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Josef Ernst 30 Marz 1882 in Osterfeld Kreis Recklinghausen 19 August 1959 auf Norderney war ein deutscher Politiker und Geschaftsmann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJosef Ernst Sohn des Steigers Adam Ernst war von 1896 bis 1902 Seemann Er arbeitete danach in der Emaillierindustrie Von 1909 bis 1914 war er Geschaftsfuhrer des Deutschen Metallarbeiterverbands in Hagen Ausserdem war er von 1911 bis 1914 Vorsitzender des dortigen Gewerkschaftskartells Von 1914 bis 1918 war Ernst Soldat im Ersten Weltkrieg Im Jahr 1917 trat er von der SPD zur USPD uber Er gehorte bis 1931 der USPD an und war danach Mitglied der SAP Wahrend der Novemberrevolution war er Vorsitzender des Soldatenrates der VIII Armee Anschliessend war er Volkskommissar in Hagen und Stadtkommandant von Krefeld Ausserdem nahm er am 1 Reichsratekongress in Berlin teil Er kandidierte in der Wahl zur Verfassunggebenden Preussischen Landesversammlung wurde jedoch nicht gewahlt In der Weimarer Nationalversammlung war er Abgeordneter der USPD 1 Wahrend des Kapp Putsches 1920 war er Leiter der militarischen Abwehrzentrale des Ruhrgebiets gegen die Putschisten 1921 wurde er in den Provinziallandtag der Provinz Hannover gewahlt trat aber im gleichen Jah zu Gunsten seines Parteifreundes Beerend Zaayenga zuruck Von 1920 bis 1924 war Ernst Mitglied des Reichstages Ausserdem gehorte er in den 1920er Jahren dem Gemeinderat von Norderney und dem Kreistag Norden an Beruflich ging Ernst nach 1918 verschiedenen Tatigkeiten nach So war er zunachst Schriftsteller und Lebensmittelhandler in Hagen Danach war er Buchmacher in Dortmund Zeitweise war er Syndikus des Reichsverbandes deutscher Buchmacher in Berlin Im November 1929 war er Mitbegrunder der Sportzeitungs und Nachrichtenvertriebsgesellschaft m b H Spona 1933 wurde ihm als Reichsfluchtigem die Teilnehmerschaft aberkannt Unmittelbar nach dem Reichstagsbrand am 27 28 Februar 1933 entging Ernst der Verhaftung durch die Berliner SA Standarte Merker Seine Wohnung in Berlin wurde von der SA ausgeplundert Ernst gelang es uber die Tschechoslowakei nach Holland zu fluchten Nach einem Gefangnisaufenthalt in der Tschechoslowakei wegen Waffenverkaufs an die republikanische Regierung Spaniens kehrte Ernst 1938 als Direktor einer Grundstucksfirma nach Deutschland zuruck und lebte auf Norderney In Deutschland und Holland unterhielt er uber die Abwehr unter Wilhelm Canaris Kontakte zum Widerstand gegen Hitler 2 Nach dem 20 Juli 1944 entkam er zwei weiteren Versuchen in ein KZ eingeliefert zu werden Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Ernst als Opfer des Faschismus anerkannt 3 Am 20 Januar 1946 grundete er die Radikal Demokratische Partei 4 die sich als Gemeinschaft des werktatigen Volkes verstand 5 Spater trat Ernst der FDP bei Von 1948 bis 1952 war er Burgermeister von Norderney und bis zu seinem Tod fur die FDP Mitglied des Gemeinderates Literatur BearbeitenInge Lupke Muller Eine Region im politischen Umbruch Der Demokratisierungsprozess in Ostfriesland nach dem Zweiten Weltkrieg Ostfriesische Landschaft Aurich 1998 ISBN 3 932206 11 8 Beatrix Herlemann Helga Schatz Biographisches Lexikon niedersachsischer Parlamentarier 1919 1945 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen Band 222 Hahnsche Buchhandlung Hannover 2004 ISBN 3 7752 6022 6 S 102 Karin Jaspers Wilfried Reinighaus Westfalisch lippische Kandidaten der Januarwahlen 1919 Eine biographische Dokumentation Munster Aschendorff 2020 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Westfalen Neue Folge 52 ISBN 978 3 402 15136 5 S 63f Ernst Josef in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Bd 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 161Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Josef Ernst im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Josef Ernst in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Josef Ernst Politiker In Wilhelm H Schroder Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs und Landtagen 1876 1933 BIOSOP Biografie von Josef Ernst Politiker In Heinrich Best Wilhelm H Schroder Datenbank der Abgeordneten in der Nationalversammlung und den deutschen Reichstagen 1919 1933 Biorab Weimar Einzelnachweise Bearbeiten Bernd Faulenbach Sozialdemokratie im Wandel Der Bezirk westliches Westfalen 1893 2001 Klartext Verlag Essen 2001 S 81 Joachim Tautz Rezension des Buches Eine Region im politischen Umbruch Der Demokratisierungsprozess in Ostfriesland nach dem Zweiten Weltkrieg von Inge Lupke Muller in Oldenburger Jahrbuch Jg 99 1999 S 217 218 hier S 218 Niedersachsisches Landesarchiv Standort Aurich Nds 110 W Acc 45 89 Nr 4 6 Karl Etzold Bonno Eberhardt Die Nordhelm Siedlung von 1933 bis 1945 1960 des See Flieger Horstes Norderney Norderney 2012 S 33 Inge Lupke Muller Eine Region im politischen Umbruch Der Demokratisierungsprozess in Ostfriesland nach dem Zweiten Weltkrieg Ostfriesische Landschaft Aurich 1998 S 206 Normdaten Person GND 12990872X lobid OGND AKS VIAF 62640915 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ernst JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD USPD FDP MdR und GeschaftsmannGEBURTSDATUM 30 Marz 1882GEBURTSORT Osterfeld Kreis RecklinghausenSTERBEDATUM 19 August 1959STERBEORT Norderney Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Ernst Politiker amp oldid 239315599