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Joseph Schopf 2 Februar 1745 in Telfs Tirol 15 September 1822 in Innsbruck war ein osterreichischer Maler des Spatbarock der besonders mit Altarbildern und Kirchenfresken hervorgetreten ist Selbstbildnis um 1800 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ausstellungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJoseph Schopf ging nach dem Schulbesuch in Stams 1755 beim Innsbrucker Maler Philipp Haller in die Lehre Zwischen 1758 und 1765 hielt er sich in Salzburg Passau und Wien auf ehe er wieder nach Tirol zuruckkehrte Kurz darauf wurde er Gehilfe von Martin Knoller und half ihm bei dessen zahlreichen Auftragen fur Kirchenfresken 1775 als die beiden in Mailand weilten erhielt Schopf dort auf Vermittlung Knollers ein kaiserliches Stipendium das ihm den Aufenthalt in Rom ermoglichte wo er bis 1783 blieb In Rom studierte er an der Accademia di San Luca und traf mit den klassizistischen Kunstlern Anton Raphael Mengs und Heinrich Fuger zusammen Hier entstanden seine ersten eigenen Werke die er fur aristokratische Auftraggeber herstellte Wegen einer Erkrankung kehrte Schopf 1783 nach Stams zuruck dessen Zisterzienserstift er auch privat verbunden blieb und schuf in der Folge selbstandige Deckenfresken fur Kirchen in Bayern und vor allem Tirol Seine Ehe mit Gertrud Schonner die er 1806 geheiratet hatte endete bereits ein Jahr spater durch ihren Tod Schopf blieb kinderlos Er vererbte seinen Nachlass aus Dankbarkeit dem Kloster Stams da man hier sein Talent entdeckt und fur seine Ausbildung gesorgt hatte Ein Marmorepitaph fur Joseph Schopf befindet sich in der Johanneskirche am Innrain in Innsbruck An der Stelle seines Geburtshauses in der Untermarktstrasse 19 in Telfs sind eine Gedenktafel sowie eine Portratbuste erstellt von Alois Gapp aus dem Jahr 1875 angebracht In Innsbruck und Telfs wurden auch Strassen nach ihm benannt Werk Bearbeiten nbsp Marienaltar in Klausen nbsp Vigilius Fresko in Kaltern nbsp Deckenfresken St Peter Villnoss nbsp Mariahilfkapelle am Birkenberg Heilige NotburgaJoseph Schopf ist der letzte Vertreter der spatbarocken kirchlichen Kunst in Tirol Obwohl gepragt von Martin Knoller zeigt sein Werk bereits den Einfluss des Klassizismus den er bei seinem langen Romaufenthalt kennengelernt hatte Somit ist Schopf ein typischer Vertreter des Ubergangsstils des spaten 18 Jahrhunderts In seinen Tafelbildern tritt die pathetische und dramatische Expressivitat des Barock zugunsten klarer Komposition und kuhlerer Farbgebung zuruck Sein Schaffen umfasst Historienbilder biblischen und mythologischen Inhalts vor allem aber Wandmalereien fur Kirchen Daneben trat Schopf auch als Zeichner hervor Als Gehilfe von Martin Knoller war er bei dessen Deckenfresken fur die Karlskirche in Volders 1764 66 fur die Klosterkirche Ettal 1769 die Benediktinerabtei Neresheim 1770 75 den Burgersaal in Munchen 1773 und die Benediktinerabtei Gries heute Bozen 1771 74 beteiligt Fresken in der Wallfahrtskirche von Genazzano 1777 Christus am Kreuz Altargemalde fur die Kirche in Genazzano 1777 Altarbild hl Georg Filialkirche Obermieming um 1780 Hl Familie und Hl Antonius Kirche in Zinggen bei Brixen 1781 82 Deckenfresken der Klosterkirche St Matthaus in Asbach 1784 Selbstportrat Tiroler Landesmuseum Innsbruck 1785 Hochaltar Hll Jakob und Alexius Pfarrkirche in Innsbruck 1786 89 Deckenfresken und Hochaltar Taufe Christi fur die Pfarrkirche in St Johann im Ahrn 1786 87 Altarbilder Taufe Christi und Maria Pfarrkirche in Klausen 1792 Deckenfresken in der Pfarrkirche in Kaltern 1792 93 Deckenfresken Bruckensturz des hl Johannes Nepomuk im Langhaus und Allegorische Darstellung der Tugenden des hl Johannes Nepomuk in der Vorhalle Johanneskirche in Innsbruck 1794 1 Deckenfresken und Hochaltar Hl Martin in der Pfarrkirche in Brixen im Thale 1795 96 Deckenfresken in St Peter in Villnoss 1798 Deckenfresko in der Heiligblutkapelle in Stams 1800 01 Kuppelfresko in der Antoniuskapelle in St Johann in Tirol 1803 Deckenfresken in der Pfarrkirche Reith im Alpbachtal 1805 ehemaliges Hochaltarbild Himmelfahrt Mariens Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Schwaz 1805 2 Deckenfresken in der Pfarrkirche in Wattens 1810 Deckenfresken in der Servitenkirche in Innsbruck 1818 20 Gemalde der heiligen Notburga und der heiligen Ursula in der Mariahilfkapelle am Birkenberg TelfsWeitere Werke von Joseph Schopf befinden sich im Diozesanmuseum Brixen und im Stadtmuseum Bozen 200 Olgemalde und skizzen 600 Kupferstiche sowie an die 2000 Handskizzen befinden sich im Stift Stams Ausstellungen BearbeitenTelfs 1995 Martin Knoller Joseph Schopf Stift Stams 1996 Museum Kloster Asbach 1998 Vom Akt zum Fresko Joseph Schopf Museum Kloster Asbach 2008 1 Literatur BearbeitenGertrud Pfaundler Spat Tirol Lexikon StudienVerlag Innsbruck 2005 ISBN 978 3 7065 4210 4 S 532 533 Constantin von Wurzbach Schopf Joseph In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 31 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1876 S 188 193 Digitalisat Ellen Hastaba Schopf Josef 1745 1822 Maler In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 11 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1999 ISBN 3 7001 2803 7 S 102 f Direktlinks auf S 102 S 103 Peter Prange Schopf Joseph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 428 Digitalisat Hyacinth Holland Schopf Joseph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 32 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 352 354 Andrea Vegh Bedingungen des osterreichischen Stipendienwesens 1772 1783 Die kunstlerische Ausbildung eines Romstipendiaten veranschaulicht an dem Maler Joseph Schopf Inaugural Dissertation Munchen 1975Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Josef Schopf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kulturraum Tirol Zeichnungen und Skizzen von Joseph Schopf Nachlassverzeichnis der Osterreichischen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Bernhard Hippler Reinhard Rampold Die Universitats Pfarre und die Universitats Kirche am Innrain 2 uberarbeitete Auflage Innsbruck 2013 Erich Egg Die ersten drei Hochaltare der Liebfrauenkirche in Schwaz In Heimatblatter Schwazer Kulturzeitschrift Nr 48 2002 S 8 10 PDF 3 1 MB Normdaten Person GND 118795368 lobid OGND AKS LCCN n95051496 VIAF 22937668 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schopf JosephKURZBESCHREIBUNG osterreichischer MalerGEBURTSDATUM 2 Februar 1745GEBURTSORT TelfsSTERBEDATUM 15 September 1822STERBEORT Innsbruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Schopf amp oldid 222273736