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Johannes Ferinarius auch Wildprater 24 Juli 1534 in Stephansdorf 30 November 1602 in Marburg war ein deutscher Padagoge und lutherischer Theologe Johannes Ferinarius Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeboren als Sohn eines spater in der Neumark wirkenden Pfarrers Jacob Wildprater immatrikulierte er sich 1553 an der Universitat Wittenberg wo er ein Zogling Philipp Melanchthons war und mit Caspar Peucer und Zacharias Ursinus in Verbindung kam Durch Ursinus lernte er bei einem Besuch in seiner Heimat Johann Crato von Krafftheim kennen reiste nach Worms wo er sich 1557 an dem Versuch einer Vereinigung der Evangelischen mit der Katholischen Kirche beteiligte und kehrte im Anschluss als Hauslehrer nach Wittenberg zuruck 1560 unternahm er eine Bildungsreise die ihn nach Holland Frankreich nach Genf und nach Zurich fuhrte Von dort aus wurde er von Conrad Gessner nach Padua empfohlen ging dann uber Augsburg nach Wittenberg zuruck Dort erwarb er sich im Marz 1563 den akademischen Grad eines Magisters und begann an der Wittenberger Akademie im Mai als Mitglied der philosophischen Fakultat Vorlesungen zu halten Nachdem er eine kurze Zeit das Rektorat in Freistadt ubernommen hatte folgte er einem Ruf des Kurfursten August von Sachsens an die Leucorea und ubernahm 1565 die dialektische Professur fur Aristotelische Ethik von Petrus Vincentius 1566 wurde er in dieser Funktion Dekan der philosophischen Fakultat kehrte aber im Folgejahr nach Freistadt zuruck um erneut die dortige Schule bis 1572 zu leiten Im Anschluss daran folgte er einem Ruf des Brieger Herzogs Georg II und richtete dort nach dem Vorbild der sachsischen Furstenschule in Meissen Grimma und Schulpforta in dessen Herzogtum Schlesien Schulen ein Wahrend dieser Zeit geriet er in konfessionelle Auseinandersetzungen und wurde als Kryptocalvinist Ostern 1575 wieder aus seiner Stellung entlassen Nach einer ruhelosen Zeit fand er 1576 bei Wilhelm IV von Hessen Kassel eine Anstellung als Professor fur Geschichte und Poesie an der Universitat Marburg 1577 ubernahm er die Leitung des Padagogicums in Marburg und beteiligte sich an den kirchlichen Veranderungen seiner neuen Heimat Zudem war er 1580 1582 amp 1584 Dekan der philosophischen Fakultat in Marburg und 1598 auch Rektor der Universitat beziehungsweise 1599 deren Prorektor Familie BearbeitenFerinarius hatte sich 17 Mai 1563 in Wittenberg mit Magdalene Cruciger die Tochter des Caspar Cruciger der Altere und dessen Frau Apollina Gunterode 1520 Leipzig 28 September 1557 Wittenberg verheiratet Aus der Ehe gingen drei Sohne und sieben Tochter hervor wovon funf Tochter den Vater uberlebten Von den Kindern kennt man 1 Tochter Magdalene Ferinarius 2 August 1564 in Wittenberg Tochter Magdalena Ferinarius 1568 1 Juni 1608 in Bautzen Februar 1588 Marburg mit Hieronymus Treutler 14 Februar 1565 Schweidnitz 9 Dezember 1607 in Bautzen Sohn Jacob Ferinarius Breslau 1584 Uni Marburg 18 Juni 1590 Mag phil ebd 19 Juli 1593 Uni Heidelberg Tochter Kunigunde Ferinarius 19 November 1581 in Marburg I 25 Oktober 1598 in Marburg mit Mag Conrad Vietor entfernte sich am 17 Marz 1608 aus Marburg trat zum judischen Glauben lebte unter dem Namen Mosch Pardo in Thessaloniki 28 August 1611 in Frankenburg 2 II 8 Oktober 1611 mit Albert Szenci Molnar 30 August 1574 Wartenberg Ungarn 17 Januar 1634 Klausenburg Siebenburgen Tochter Elisabeth Ferinarius 25 Oktober 1598 in Marburg mit Dr jur Andreas Schops Juni 1570 Bunzlau Schlesien Dezember 1609 Bautzen Stadtsyndikus amp Kanzler Tochter Marie Ferinarius 29 Marz 1606 in Marburg mit Gerhard Guedt auch Cude Tochter Christine Ferinarius 1607 mit Dr jur Christopher SchopsWerke Auswahl BearbeitenOratio de studiies doctrinarum recitata cum susciperet gubernationem scholae in oppio Silesiae Freistatt Wittenberg 1565 1572 Oratio de perpetua praesentia filii Dei in genere humano et in ecclesia inde ab initio mundi usque ad reditum ipsius ad judicum redicta Witteb qua Decanus d 18 Febr 1567 Wittenberg 1567 Oratio de caussis cur necesse sit tenera ingenia formari literis et disciplina liberali pronunciata Wittenberg 1567 Institutiones christianae per interrogatioes et respomsiones editae Wittenberg 1571 Oratio de dignitate doctrinae Ethices habita 1565 cum inciperet lectionem publicam Ethicorum Wittenberg 1571 Capita pietatis christiane lieber accommodatus et necessarius eccliis et scholis amplectentibus Confeesionem Augustanam Wittenberg 1571 Marburg 1578 Exegesis perspicua et ferme integra controversiae de sacra coena Leipzig 1574 Oratio de vita et obitu Joh Heintzenbergeri J U D et Cancell Marburg 1581 Oratio quae describit vitam ac mortem Reinh Schefferi Cancellarii Marburg 1587 Epitaphium Jo Clotzii Cancell Marburg 1589 Progr poest in memoriam nativitatis filii Dei Dom nostri Jesu Christi Marburg 1599 Commentatio de Joach Curaei summo saeculi XVI medico theologo philosopho historico Liegnitz 1601 Marburg 1853Literatur BearbeitenHeinz Scheible Melanchthons Briefwechsel Personen 12 Stuttgart Bad Cannstatt 2005 ISBN 3 7728 2258 4 Helmar Junghans Verzeichnis der Rektoren Prorektoren Dekane Professoren und Schlosskirchenprediger der Leucorea vom Sommersemester 1536 bis zum Wintersemester 1574 75 In Irene Dingel Gunther Wartenberg Georg Major 1502 1574 Ein Theologe der Wittenberger Reformation Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2005 ISBN 3 374 02332 0 Heinrich Julius Kammel Ferinarius Johannes In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 6 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 711 713 Friedrich Wilhelm Strieder Grundlage zu einer hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte Verlag Cramer Kassel 1784 Band 4 S 85 Textarchiv Internet Archive Weblinks BearbeitenFerinarius Johannes Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Ferinarius Johaqnnes im Marburger Professorenkatalog Stand 15 April 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Melanchtons Briefwechsel 12 55 Karl Friedrich Schonwalder Geschichtliche Ortsnachrichten von Brieg und seinen Umgebungen Falch Brieg 1847 Bd 2 S 350 Siegismund Justus Ehrhardt Presbyterologie des Evangelischen Schlesiens Bd 1 S 608 Helmar Junghans Verzeichnis der Rektoren Prorektoren Dekane Professoren und Schlosskirchenprediger der Leucorea vom Sommersemester 1536 bis zum Wintersemester 1574 75 In Irene Dingel Gunther Wartenberg Georg Major 1502 1574 Ein Theologe der Wittenberger Reformation Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2005 S 244 Gabor Almasi A Divided Hungary in Europe Exchanges Networks and Representations 1541 1699 Scholars Publishing Cambridge 2014 Bd 1 S 136 Marburger Sippenbuch Bd 10 102 Kirchenbuch Wittenberg aus der Ehe stammen 3 Kinder Magdalena 19 November 1599 in Marburg Maria August 1601 Juliana 4 Oktober 1604 Normdaten Person GND 121801845 lobid OGND AKS VIAF 62413910 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ferinarius JohannesALTERNATIVNAMEN Johannes Ferinarius Wildprater Johann Ferinarius Johannes WildpraterKURZBESCHREIBUNG deutscher Padagoge und lutherischer TheologeGEBURTSDATUM 24 Juli 1534GEBURTSORT StephansdorfSTERBEDATUM 30 November 1602STERBEORT Marburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Ferinarius amp oldid 231703311