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Josef Schofer auch Joseph Schofer 31 Januar 1866 in Oberbuhlertal 30 Oktober 1930 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher romisch katholischer Priester und badischer Politiker Josef Schofer 1907 Inhaltsverzeichnis 1 Abstammung 2 Leben 3 Politische Betatigung 4 Veroffentlichungen 5 Ehrungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAbstammung BearbeitenJosef Schofer war ein Sohn des Waldarbeiters Johannes Chrysostomus Schofer und der am 17 Februar 1878 verstorbenen Karoline geb Gutmann Aus der Ehe seiner Eltern stammten weitere sechs Geschwister Nach dem fruhen Tod von Josefs Mutter Karoline heiratete der Vater in zweiter Ehe Luise geb Brugel Aus dieser Ehe stammten Josef Schofers sieben Halbgeschwister Leben BearbeitenJosef Schofer besuchte von 1872 bis 1880 die Volksschule in Oberbuhlertal Von 1880 bis 1886 war er in der Lender schen Lehranstalt in Sasbach einer Internatsschule die auf eine Grundung Franz Xaver Lenders aus dem Jahre 1873 zuruckging Es folgte 1886 bis 1888 der Besuch des Gymnasiums in Rastatt wo er das Abitur bestand Daran schloss sich von 1888 bis 1892 ein Studium der Katholischen Theologie in Freiburg und der Besuch des Priesterseminars in St Peter im Schwarzwald an Am 6 Juli 1892 weihte ihn Erzbischof Johannes Christian Roos zum Priester Von 1892 bis 1894 war Schofer als Prafekt am Knabenseminar Tauberbischofsheim tatig und fungierte dort zugleich als Vikar Von 1894 bis 1904 war er Repetitor am Theologischen Konvikt Freiburg und Studentenseelsorger an der Universitat Freiburg 1902 promovierte er in Freiburg mit einer Dissertation uber die Padagogik des Hugo von St Viktor des grossen Schulleiters des 12 Jahrhunderts Von 1904 bis 1905 ubernahm Schofer die provisorische Leitung des Theologischen Konvikts und war von 1905 bis 1930 einer der beiden Brunner schen Benefiziaten am Freiburger Munster Die Dotierung dieses Benefiziats war vergleichsweise gering so dass Schofer damit nur einen bescheidenen Lebensstil finanzieren konnte Gleichzeitig wirkte er von 1905 bis 1917 als Diozesanprases der Marianischen Kongregation sowie von 1905 bis 1920 als Generalsekretar des Volksvereins fur das katholische Deutschland in Baden In den Jahren des Ersten Weltkriegs 1914 1918 war Schofer Feldseelsorger und seit 1915 planmassiger Felddivisionspfarrer der 8 Landwehrdivision an der Westfront Politische Betatigung Bearbeiten nbsp Schofers Grab auf dem Freiburger HauptfriedhofAm 19 Dezember 1897 veroffentlichte die Badische Landeszeitung einen Brief Schofers in dem er im September 1896 im Auftrag des Domkapitulars Jakob Schmitt 1834 1915 und Theodor Wackers den Bonndorfer Vikar Mamertus Duffner beauftragt hatte seinen Pfarrer Fridolin Honold auszuspionieren da dieser seinen Gemeindemitgliedern die Wahl des Zentrums freigestellt hatte 1 Von 1905 bis 1918 war Schofer fur den Wahlkreis Tauberbischofsheim Mitglied der Zweiten Kammer der Badischen Standeversammlung seit 1919 Mitglied des Badischen Landtags fur Freiburg Heidelberg Mosbach und Adelsheim Mosbach Im Landtag fuhrte Schofer von 1919 bis 1930 ununterbrochen den Fraktionsvorsitz des Zentrums und galt als starke politische Personlichkeit in der Zeit der Republik Baden obwohl er weder ein hohes staatliches Amt noch ein hohes Kirchenamt bekleidete Von 1918 bis 1921 war er vorlaufig und von 1921 bis 1930 auch offiziell Vorsitzender des Badischen Zentrums und gleichzeitig Mitglied des Parteivorstandes des Zentrums auf Reichsebene Sein Organisationstalent machten die Fraktions und Parteifuhrung sehr erfolgreich Er galt in den Debatten als mitreissender Redner und in den Printmedien als erfolgreicher Schriftsteller Er war der Garant der von 1919 bis 1931 in Baden bestehenden Weimarer Koalition welche dem Land vergleichsweise stabile politische Verhaltnisse brachte Schofer hatte entscheidenden Anteil an der Vorbereitung des Badischen Konkordats dessen Abschluss er jedoch nicht mehr erlebte Im Jahre 1930 erlag er einem Herz und Rheumaleiden und wurde unter sehr grosser Anteilnahme der Bevolkerung bei Anwesenheit zahlreicher Personlichkeiten aus Politik und Kirche in Freiburg beerdigt Veroffentlichungen BearbeitenSchofers zahlreiche Beitrage sind meist volkstumlich und beschreiben die politischen und religiosen Verhaltnisse seiner Zeit Dabei steht der Kampf im Vordergrund den er fur die katholische Kirche fuhrte um die bedruckenden Folgen des Badischen Kulturkampfs zu uberwinden Ein Verzeichnis seiner Werke ist bei P Enderle zu finden Dr J Schofer Der ungekronte Grossherzog von Baden Karlsruhe 1957 S 350 51 Ehrungen BearbeitenEisernes Kreuz II Klasse Eisernes Kreuz I Klasse Ritterkreuz 2 Klasse des Ordens vom Zahringer Lowen 1917 Geistlicher Rat ad honorem 1921 Papstlicher Hauspralat 1967 Benennung der 1963 gegrundeten Schule als Dr Josef Schofer Schule in seiner Heimatgemeinde BuhlertalLiteratur BearbeitenHans Filbinger Josef Schofer Unitarische Lebensbilder 1 Schriftenreihe des Unitas Verbandes 12 Schmitt Siegburg 1997 Hans Georg Merz Schofer Joseph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 438 f Digitalisat Clemens Siebler Schofer Joseph in Badische Biographien Neue Folge Band 3 Kohlhammer Verlag Stuttgart 1990 ISBN 978 3 17 009958 6 S 244 247 Online bei leo bw Gunter Wirth Schofer Joseph Josef In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 9 Bautz Herzberg 1995 ISBN 3 88309 058 1 Sp 659 668 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Josef Schofer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biographie bei der Dr Josef Schofer Schule in Buhlertal Biographie der Konrad Adenauer Stiftung Zeitungsartikel uber Josef Schofer in den Historischen Pressearchiven der ZBW Redebeitrage von Josef Schofer im Badischen Landtag in den Digitalen Sammlungen der Badischen LandesbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Dr Krone Ein denkwurdiger geistlicher Brief in Willibald Beyschlag Hrsg Deutsch evangelische Blatter Zeitschrift fur den gesammten Bereich des deutschen Protestantismus 23 1898 S 140 145 Volltext in der Google Buchsuche USANormdaten Person GND 118795384 lobid OGND AKS LCCN no2004018915 VIAF 59880332 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schofer JosefALTERNATIVNAMEN Schofer JosephKURZBESCHREIBUNG deutscher romisch katholischer Priester und badischer PolitikerGEBURTSDATUM 31 Januar 1866GEBURTSORT OberbuhlertalSTERBEDATUM 30 Oktober 1930STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Schofer amp oldid 218379108