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Joseph Aloys Felix Freiherr von Brewer genannt von Furth 21 Februar 1774 in Aachen 16 Januar 1844 in Geilenkirchen war ein deutscher Verwaltungsbeamter und langjahriger Landrat des Kreises Geilenkirchen Joseph von Furth Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben und Wirken 3 Literatur und Quellen 4 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenJoseph Aloys Felix von Furth entstammte einem Aachener Patriziergeschlecht welches in Aachen mehrere Schoffen und die Aachener Reichsburgermeister Johann Wilhelm von Furth und Franz von Furth stellte wobei Letzterer 1773 unter dem Titel Freiherr von Brewer genannt von Furth in den Reichsfreiherrenstand erhoben worden war 1 Der alteste Sohn des zuvor genannten Franz von Furth war der kurpfalzische Obrist Johann Caspar Josef Jakob Freiherr von Brewer genannt von Furth 1728 1849 welcher mit Bernhardine von Pelser Berensberg 1743 1800 Tochter des Aachener Schoffen Johann Friedrich von Pelser Berensberg 1702 1771 verheiratet war Aus dieser Ehe gingen schliesslich die Bruder Joseph Aloys Felix und der Landgerichtsrat Bernhard Crysant von Furth 1782 1849 hervor wobei Letzterer selbst der Vater der Juristen Hermann Ariovist von Furth und August von Furth war 2 Leben und Wirken BearbeitenJoseph Aloys Felix von Furth war zunachst in der Aachener Tuchfabrik Heusch amp Furth tatig und gehorte recht bald als Domicellar auch dem Aachener Marienstift an Nach dem endgultigen Einmarsch der Franzosen in Aachen ab 1794 war von Furth in verschiedenen Positionen fur die neuen Machthaber tatig So stieg er zum Kommandanten der kaiserlichen Ehrengarde in Aachen auf und machte sich um diese auch verdient wofur er 1804 von der Kaiserin und Ehefrau Napoleons Josephine de Beauharnais mit 100 Louis d or und einer brillantenen Nadel ausgezeichnet worden war 3 Im Jahr 1806 wurde von Furth zum membre honoraire a vie Ehrenmitglied auf Lebenszeit der dem Grossorient von Frankreich angeschlossenen Maastrichter Loge ernannt Daruber hinaus gehorte von Furth der Aachener Johannisloge an als deren Meister er von 1806 bis 1808 und von 1813 bis 1815 gewahlt wurde Fur seine Verdienste in der franzosischen Zivilverwaltung und als membre de la chambre commerce Mitglied der Handelskammer wurde er als Nachfolger des ausgeschiedenen Johann Friedrich Jacobi zum Prafekturrat befordert und in die Ehrenlegion aufgenommen Im Jahr 1811 war er zusammen mit dem Aachener Maire Cornelius von Guaita Mitglied der Delegation die der Taufe des Thronfolgers und designierten Konigs von Rom Napoleon Franz Bonaparte in Rom beiwohnte Nachdem von Furth zwei Jahre spater erneut als Kommandant der kaiserlichen Ehrengarde im Journal de la Roer Nr 289 lobend erwahnt worden war muss er offensichtlich die Zeichen der Zeit erkannt haben und wechselte wenige Monate spater auf die preussische Seite uber wo er als koniglich preussischer Oberstleutnant in der Schlacht von Waterloo ein preussisches Landwehrbataillon gegen die Truppen Napoleons anfuhrte Nach Abzug der Franzosen und Ubernahme der Regierung durch das Konigreich Preussen trat von Furth zunachst 1814 in den Club Aachener Casino ein und wurde 1815 als erster Landrat im neu gegrundeten Kreis Geilenkirchen eingesetzt und zum Geheimen Regierungsrat befordert Den Dienst als Landrat versah er dann bis zu seinem Tode im Jahr 1844 nbsp Kasteel RivierenJoseph Aloys Felix Freiherr von Brewer genannt von Furth war verheiratet mit Anna Victoria Freiin von Collenbach 1848 mit der er mehrere Kinder hatte von denen sein Sohn Emil Freiherr von Brewer genannt von Furth 1867 Mitglied des Preussischen Abgeordnetenhauses wurde Die Familie von Furth besass bedeutende Landguter und Adelssitze unter anderem in Warden bei Alsdorf und bereits seit mehreren Generationen das Kasteel Rivieren 4 in Klimmen in der Gemeinde Voerendaal bei Heerlen in der niederlandischen Provinz Limburg das 1910 durch die Heirat seiner Urenkelin im Besitz der Familie de Marchant et d Ansembourg uberging sowie das Adelsgut Schloss Lemiers Literatur und Quellen BearbeitenEduard Arens Wilhelm Leopold Janssen Club Aachener Casino neu hrsg von Elisabeth Janssen und Felix Kuetgens 2 Auflage Club Aachener Casino Aachen 1964 DNB 450135179 S 122 Thomas R Kraus Auf dem Weg in die Moderne Aachen in franzosischer Zeit 1792 93 1794 1814 Verlag des Aachener Geschichtsvereins Aachen 1994 ISBN 3 9802705 1 3 S 554 u a Einzelnachweise Bearbeiten Luise Freiin von Coels von der Brugghen Die Schoffen des Koniglichen Stuhls von Aachen von der fruhesten Zeit bis zur endgultigen Aufhebung der reichsstadtischen Verfassung 1798 In Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 50 1928 ISSN 0065 0137 S 464 468 online auf rootsweb Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 5 Gebruder Reichenbach Leipzig 1839 S 32 33 Aachener Merkur Nr 106 vom 3 September 1804 Geschichte von Kasteel Rivieren ndl Landrate im Kreis Geilenkirchen Joseph von Furth 1816 1844 NN Claessen 1844 1845 Johann Contzen 1845 1847 Carl von Eynatten 1847 1875 Karl von der Goltz 1875 1891 Adrian von Wrede Melschede 1891 1919 Alexander Czeh 1919 1932 Normdaten Person GND 1068222816 lobid OGND AKS VIAF 315523447 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Furth Joseph vonALTERNATIVNAMEN Brewer genannt von Furth Joseph Aloys Felix Freiherr von Furth Josef Aloys Felix Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsbeamter und langjahriger Landrat des Kreises GeilenkirchenGEBURTSDATUM 21 Februar 1774GEBURTSORT AachenSTERBEDATUM 16 Januar 1844STERBEORT Geilenkirchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph von Furth amp oldid 235398155