www.wikidata.de-de.nina.az
Joseph Hubert Reinkens 1 Marz 1821 in Burtscheid 4 Januar 1896 in Bonn war ein deutscher Theologe und katholischer Priester Er gehorte zu den Grundern und war erster Bischof der Alt Katholischen Kirche in Deutschland Joseph Hubert Reinkens Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen 4 Namensgeber 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJoseph Hubert Reinkens stammte aus einer wenig beguterten und kinderreichen Familie Nachdem bereits 1836 seine Mutter verstorben und der Vater erwerbsunfahig geworden war war er eine Zeit lang Fabrikarbeiter im benachbarten Aachen bevor er ab 1840 das Gymnasium besuchen konnte Ab 1844 studierte er Katholische Theologie und Klassische Philologie an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn Am 3 September 1848 in Koln zum Priester geweiht schloss er ein weiteres Studium der Kirchengeschichte in Bonn an Nachdem er 1850 in Munchen uber Klemens von Alexandrien als Theologe zum Doktor der Theologie promoviert worden war bekam er eine Dozentenstelle an der Schlesischen Friedrich Wilhelms Universitat Breslau an der er sich habilitierte 1853 wurde er dort Extraordinarius und stellvertretender Domprediger 1857 Ordinarius fur Kirchengeschichte 1865 66 war er Rektor der Universitat Breslau 1 Bei dem zwischen dem Furstbischof Heinrich Forster und Johann Baptist Baltzer ausgebrochenen Konflikt stand Reinkens der ehemalige Freund Forsters auf der Seite Baltzers 2 Mit seiner Schrift Papst und Papsttum nach der Zeichnung des heiligen Bernhard Munster 1870 machte Reinkens seine Ablehnung des Unfehlbarkeitsdogmas offentlich Daraufhin verhangte Forster eine Disziplinaruntersuchung uber den Verfasser Mit Ignaz von Dollinger Johann Friedrich von Schulte und Franz Heinrich Reusch entwarf er am 26 und 27 August 1870 die Nurnberger Erklarung gegen das Erste Vatikanische Konzil Fortan widmete er sich ganz der Sache der Altkatholiken die ihn am 4 Juni 1873 in der Frankenkapelle bei St Pantaleon in Koln zu ihrem ersten Bischof wahlten 3 Von Heinrich Forster war er 1872 exkommuniziert worden 4 Am 11 August 1873 empfing Reinkens in Rotterdam durch Hermann Heykamp dem altkatholischen Bischof des Bistums Deventer die Bischofsweihe Sein Amtstitel lautete Katholischer Bischof der Altkatholiken des Deutschen Reiches 5 Sein bischoflicher Wahlspruch war ein Satz aus dem Romerbrief 6 Alles was nicht aus Uberzeugung getan wird ist Sunde Rom 14 23 EU Bis zu seinem Tode 1896 leitete er das deutsche Bistum Sein Grab befindet sich auf dem Alten Friedhof in Bonn 7 Ehrungen BearbeitenDie Philosophische Fakultat der Universitat Leipzig verlieh Reinkens 1870 die Ehrendoktorwurde 8 Veroffentlichungen BearbeitenDe Clemente presbytero Alexandrino theologo Nischkowski Breslau 1850 Digitalisat Die Universitat zu Breslau vor der Vereinigung der Frankfurter Viadrina mit der Leopoldina Friedrich Breslau 1861 Digitalisat Hilarius von Poitiers Eine Monographie Hurter Schaffhausen 1864 Digitalisat Martin von Tours der wunderthatige Monch und Bischof in seinem Leben und Wirken Malzer Breslau 1866 Digitalisat Die Geschichtsphilosophie des heiligen Augustinus mit einer Kritik der Beweisfuhrung des Materialismus gegen die Existenz des Geistes Rede gehalten bei der Uebernahme des Rektorats der Universitat Breslau am 15 October 1865 Schaffhausen 1866 digitalisierte Version Die papstlichen Decrete vom 18 Juli 1870 Reprint der Orig Ausg von 1897 Wien 1870 Mikrofiche Ausgabe Egelsbach Koln New York Ueber papstliche Unfehlbarkeit einige Reflexionen Oldenbourg Munchen 1870 Digitalisat Aristoteles Ueber Kunst besonders ueber Tragoedie Exegetische und kritische Untersuchungen Braumuller Wien 1870 Digitalisat Revolution und Kirche Beantwortung einer Tagesfrage mit Rucksicht auf die gegenwartige Tendenz und Praxis der romischen Curie 6 Bde Bonn 1876 Ueber die Einheit der katholischen Kirche Wurzburg 1877 Luise Hensel und ihre Lieder Bonn 1877 Amalie von Lasaulx eine Bekennerin Bonn 1878 Melchior von Diepenbrock Ein Zeit und Lebensbild L Fernau Leipzig 1881 Lessing uber Toleranz Leipzig 1883 Hirtenbriefe von Joseph Hubert Reinkens Nach dessen Tode herausgegeben von der Synodal Reprasentanz Neudruck der Originalausgabe von 1897 Alt Katholisches Ordinariat Bonn 2002Namensgeber BearbeitenBischof Reinkens Stiftung der Alt Katholischen Kirche in Deutschland 9 Literatur BearbeitenJohann Friedrich von Schulte Reinkens Joseph Hubert In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 53 Duncker amp Humblot Leipzig 1907 S 287 292 Gunter Esser Reinkens Joseph Hubert In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 373 f Digitalisat Raimund Lachner REINKENS Joseph Hubert In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 7 Bautz Herzberg 1994 ISBN 3 88309 048 4 Sp 1561 1567 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Reinkens In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 13 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 699 Joseph Martin Reinkens Joseph Hubert Reinkens Ein Lebensbild Gotha 1906 Josef Lieser Zwei Zeugen der Wahrheit Ignaz von Dollinger und Joseph Hubert Reinkens Baden Baden 1970Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Joseph Hubert Reinkens Sammlung von Bildern nbsp Wikisource Joseph Hubert Reinkens Quellen und Volltexte Literatur von und uber Joseph Hubert Reinkens im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Rektoratsreden HKM Heinrich Bacht Die Tragodie einer Freundschaft Furstbischof Heinrich Forster und Professor Joseph Hubert Reinkens Forschungen und Quellen zur Kirchen und Kulturgeschichte Ostdeutschlands Band 20 Bohlau Koln Wien 1985 ISBN 3 412 01784 1 Victor Conzemius Joseph Reinkens 1821 1896 In Bernhard Poll Hrsg Rheinische Lebensbilder Bd 4 Bohlau Koln 1970 S 209 233 hier S 225 Michael Sachs Furstbischof und Vagabund Geschichte einer Freundschaft zwischen dem Furstbischof von Breslau Heinrich Forster 1799 1881 und dem Schriftsteller und Schauspieler Karl von Holtei 1798 1880 Nach dem Originalmanuskript Holteis textkritisch herausgegeben In Medizinhistorische Mitteilungen Zeitschrift fur Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung Band 35 2016 2018 S 223 291 hier S 251 Hans Jurgen van der Minde Alt Katholiken Alternativer Katholizismus In ders Fur ein offenes Christentum Kosel Munchen 1994 ISBN 3 466 20382 1 S 43 127 hier S 75 Hans Jurgen van der Minde Alt Katholiken Alternativer Katholizismus In ders Fur ein offenes Christentum Kosel Munchen 1994 S 43 127 hier S 47 Anna Katharina Schneider Der Alte Friedhof in Bonn Ein Ort mit Geschichte und Geschichten Reisekonig Verlag Bonn 2021 ISBN 978 3 945455 11 1 S 96f Verzeichnis der Ehrenpromotionen Archiv der Universitat Leipzig archiviert vom Original am 22 Januar 2021 abgerufen am 24 Oktober 2020 Ordnung nach Graduierungsjahr Bischof Reinkens Stiftung Memento vom 14 Januar 2011 im Internet Archive auf der Webseite der Alt Katholischen Kirche in Deutschland abgerufen am 2 Dezember 2017VorgangerAmtNachfolger Deutscher altkatholischer Bischof 1873 1896Theodor WeberNormdaten Person GND 118599488 lobid OGND AKS LCCN n86097153 VIAF 59876959 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reinkens Joseph HubertKURZBESCHREIBUNG deutscher Hochschullehrer und romisch katholischer PriesterGEBURTSDATUM 1 Marz 1821GEBURTSORT Burtscheid Landkreis AachenSTERBEDATUM 4 Januar 1896STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Hubert Reinkens amp oldid 232964015