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Johann Georg Schulthess 23 November anderes Datum 18 November 1724 in Zurich 7 Mai 1804 in Monchaltorf war ein Schweizer evangelischer Geistlicher Johann Georg Schulthess Gemalde von Heinrich Pfenninger 1789 Gleimhaus Halberstadt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Ausbildung 1 3 Reise nach Berlin 1 4 Werdegang 1 5 Zusammenarbeit mit Johann Jakob Bodmer 1 6 Schriftstellerisches Wirken 2 Mitgliedschaften 3 Ehrungen und Auszeichnungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Johann Georg Schulthess war der Sohn des Zuckerbackers Christoph Schulthess 2 Oktober 1692 Taufdatum in Zurich 15 Juni 1749 ebenda 1 und dessen Ehefrau Anna geb Steiner von Wulflingen 1694 in Winterthur 11 Dezember 1757 ebenda Seine Grosscousine Anna war mit Johann Heinrich Pestalozzi verheiratet 2 Johann Georg Schulthess war seit 1752 mit Anna 4 Oktober 1729 Taufdatum in Marthalen 3 Juli 1781 in Zurich Tochter des Pfarrers Johann Heinrich Gossweiler 1688 1734 verheiratet gemeinsam hatten sie elf Kinder 3 zu diesen gehorten unter anderem Johann Georg Schulthess Theologe Johannes Schulthess 28 September 1763 10 November 1836 in Zurich Hochschullehrer an der Universitat Zurich In zweiter Ehe heiratete er 1791 Anna Katharina 29 Mai 1736 in Zurich 8 Februar 1807 Tochter des Pfarrers Johann Rudolf Rahn 1712 1775 Johann Georg Schulthess gilt auch als Stammvater der Linien Aarhof und Weinleiter St Urban 4 Sein Enkel Hans Jakob Schulthess 1795 1851 wurde Pfarrer in Schinznach und war verheiratet mit Charlotte Meyer aus Aarau Dessen Sohn Edmund Schulthess 1826 1906 kaufte 1850 den Herrschaftssitz Aarhof bei Villnachern dessen Sohne waren Wilhelm Schulthess 1855 1917 der eine orthopadische Privatklinik eroffnete die sich zur bekannten Schulthess Klinik weiterentwickelte und Edmund Schulthess 1868 1944 der 1912 zum Bundesrat gewahlt wurde und das Volkswirtschaftsdepartement ubernahm nach 23 Jahren erfolgte sein Rucktritt 5 Ausbildung Bearbeiten Johann Georg Schulthess erhielt seine schulische Ausbildung an den hoheren Schulen in Zurich und absolvierte am Collegium Carolinum unter anderem bei Johann Jakob Bodmer Johann Kaspar Hagenbuch und Johann Jakob Breitinger ein Theologiestudium in dessen Anschluss er 1747 ordiniert wurde Wahrend seines Studiums war er Mitglied eines engeren Kreises Studierender Wachsende Gesellschaft die sich unter Anleitung und Aufsicht von Johann Jakob Bodmer mit den schonen Wissenschaften beschaftigte nbsp Portrat von Johann Georg Schulthess von Friedrich Wilhelm Bollinger 1798Reise nach Berlin Bearbeiten Wahrend einer Reise nach Berlin das er Ende August 1749 erreichte grundete er dort gemeinsam mit Johann Georg Sulzer und Karl Wilhelm Ramler im Oktober die Montagsgesellschaft die sich wochentlich versammelte um als Statte einer freien heiteren Conversation geistesverwandter Manner zu dienen und damit ein Forum fur Geselligkeit und Diskussion uber Standes und Berufsschranken hinweg darstellte Frauen war die Mitgliedschaft verwehrt Wahrend seiner Reise von und nach Berlin sowie wahrend seines Aufenthaltes dort machte er unter anderem die Bekanntschaft mit Christian Furchtegott Gellert Abraham Gotthelf Kastner Gottlieb Wilhelm Rabener Johann Wilhelm Ludwig Gleim und Ewald Christian von Kleist Im Mai 1750 reiste er noch nach Hamburg und lernte dort Friedrich von Hagedorn kennen 6 auf der Ruckreise uber Quedlinburg lernte er Friedrich Gottlieb Klopstock kennen Ende Juli 1750 kehrte er in Begleitung von Sulzer und Klopstock den er dazu uberreden konnte Bodmer zu besuchen nach Zurich zuruck Werdegang Bearbeiten Nach dem gescheiterten Versuch eine akademische Laufbahn in Zurich einzuschlagen nahm er 1752 die Pfarrstelle in Stettfurt und 1769 diejenige in Monchaltdorf an 1770 wurde er von seinen Amtsgenossen zum Kammerer Kirche des Kyburger Kapitels ernannt dort bemuhte er sich auch um die Verbesserung des Schulwesens 7 In dieser Zeit tauschte er sich von 1752 bis 1753 brieflich mit dem Dichter Salomon Gessner aus Bis in sein hohes Alter pflegte er die Freundschaft mit Christoph Martin Wieland Glein und Ramler Zusammenarbeit mit Johann Jakob Bodmer Bearbeiten Johann Georg Schulthess hatte seit 1742 engeren Umgang mit Bodmer einem Verwandten mutterlicherseits dieser zeigte ihm seinen Schriftverkehr den er mit verschiedenen deutschen Schriftstellern pflegte Bodmer vertraute ihm auch die Herausgabe seiner Kritischen Lobgedichte und Elegien an die 1747 und in zweiter Auflage 1754 erschienen Er erhielt sowohl von Bodmer ein Empfehlungsschreiben an Johann Georg Sulzer als auch von dem Theologen Johann Jakob Zimmermann 1695 1756 an August Friedrich Sack und Jean Henri Samuel Formey als er seine Reise nach Berlin uber Nurnberg Leipzig Dresden und Halle antrat Schriftstellerisches Wirken Bearbeiten Johann Georg Schulthess erwarb sich einen Namen als Ubersetzer griechischer Philosophen so erschienen von ihm unter anderem die Bibliothek der griechischen Philosophen in vier Banden sowie das zweibandige Werk Plato s Unterredungen uber die Gesetze das in mehreren Auflagen erschien Weiterhin ubersetzte er mit Die Tugenden des weiblichen Geschlechtes oder Geschichte Nannchen Pelham auch das Werk eines unbekannten englischen Autors Von 1755 bis 1756 gab er auch die moralische Wochenschrift Das Angenehme mit dem Nuzlichen heraus in der auch Johann Jacob Bodmer Christoph Martin Wieland und Salomon Gessner publizierten 8 Mitgliedschaften BearbeitenJohann Georg Schulthess war Mitbegrunder der Berliner Montagsgesellschaft Er war gemeinsam mit Hans Caspar Hirzel und Johann Rudolf Schinz 1762 1829 9 auch Mitbegrunder 10 der noch heute bestehenden Zuricher Hulfsgesellschaft 11 die sich um die Armenversorgung kummerte 12 Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenAnlasslich der funfzigjahrigen Grundungsfeier der Montagsgesellschaft 1799 erhielt er eine goldene Gedachtnismunze die zu diesem Anlass gepragt worden war Schriften Auswahl BearbeitenJ J Bodmers Gedichte in gereimten Versen Zurich 1754 Gorgias ein Gesprach von der Redekunst Zurich 1775 Epictet Auslegung des moralischen Handbuchs Epictets Zurich 1778 Bibliothek der griechischen Philosophen Zurich 1778 1782 Band 1 Zurich 1778 Band 2 Zurich 1778 Band 3 Zurich 1779 Band 4 Zurich 1782 Heraclides uber Homers Allegorien Zurich 1779 Aeschines des Socratikers philosophische Gesprache Zurich 1779 Marcus Antonius Betrachtungen uber seine eigenen Angelegenheiten Zurich 1779 Die Tugenden des weiblichen Geschlechtes oder Geschichte Nannchen Pelham Zurich 1781 Aristoteles Brief an Alexander den Grossen uber die Welt Zurich 1782 Alexanders von Aphrodisias Abhandlung von dem Schicksale und von der Freyheit des Willens Zurich 1782 Plato s Unterredungen uber die Gesetze Zurich 1785 Band 1 Band 2 Jacques Henri Meister Johann Georg Schulthess Christoph Martin Wieland Georg Joachim Goschen Johann Georg Langhoff Von der naturlichen Moral Leipzig Langhoff 1789 Literatur BearbeitenKarl Otto Hunziker Schulthess Joh Georg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 32 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 696 700 Johann Georg Schulthess In Markus Lutz Nekrolog denkwurdiger Schweizer aus dem achtzehnten Jahrhundert Aarau 1812 S 483 Weblinks BearbeitenChristian Moser Johann Georg Schulthess In Historisches Lexikon der Schweiz 19 August 2011 Einzelnachweise Bearbeiten Family tree of Christoph Schulthess Abgerufen am 6 Juni 2020 englisch Anna Schulthess In Historisches Familienlexikon der Schweiz Personen Abgerufen am 6 Juni 2020 Historisches Familienlexikon der Schweiz Personen Abgerufen am 6 Juni 2020 Linie Weinleiter St Urban Schulthess sche Familienstiftung Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 8 Juni 2020 abgerufen am 9 Juni 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot schulthess familienstiftung ch GHGZ Vortrag Die Familie Schulthess und von Schulthess von Zurich Abgerufen am 6 Juni 2020 Friedrich Gottlieb Klopstock Nachtrage Stammbucheintrage Eintrage auf Albumblattern Walter de Gruyter 2007 ISBN 978 3 11 019122 6 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 6 Juni 2020 Esther Berner Im Zeichen von Vernunft und Christentum die Zurcher Landschulreform im ausgehenden 18 Jahrhundert Bohlau Verlag Koln Weimar 2010 ISBN 978 3 412 20388 7 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 6 Juni 2020 Datenbank deutschsprachiger Moralischer Wochenschriften Ubersicht angelegter Wochenschriften Abgerufen am 6 Juni 2020 Martin Lassner Johann Rudolf Schinz In Historisches Lexikon der Schweiz 8 August 2011 abgerufen am 6 Juni 2020 Portrat Johann Georg Schulthess In Gleimhaus Museum der deutschen Aufklarung Abgerufen am 6 Juni 2020 Zurcher Hulfsgesellschaft Abgerufen am 8 Juni 2020 Allgemeine deutsche Justiz Kameral und Polizeifama 1818 1818 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 6 Juni 2020 Normdaten Person GND 117184934 lobid OGND AKS LCCN no98118455 VIAF 30306660 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schulthess Johann GeorgALTERNATIVNAMEN Schultess Johann Georg Schuldhess Johann Georg Schulthess Georg Schulthess Johann Georg Schulthess J G Schulthess J G Schulthess Joh Georg Schulthess Johannes Georg Schultess Johann Schulthess Hans Georg Schulthessius Georgius Schultheis Johann Georg Schultheiss Johannes Georg Schuldheiss Johannes Georg Schultheis Johannes GeorgKURZBESCHREIBUNG Schweizer evangelischer GeistlicherGEBURTSDATUM 18 November 1724 oder 23 November 1724GEBURTSORT ZurichSTERBEDATUM 7 Mai 1804STERBEORT Monchaltorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Georg Schulthess der Altere amp oldid 228096969