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Josef Altstotter 4 Januar 1892 in Griesbach 13 November 1979 in Nurnberg war ein deutscher Jurist Von 1943 bis 1945 war er Ministerialdirektor im Reichsjustizministerium Josef Altstotter bei den Nurnberger Prozessen Inhaltsverzeichnis 1 Fruhes Leben 2 Berufslaufbahn 3 Mitglied der NSDAP und der SS 4 Nachkriegszeit 5 Veroffentlichungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseFruhes Leben BearbeitenNach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums in Landshut studierte Altstotter ab 1911 Jura in Munchen und Erlangen unterbrochen durch seine Teilnahme am Ersten Weltkrieg wo er unter anderem mit dem Eisernen Kreuz I und II Klasse ausgezeichnet wurde Berufslaufbahn BearbeitenAltstotter studierte Rechtswissenschaft und wurde Mitglied der Munchener Burschenschaft Babenbergia 1 Er schloss 1920 das Studium in Munchen ab und begann 1921 als Gerichtsassessor im bayerischen Justizministerium zu arbeiten Ab 1927 war er im Reichsjustizministerium tatig wechselte 1933 ins Reichsgericht nach Leipzig seit 1935 Reichsgerichtsrat 2 und schliesslich 1936 ins Reichsarbeitsgericht Von 1939 bis 1942 war er bei der Wehrmacht Ab 1 Januar 1943 war er wieder im Reichsjustizministerium Abteilung VI Burgerliches Recht und Rechtspflege tatig wo er im Mai 1943 zum Reichsministerialdirektor ernannt wurde und bis zum Kriegsende blieb Ein Teil von Altstotters Ressort beinhaltete auch die Rassengesetzgebung Sein Amt setzte auch die Anderung des Erb und Familienrechtes durch so dass nach dem Tod von Juden deren Eigentum nicht an ihre Kinder sondern kraft Gesetzes an das Reich uberging also konfisziert wurde Mitglied der NSDAP und der SS BearbeitenVor der Machtubernahme der Nationalsozialisten war Altstotter Mitglied des Stahlhelms Als dieser in eine NS Organisation umstrukturiert wurde wurde Altstotter Mitglied der SA SA Nummer Mitglied 3 I Am 1 November 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 5 823 836 3 Josef Altstotter war mit hochrangigen SS Fuhrern befreundet unter anderem mit Heinrich Himmler Ernst Kaltenbrunner und Gottlob Berger Am 15 Mai 1937 wechselte Altstotter von der SA in die SS SS Nr 289 254 und erreichte dort 1944 den Rang eines SS Oberfuhrers Nachkriegszeit BearbeitenJosef Altstotter wurde 1947 im Nurnberger Juristenprozess angeklagt Die Anklage beschuldigte ihn unter anderem der Beteiligung an Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit Konkret bedeutete dies nicht nur Mitarbeit an den Rassengesetzen sondern auch dass Altstotter an Adolf Hitlers Nacht und Nebel Erlass massgeblich beteiligt war Verteidiger war Hermann Orth Allerdings reichten die Beweise nur aus um ihn wegen der Zugehorigkeit zur SS zu verurteilen Altstotter wurde am 4 Dezember 1947 zu funf Jahren Gefangnis verurteilt doch nach 2 Jahren 1950 aus dem Kriegsverbrechergefangnis Landsberg entlassen Altstotter konnte bald darauf als Rechtsanwalt in Nurnberg Fuss fassen Von 1950 bis 1966 ging er dem Beruf nach bis er in Rente ging und im Alter von 87 Jahren in Nurnberg verstarb Veroffentlichungen BearbeitenMitherausgeber des von Alexander Achilles und Max Greiff begrundeten Kommentars zum Burgerlichen Gesetzbuch Achilles Greiff von der 14 bis zu 18 Auflage Berlin 1937 bis 1944 Konkursordnung nebst dem Einfuhrungsgesetz der Vergleichsordnung dem Anfechtungsgesetz und zahlreichen anderen Nebengesetzen Textausgabe mit Verweisungen und Sachverzeichnis Munchen 1930 Das Gerichtsvollzieherwesen in Bayern Vorschriftensammlung mit Inhaltsverzeichnis Sachregister und einer Einfuhrung in die einfachsten Begriffe des Wechselrechts Munchen 1928 Gesetz uber den Vergleich zur Abwendung des Konkurses Vergleichsordnung vom 5 Juli 1927 Textausgabe mit Einleitung Anmerkungen und Sachverzeichnis Munchen 1927Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Hermann Weiss Hrsg Biographisches Lexikon zum Dritten Reich S Fischer Frankfurt am Main 1998 ISBN 3 10 091052 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Josef Altstotter Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Mitglieder Nachrichten In Burschenschaftliche Blatter 49 Jahrgang Marz 1935 H 6 S 167 Mitglieder Nachrichten In Burschenschaftliche Blatter 49 Jahrgang Marz 1935 H 6 S 167 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 420759Normdaten Person GND 1055304541 lobid OGND AKS LCCN no96052964 VIAF 165155740 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Altstotter JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Ministerialdirektor im ReichsjustizministeriumGEBURTSDATUM 4 Januar 1892GEBURTSORT GriesbachSTERBEDATUM 13 November 1979STERBEORT Nurnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Altstotter amp oldid 238766674