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Johann Michael Gschray 1692 in Monheim 1763 in Wemding 1 war ein preussischer Generalmajor und Chef eines Freikorps im Osterreichischen Erbfolgekrieg sowie im Siebenjahrigen Krieg Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Familie 4 Literatur 5 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenEr stammte aus einfachen Verhaltnissen sein Vater Johann Gschray 2 Februar 1743 war Eisenamtmann 2 Seine Mutter war dessen Ehefrau Kunigunde geborene Hipsch 21 Januar 1715 Sein Bruder Josef war ebenfalls Mitglied des Freikorps seine Schwester arbeitete zunachst als Kochin und heiratete spater einen Elsasser namens Baumgartner der Major eines preussischen Freikorps war Leben BearbeitenVon 1709 bis 1715 war Gschray Amtsknecht Er wollte dann zu den bayrischen Truppen er wurde jedoch abgelehnt So blieb er Amtsknecht heiratete 1722 eine Amtsmannwitwe und wurde selbst Amtsmann Mit den Anforderungen offenbar uberfordert wurde er 1739 Eisenamtmann in Deggendorf an der Donau Als 1741 franzosische Truppen unter dem Grafen Moritz von Sachsen in Bayern einmarschierten konnte Gschray sich als Spion verdingen 1732 wurde er dann Freischutze bei der kurbayrischen Landmilitz Bei dieser Gelegenheit konnte er sich mehrfach auszeichnen und einige Kroaten und Panduren gefangen nehmen Fur diese Verdienste erhielt Gschray vom Kommandanten von Straubing Oberst von Wolfswiesen ein Empfehlungsschreiben Damit ging er nach Frankfurt am Main wo sich Kaiser Karl VII aufhielt Dieser schickte ihn als Leutnant in eine Freikompanie des Grafen von Seckendorf der jedoch keinen unerfahrenen Soldaten haben wollte So wandte sich Gschray an den Kanzlerdirektor Baur und konnte einen Vorschlag einreichen mit dem ein kleines Korps ohne Geld errichtet werden konnte Es gelang ihm innerhalb von 14 Tagen eine Kompanie von 50 Reitern aufzustellen Die Osterreicher hatten aber nur Spott fur die Truppe ubrig und nannten sie die Schergen oder Buttelkompanie Er war aber wohl erfolgreich denn 1742 wurde er zum kurbayrischen Hauptmann ernannt und die Truppe auf 150 Mann vergrossert 1743 44 fuhrte er einen kleinen Krieg Am 1 Oktober 1744 wurde er bei Donauworth verwundet Der Kaiser ernannte ihn am 15 November 1744 zum Major sowie zum Chef des Freikorps welches auf 600 Mann vergrossert wurde Wahrend seiner Verwundung wurde er vom damaligen Leutnant Nikolaus von Luckner vertreten Nach dem Friedensschluss zwischen Bayern und Osterreich wurde das Korps vom Kurfursten Maximilian Josef verkleinert blieb aber bestehen Gschray wurde zum Oberstleutnant ernannt Der Plan den Truppen Polizeiaufgaben zuzuweisen scheiterte an deren Disziplinlosigkeit Als das Korps nach Holland geschickt werden sollte weigerte sich Gschray und erhielt seinen Abschied Anfang Juni 1747 kam er mit Hilfe des Marschalls von Sachsen in franzosische Dienste Dort erhielt er den Auftrag ein Korps von 400 Dragonern und 800 Infanteristen aufzustellen zudem wurde Gschray Oberst ernannt 1748 wurde die Truppe in Brussel gemustert und ubernommen Schon im Marz nahm er an der Belagerung von Maastricht teil Da der Krieg schon bald beendet war wurde das Korps erneut verkleinert Gschray wurde als Regimentskommandeur nach Strassburg befohlen Im August 1754 beendete er seinen Dienst fur Frankreich Im wurde der Ludwigsorden verliehen Dazu erhielt er eine jahrliche Pension und ging nach Munchen Zu Beginn des Siebenjahrigen Krieges erhielt er die Erlaubnis in sachsische Dienste zu treten Daraufhin machte er sich auf den Weg nach Pirna Da jedoch die Sachsische Armee eingeschlossen war wurde Gschray von preussischen Husaren gefangen genommen und in das Hauptquartier des Konigs nach Grosssedlitz gebracht Dort erhielt er den Auftrag bei Merseburg 600 Kavalleristen zu werben Er wurde wieder entlassen aber statt nach Merseburg ging er nach Bohmen Von dort schickte er das Geld und eine Entschuldigung an den preussischen General von Winterfeldt Jedoch hatte die osterreichische Armee keine Verwendung fur ihn so dass er doch in preussische Dienste trat Am 9 April 1761 wurde er zum Generalmajor ernannt Er erhielt den Auftrag ein Regiment von ca 1600 Mann Kavallerie und Infanterie zu rekrutieren Dort bediente er sich der Hilfe des Oberstleutnants Thurriegel den er noch aus seiner Zeit in Frankreich kannte Das Regiment formierte sich in der Nahe von Nordhausen Thurriegel und Gschray entzweiten sich so dass Thurriegel zur Festung Magdeburg kam Am 23 August 1761 wurde das preussische Regiment von den Franzosen de Grandmaison uberfallen 3 Gschray geriet mit den meisten seiner Soldaten in Gefangenschaft und wurde nach Kassel und spater nach Landau in der Pfalz gebracht Am 8 September 1762 wurde er auf Ehrenwort entlassen und kam nach Leipzig Nach dem Frieden von Hubertusburg wurde er zusammen mit seinen Verwandten entlassen Die Kavallerie wurde am 1 April 1763 in Stettin aufgelost die Infanterie in Grossglogau Gschray wandte sich zunachst nach Russland kehrte aber erfolglos nach Preussen zuruck wo er mittellos starb Familie BearbeitenEr heiratete 1722 eine Amtsmannwitwe die vier Kinder mit in die Ehe brachte Seine Frau starb 1757 in Strassburg Gschray hatte zwei Sohne Johann und Franz die als Hauptleute im Korps dienten Eine Tochter heiratete einen Herren Beyerle 4 der dann Oberstleutnant im Freikorps wurde Eine Stieftochter heiratete einen Herren Grossmann eine weitere einen Strassburger Ratsverwandten namens Schenk Franz wurde spater Hauptmann in Strassburg heiratete ein Fraulein Weitersheim starb aber bereits mit 28 Jahren Literatur BearbeitenFriedrich Bulau Geheime Geschichten und rathselhafte Menschen Sammlung verborgener oder vergessener Merkwurdigkeiten Band 3 S 236 Hyacinth Holland Gschray Joh Mich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 10 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 82 f Anton Balthasar Konig Johann Michael Gschray In Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen welche sich in Preussischen Diensten beruhmt gemacht haben Band 2 Arnold Wever Berlin 1789 S 92 Johann Michael Gschray bei Wikisource PDF Eduard Lange Die Soldaten Friedrich s des Grossen Leipzig 1853 S 417 f Textarchiv Internet Archive Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 1 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 DNB 367632764 S 514 Nr 529 Joseph Rudolf Schuegraf Biographien von beruhmten Mannern aus Baiern Band 1 1821 S 37ff Streffleurs Militarische Zeitschrift Band 3 4 amp 7 S 108 ff Johann Kaspar Thurriegel Der gluckliche Bayerische Eisenamtmann oder merkwurdige Lebensgeschichte des beruchtigten Konigl Preussischen Generalmajors Herrn v Gschray nebst geheimen Nachrichten sowohl von dessen Anverwandten als auch von dem Obristlieutenant Hrn v Thurriegel Mit authentischen Beylagen Briefen und Schriften versehen 1766 archive org Einzelnachweise Bearbeiten Nach ADB ein Schliesser bei der Justiz oder Gerichtsdiener Friedrich Christian Lesser Ernst Gunther Forstemann Historische Nachrichten von Nordhausen S 369 Textarchiv Internet Archive Beyerle bildete aus den Resten der Freikorps Gschray 1756 das Freikorps volontaires d Alsace das 1759 von der Preussen vernichtet wurdeNormdaten Person GND 118698702 lobid OGND AKS VIAF 52483889 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gschray Johann MichaelKURZBESCHREIBUNG preussischer Generalmajor und Chef eines FreikorpsGEBURTSDATUM 1692GEBURTSORT MonheimSTERBEDATUM 1763STERBEORT Wemding Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Michael Gschray amp oldid 232830739