau Sid Kimpton Maurice Cottenet Gabriel Hanot Paul Nicolas Jean Rigal Paul Baron Pierre Pibarot Jules Bigot Albert BatteuxSeit 1964 mit Befugnis zur Mannschaftsaufstellung entraineur selectionneur Henri Guerin Jean Snella Jose Arribas Just Fontaine Louis Dugauguez Georges Boulogne Ștefan Kovacs Michel Hidalgo Henri Michel Michel Platini Gerard Houllier Aime Jacquet Roger Lemerre Jacques Santini Raymond Domenech Laurent Blanc Didier Deschamps PersonendatenNAME Snella JeanKURZBESCHREIBUNG franzosischer Fussballspieler und trainerGEBURTSDATUM 9 Dezember 1914GEBURTSORT Mengede DeutschlandSTERBEDATUM 20 November 1979STERBEORT Metz Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Snella amp oldid 238341915