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Josef Seydel ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zu anderen Personen siehe Josef Seidl Joseph Seydel in manchen Quellen Josef 4 Februar 1887 in Munchen 10 April 1945 in Burghausen war ein deutscher Offizier paramilitarischer Aktivist und Politiker NSDAP Joseph Seydel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Jahre und Erster Weltkrieg 1 2 Weimarer Republik 1 3 Ausgehende Weimarer Republik und NS Zeit 2 Archivarische Uberlieferung 3 Ehrung zur Zeit des Nationalsozialismus 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFruhe Jahre und Erster Weltkrieg Bearbeiten Seydel war ein Sohn des bayerischen Generalstabsarztes der Armee Karl von Seydel und dessen Ehefrau Luise geborene Koch Nach dreijahrigem Besuch des Wilhelmsgymnasiums in Munchen absolvierte er fur sechs Jahre das dortige Kadettenkors und wurde 1906 als Fahnrich dem 3 Feldartillerie Regiment Prinz Leopold der Bayerischen Armee uberwiesen Im Jahr darauf erfolgte seine Kommandierung zur Kriegsschule Zu seinen Mitschulern dort gehorte der spatere NS Politiker und SA Kommandeur Ernst Rohm mit dem Seydel zu dieser Zeit freundschaftliche Bande knupfte 1908 wurde Seydel zum Leutnant befordert In den Jahren 1910 und 1911 durchlief er eine vertiefende Ausbildung an der Artillerie und Ingenieurschule 1913 besuchte er die Equitationsanstalt Wahrend des Ersten Weltkrieges kam Seydel von 1914 bis 1918 an der Westfront zum Einsatz und war bei Kriegsende Hauptmann Fur seine Leistungen wurde er mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes und dem Militarverdienstorden IV Klasse mit Schwertern ausgezeichnet 1916 heiratete er Lotte Schoning mit der er zwei Sohne und eine Tochter hatte Weimarer Republik Bearbeiten Nach Ende des Ersten Weltkrieges war Seydel wahrend der Weimarer Republik zunachst Mitglied des Freikorps Epp 1920 war er in der Landesleitung der Bayerischen Einwohnerwehren tatig Seinen Lebensunterhalt verdiente Seydel von 1922 bis 1923 und erneut von 1925 bis 1931 in kaufmannischen Stellungen Seit 1922 betatigte Seydel sich in dem neu gegrundeten Bund Reichskriegsflagge der im Hintergrund von seinem Freund aus Militartagen Ernst Rohm geleitet wurde Er selbst wurde 1923 stellvertretender Fuhrer dieser Organisation und ubernahm selbst ihre Fuhrung nachdem Rohm sich ausserlich zuruckgezogen hatte die Reichskriegsflagge aber im Verborgenen weiter lenkte Am 25 September 1923 beteiligte Seydel sich an einer geheimen Sieben Mann Konferenz der Fuhrer des sogenannten Kampfbundes zu dem sich die NSDAP SA die Reichskriegsflagge und der Bund Oberland kurz zuvor zusammengeschlossen hatten Ausser Seydel nahmen Adolf Hitler Hermann Goring Ernst Rohm Hermann Kriebel Friedrich Weber und Heiss teil Auf dieser Konferenz wurde Hitler von den ubrigen die gesamte politische Leitung des Kampfbundes ubertragen Damit waren die Weichen zum Hitler Putsch vom November gestellt Im November 1923 beteiligte Seydel sich dann am gescheiterten Hitler Ludendorff Putsch in Munchen in dessen Folge der Bund verboten wurde Er verbrachte viereinhalb Monate Untersuchungshaft im Gefangnis Neudeck Im April 1924 verurteilte das Volksgericht in Munchen ihn zu einer Festungshaft von 1 Jahr und 3 Monaten die jedoch durch die Untersuchungshaft als abgegolten galt bzw deren Restzeit ihm zur Bewahrung ausgeschrieben wurde 1924 beteiligte er sich am Aufbau des Frontbanns einer Auffangorganisation fur die verbotene SA und wurde deshalb vom 21 September bis 24 Oktober 1924 wegen des Vorwurfes der Fortsetzung verbotener Verbande in Untersuchungshaft genommen Nach seiner Freilassung war er bis 1931 erneut kaufmannisch tatig Ausgehende Weimarer Republik und NS Zeit Bearbeiten Zum 1 November 1931 trat Seydel erneut in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 530 786 1 Ab 1931 ubernahm Seydel nachdem sein Freund Ernst Rohm zum Stabschef der SA ernannt worden war Fuhrungsaufgaben als Abteilungschef und Referent in der Obersten SA Fuhrung dem Steuerungsorgan der zu dieser Zeit zu einer Massenorganisation sich entwickelnden SA Daneben verfasste er Publikationen uber den Luft und Gasschutz Bei der Reichstagswahl vom Juli 1932 wurde Seydel als Kandidat der NSDAP im Wahlkreis Dresden Bautzen als Abgeordneter in den Reichstag gewahlt In der Reichstagswahl vom November 1932 verlor er sein Mandat wurde bei der Reichstagswahl Marz 1933 abermals gewahlt und gehorte dann dem praktisch bedeutungslosen Reichstag in der Zeit des Nationalsozialismus bis zum Ende der NS Herrschaft im Fruhjahr 1945 an 1935 wechselte Seydel von der Obersten SA Fuhrung in das Nationalsozialistische Kraftfahrkorps NSKK als Kraftfahrinspekteur West Im NSKK wurde er 1943 bis zum Obergruppenfuhrer befordert Archivarische Uberlieferung BearbeitenIm Bayerischen Hauptstaatsarchiv haben sich eine Kadettenkorps Personalakte Personalakte 1242 sowie eine Offiziers Persoanlakte zu Seydel erhalten Ehrung zur Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenSeydel erhielt den Blutorden der NSDAP mit der sehr fruhen Nummer 4 nach Rohm Hess und Himmler Schriften BearbeitenHandbuch fur den Luftschutz J C Huber Diessen vor Munchen 1931 Literatur BearbeitenBeatrix Herlemann Helga Schatz Biographisches Lexikon niedersachsischer Parlamentarier 1919 1945 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen Band 222 Hahnsche Buchhandlung Hannover 2004 ISBN 3 7752 6022 6 S 338 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Joseph Seydel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Joseph Seydel in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 22600141Normdaten Person GND 126824576 lobid OGND AKS LCCN n2003077022 VIAF 23143881 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seydel JosephALTERNATIVNAMEN Seydel JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP MdRGEBURTSDATUM 4 Februar 1887GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 10 April 1945STERBEORT Burghausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Seydel amp oldid 239015532