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Die Geschichte der Juden in der westrumanischen Stadt Timișoara deutsch Temeswar reicht bis vor das 17 Jahrhundert zuruck Geschichte Bearbeiten siehe auch Geschichte der Juden in Rumanien Bereits im 2 und 3 Jahrhundert hatten sich Juden im Banat angesiedelt Nach der systematischen Vertreibung der Juden aus Spanien im Jahre 1492 liessen sich viele Sepharden im damaligen osmanischen Reich im ostlichen Mittelmeerraum auf dem Balkan aber auch im Banat nieder In Temeswar wurden sie spaniolische Juden genannt Aufzeichnungen uber deutsche Aschkenasen in Temeswar gehen auf den Anfang des 18 Jahrhunderts zuruck Die alteste Grabinschrift auf dem Alten Sephardischen Friedhof in der Strada Liniștei Nr 3 ist auf dem Grab des 1636 verstorbenen Rabbiners Azriel Assael zu finden Ein Jahrhundert spater wurde dem Rabbi Meir Amigo mit vier Gefahrten aus Istanbul erlaubt sich in der Stadt niederzulassen Die Judengemeinde im damaligen Temeswar 144 Personen stark 1 fand ausdruckliche Erwahnung in Ubergabedokumenten der Festung die 1716 vom turkischen Festungskommandanten fur den Heerfuhrer der osterreichischen Armee Eugen von Savoyen nach dem Venezianisch Osterreichischen Turkenkrieg aufgesetzt wurden Das Toleranzpatent von 1783 fuhrte zu einer Emanzipation der Judengemeinde Insgesamt wurden in der Stadt nach 1863 sechs Synagogen errichtet Als Glaubensrichtung setzte sich mit der Zeit das konservative Judentum mit neologen Stromungen durch 1920 wurden 8307 Menschen judischer Abstammung gezahlt ungefahr ein Zehntel der damaligen Gesamtbevolkerung der Stadt 2 3 Nach dem Ersten Weltkrieg nahm der Antisemitismus zu besonders in der zweiten Halfte der 1930er Jahre 1936 warfen Mitglieder der Eisernen Garde wahrend der Auffuhrung einer judischen Theaterproduktion eine Bombe in das Publikum wobei zwei Menschen starben 4 Das Schachten wurde 1938 gesetzlich verboten und 1939 wurde etwa 1000 Juden die rumanische Staatsburgerschaft entzogen Durch die Deportation vieler Juden aus landlichen Bereichen in grossere Stadte schwoll die judische Population in Timișoara im Juli 1941 auf 11 788 Personen an siehe auch Geschichte Rumaniens Zweiter Weltkrieg Am 4 August 1941 wurde die uberwiegende Zahl der mannlichen Juden zwischen 18 und 50 Jahren in Zwangsarbeitslager verbracht Nach Bittgesuchen der judischen Gemeinde wurden einige entlassen oder kamen zumindest in der Umgebung der Stadt zum Arbeitseinsatz Zwischen 1941 und 1942 wurde ein Grossteil des judischen Eigentums an Gebauden von rumanischen Behorden konfisziert 4 Am 17 August 1942 gab der rumanische Staatsfuhrer Marschal Ion Antonescu seine Einwilligung zu den Deportationen von Juden aus Arad Timișoara und Turda 5 2833 Menschen aus Timișoara 6 wurden darauf bis 1943 7 verschleppt Etwa 100 Juden wurden in die Lager Transnistriens verbracht 4 Ab 1943 flohen viele ungarische Juden uber die nahegelegene Grenze nach Timișoara Die Fluchtwelle erreichte im Sommer 1944 ihren Hohepunkt Nach dem Koniglichen Staatsstreich am 23 August 1944 kam der Strom jedoch fast vollig zum Erliegen 1947 lebten etwa 13 600 Juden in der Stadt 4 In der Zeit der kommunistischen Herrschaft wanderte der grosste Teil der Menschen judischer Abstammung aus die meisten davon nach Israel 8 Vielen rumanischen Juden wurde auf der Grundlage von zwischenstaatlichen Geheimabkommen ahnlich dem Freikauf von Rumaniendeutschen die Ausreise nach Israel ermoglicht Allerdings wurden keine Kopfgelder sondern Wirtschaftsguter als Gegenleistung erbracht 9 Von den ehemals sechs Synagogen bestehen heute noch die Synagoge in der Innenstadt 3000 Platze die Synagoge in der Fabrikstadt und die Synagoge in der Josefstadt wobei die letztere die einzige noch aktive Synagoge ist 10 11 Die erstgenannten zwei Synagogen wurden geschlossen und sind mittlerweile 20xx vom Verfall bedroht Mit ihren Glaubigen stellt die Stadt Timișoara einen deutlichen Teil der noch etwa 9000 Mitglieder starken judischen Gemeinschaft in Rumanien dar 12 Bei der Volkszahlung von 2002 wurden 367 judische Bewohner in der Stadt ermittelt nbsp Synagoge in der Innenstadt 2008 nbsp Synagoge in der Fabrikstadt 2006 nbsp Synagoge in der Josefstadt 2023Literatur BearbeitenM Lowy Skizzen zur Geschichte der Juden in Temesvar bis zum Jahr 1865 Szeged 1890 Jakab Singer Temesvari rabbik a XVIII es XIX szazadban Seini Szinervar alja 1928 in ungarischer Sprache Getta Neumann Auf den Spuren des judischen Temeswar mehr als ein Stadtfuhrer Schiller Verlag Bonn 2021 ISBN 978 3 946954 92 7 Fussnoten Bearbeiten Banaterra eu Memento vom 19 Mai 2012 im Internet Archive Temeswar die Hauptstadt des Banats Erste deutsche Siedler in Temeswar ADRC ro Centrul de resurse pentru diversitate etnoculturală in rumanischer Sprache Banat24 net 1 2 Vorlage Toter Link www banat24 net Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven Anastasius Skarlatto Besuch in der Begastadt dem judischen Viertel von Temeswar a b c d cet rdstm ro Comunitatea Evreilor din Timișoara Temesvar Timișoara 21 Januar 2008 in englischer Sprache HolocaustResearchProject org Nazioccupation Romanianjews The destruction of the Jews of Romania in englischer Sprache RomanianJewish org Memento des Originals vom 28 Januar 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www romanianjewish org Incursion in the life and history of the Jew community in Timișoara in englischer Sprache I C Butnaru The silent Holocaust Romania and its Jews Greenwood Press illustrated edition 1992 ISBN 0 313 27985 3 S 140 in englischer Sprache Timpolis ro Timpolis Sinagogile marturia de multiculturalitate a timisorenilor 20 August 2008 in rumanischer Sprache Radu Ioanid Rascumpararea evreilor Editura Polirom 2005 ISBN 973 681 775 X S 216 rumanisch price ro Martin Eichler Dan Leopold Ciobotaru und Martin Rill Temeswar Timișoara Eine Perle des Banats 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