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Johannes Sarnow 24 Juni 1860 in Stralsund 20 Dezember 1924 in Stettin war ein deutscher Jurist preussischer Provinzialbeamter und Politiker Er war von 1917 bis zu seinem Tod Landeshauptmann des Provinzialverbands Pommern Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Ehe und Nachkommen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenJohannes Sarnow war der vierte Sohn des evangelischen Geistlichen Julius Ferdinand Sarnow 1816 1884 Diakon an St Nikolai in Stralsund und zuletzt Pastor an St Jakobi in Stralsund und Stadtsuperintendent und dessen Ehefrau Johanna Tamms 1824 einer Schwester des Stralsunder Burgermeisters Carl Friedrich Tamms Johannes Sarnow hatte sechs Geschwister darunter Georg Sarnow 1850 1935 der Marineoffizier wurde zuletzt Konteradmiral Die Sarnows waren eine alteingesessene Stralsunder Familie deren erster uberlieferter Namenstrager der Gewandschneider und spatere Burgermeister Karsten Sarnow 1393 war Leben BearbeitenSarnow besuchte das Gymnasium seiner Heimatstadt und studierte danach Jura an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin und an der Universitat Jena Seit 1878 war er Mitglied des Corps Thuringia Jena 1 Es folgten der Wehrdienst als Einjahrig Freiwilliger beim Infanterie Regiment Graf Schwerin 3 Pommersches und das Rechtsreferendariat Ein Jahr lang war Sarnow Gerichtsassessor beim Amtsgericht Stralsund Dann wechselte er zu den Preussischen Staatseisenbahnen wo er bei der Eisenbahndirektion Hannover und beim Eisenbahnbetriebsamt Kiel tatig war Im Jahre 1891 wechselte Sarnow in die Verwaltung des Provinzialverbands Pommern nach Stettin Hier wurde er 1892 Landesrat 1912 auch Landessyndikus Als der Landeshauptmann des Provinzialverbandes Paul von Eisenhart Rothe preussischer Minister fur Landwirtschaft Domanen und Forsten wurde wurde Sarnow am 14 November 1917 durch den Provinziallandtag der Provinz Pommern mit grosser Mehrheit fur eine Amtsperiode von sechs Jahren zum neuen Landeshauptmann gewahlt Der Landeshauptmann war der Leiter der Verwaltung des Provinzialverbandes Zu Sarnows Tatigkeitsbereichen als Landeshauptmann gehorten die Energiewirtschaft in der ihm 1924 der Zusammenschluss kleinerer Unternehmen zur Uberlandzentrale Pommern gelang das Kleinbahnwesen das offentliche Bankwesen in dem er auf die Grundung der Provinzialbank Pommern hinwirkte und die Wohlfahrtspflege in der er 1919 als Nachfolger des Oberprasidenten Georg Michaelis Vorsitzender der als eingetragener Verein organisierten Hauptstelle fur Kriegswohlfahrt wurde die er bis 1924 in ein neues Landeswohlfahrtamt uberfuhrte Im Oktober 1917 wurde Sarnow Mitglied der Deutschen Vaterlandspartei im Januar 1918 wurde er in deren Reichsausschuss gewahlt Bei der Wahl zur Deutschen Nationalversammlung im Januar 1919 unterstutzte Sarnow ebenso wie der pommersche Oberprasident Georg Michaelis die Deutschnationale Volkspartei Sarnow wurde 1923 vom Provinziallandtag der Provinz Pommern als Landeshauptmann fur eine zweite Amtsperiode wiedergewahlt starb aber im folgenden Jahr nach kurzer Krankheit am Herzschlag Er wurde auf dem Hauptfriedhof Stettin begraben sein Grabstein wurde nach 1945 beseitigt Sarnow wurden der Rote Adlerorden IV Klasse der Kronen Orden III Klasse und das Verdienstkreuz fur Kriegshilfe verliehen Ehe und Nachkommen BearbeitenSarnow war seit 1881 verheiratet mit Maria Schmidt 1866 1953 aus Kiel Das Paar hatte drei Tochter und einen Sohn der zu Beginn des Ersten Weltkriegs funf Tage nach seinem 18 Geburtstag fiel Die Tochter Ebba 1904 2000 heiratete Friedrich Hunemorder und war die Mutter des Hamburger Historikers Christian Hunemorder Schriften BearbeitenDenkschrift uber die Entstehung und Entwickelung der pommerschen Uberlandzentralen Stettin 1922 Die Anstalten der Provinz In Erich Kohrer Hrsg Pommern Seine Entwicklung und seine Zukunft Deutsche Stadt Deutsches Land Band 6 Lima Verlag Berlin Charlottenburg 1924 S 21 24 Literatur BearbeitenBert Becker Sarnow Johannes 1860 1924 In Dirk Alvermann Nils Jorn Hrsg Biographisches Lexikon fur Pommern Band 2 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Pommern Reihe V Band 48 2 Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2015 ISBN 978 3 412 22541 4 S 234 237 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johannes Sarnow im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1960 62 593Normdaten Person GND 127926917 lobid OGND AKS VIAF 57649968 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sarnow JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist preussischer Provinzialbeamter und PolitikerGEBURTSDATUM 24 Juni 1860GEBURTSORT StralsundSTERBEDATUM 20 Dezember 1924STERBEORT Stettin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Sarnow amp oldid 204113843