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Johann Friedrich Graf und Herr zu Castell Rudenhausen 6 Februar 1675 in Rudenhausen 23 Juni 1749 ebenda war von 1681 bis 1749 Herrscher der Grafschaft Castell Rudenhausen Daneben war er in Diensten der Markgrafschaft Ansbach 1732 wurde er zum kaiserlichen Geheimen Rat ernannt Graf Johann Friedrich zu Castell Rudenhausen Inhaltsverzeichnis 1 Die Grafschaft vor Johann Friedrich 2 Leben 3 Ehen und Nachkommen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDie Grafschaft vor Johann Friedrich BearbeitenEinschneidendes Ereignis des 16 Jahrhunderts war fur die Grafschaft Castell die Annahme des lutherischen Glaubens die es den Grafen ermoglichte mehr Souveranitat von den Wurzburger Furstbischofen zu erreichen Die folgenden kriegerischen Auseinandersetzungen der Bauernkrieg von 1525 und der Zweite Markgrafenkrieg in der Mitte des Jahrhunderts zerstorten dann jedoch weite Teile des Herrschaftsgebietes der Grafen Gegen Ende des 16 Jahrhunderts stand eine Linienspaltung Wahrend die Linie Castell Remlingen im westlichen Landesteil und dem Stammsitz Castell residierte sassen die Grafen von Castell Rudenhausen eben in Rudenhausen und ihrem Schloss in Wiesenbronn Durch den Dreissigjahrigen Krieg war die Herrschaft erneut in Mitleidenschaft gezogen worden und musste in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts erneut wiederaufgebaut werden 1 Leben Bearbeiten nbsp Das Epitaph des Grafen in der Kirche in RudenhausenJohann Friedrich wurde am 6 Februar 1675 als erstgeborener Sohn des Grafen Philipp Gottfried und seiner Gemahlin Anna Sybilla Florentina geborene Wild und Rheingrafin zu Daun in Rudenhausen geboren Zwei Schwestern Dorothea Sophie und Sophia Juliane waren bereits vor ihm auf die Welt gekommen Funf weitere Geschwister folgten von denen jedoch nur zwei das Erwachsenenalter erreichten Nach dem fruhen Tod des Vaters im Jahre 1681 wurde dem jungen Grafen und seinen Geschwistern ein Vormund zugeteilt In den folgenden Jahren wurde Johann Friedrich von Graf Albrecht Friedrich von Wolfstein in dessen Schloss in Pyrbaum erzogen Hier wurde er auch durch Privatlehrer unterrichtet bevor er in den Hochschulen Leipzig und Halle zu studieren begann Anschliessend unternahm Johann Friedrich eine zeitubliche Kavalierstour durch Europa die ihn nach Deutschland und in die Niederlande fuhrte Im Jahr 1692 kehrte er in seinen zukunftigen Residenzort Rudenhausen zuruck Kaiser Leopold I erklarte ihn daraufhin fur grossjahrig sodass der Graf die Herrschaft uber die Grafschaft antrat Als eine der wichtigsten Amtshandlungen fuhrte er im Jahr 1704 das Erstgeburtsrecht ein und sicherte so dass die Grafschaft nicht durch neuerliche Teilungen geschwacht wurde 2 1709 wurde Johann Friedrich Senior des Gesamthauses Castell Gleichzeitig nahm Johann Friedrich auch Amter in anderen Herrschaften des Heiligen Romischen Reichs an Im Jahr 1721 wurde er markgraflich ansbachischer Landhofmeister von 1729 bis 1731 hatte er den Vorsitz des frankischen Grafenkollegiums inne Im Jahr 1732 erfolgte die Ernennung zum kaiserlichen Geheimen Rat durch Kaiser Karl VI Diese Titel erfullten reprasentative Zwecke obwohl das Hauptaugenmerk des Grafen auf seiner eigenen Herrschaft lag Vor allem der Wiederaufbau der nach dem Dreissigjahrigen Krieg verwusteten Gebiete und die Wiederansiedlung der Bevolkerung forderten Graf Johann Friedrich So grundete er die Dorfer Rehweiler Seitenbuch und Herper im Steigerwald neu Mit dem Jahr 1709 begann auch die Neuerrichtung der Kirche St Peter und Paul in Rudenhausen welche 1712 fertiggestellt wurde Gleichzeitig versuchte er mit der Markterhebung der Dorfer Obereisenheim und dem Residenzort Rudenhausen 1747 die Wirtschaft zu beleben was auch gelang Die barocke Baueuphorie erfasste auch Johann Friedrich In der Nahe von Abtswind entstand ab 1735 das Jagdschloss Friedrichsberg an den Hohenzugen des Steigerwaldes Ausserdem verschonerte der Graf auch das Schloss in Rudenhausen indem er hier eine Fontane errichten liess Am 23 Juni 1749 verstarb Johann Friedrich Graf und Herr zu Castell Rudenhausen in seinem Residenzort und wurde in der neugebauten Kirche beigesetzt Ein Epitaph des Bildhauers Johann Baptista Lauggas wurde ebenfalls in der Kirche aufgehangt 3 Ehen und Nachkommen BearbeitenGraf Johann Friedrich heiratete insgesamt funfmal Zunachst ehelichte er in Castell seine Cousine Grafin Charlotte Juliane zu Castell Remlingen mit der er eine Tochter hatte Dorothea Charlotte 26 Januar 1696 in Rudenhausen 1 Dezember 1729 Nach ihrem fruhen Tod 1696 heiratete er noch am 5 August desselben Jahres Grafin Charlotte Luise zu Hohenlohe Neuenstein Oehringen auch sie verstarb nach kurzer Zeit im Kindbett Friederike Charlotte 22 Mai 1697 5 Dezember 1698 Die dritte Ehe wurde am 22 Februar 1699 mit Katharina Hedwig Grafin zu Rantzau auf Schloss Drage geschlossen Mit ihr hatte der Graf insgesamt funf Kinder von denen jedoch nur eine Tochter das Erwachsenenalter erreichte Friederike Eleonore 14 Mai 1701 in Rudenhausen 21 Marz 1760 in Hamburg verheiratet ab 1736 mit ihrem entfernten Verwandten Karl Friedrich Gottlieb zu Castell Remlingen und Mutter von Christian Adolf Friedrich Gottlieb zu Castell Remlingen dem sie Breitenburg vererbte Wolfgang Christian 7 Dezember 1702 16 Februar 1707 Sophia 9 April 1704 10 April 1704 Wilhelmina Charlotte Luisa 12 April 1705 4 Februar 1707 Philipp Friedrich 31 Juli 1706 24 Oktober 1706 Nach dem Tod von Grafin Katharina Hedwig am 12 Marz 1743 ehelichte Graf Johann Friedrich ein viertes Mal Die Hochzeit mit Eleonore Christiane zu Hohenlohe Neuenstein Oehringen wurde am 19 Juli 1743 gefeiert Sie gebar im Jahr 1746 auch den Thronfolger Friedrich Ludwig Carl Christian verstarb aber bei der Geburt Friedrich Ludwig Carl Christian 17 Februar 1746 in Rudenhausen 7 Februar 1803 ebenda Ein funftes Mal heiratete der Graf Magdalena Dorothea zu Hohenlohe Langenburg Ingelfingen am 23 Februar 1747 4 Literatur BearbeitenMax Domarus Die Portrats im Schloss Rudenhausen In Freunde Mainfrankischer Kunst und Geschichte e V Hrsg Mainfrankische Hefte Heft 46 Volkach 1966 Wilhelm Engel Haus u Herrschaft Castell in der frankischen Geschichte In Gesellschaft fur frankische Geschichte Hrsg Castell Beitrage zu Kultur und Geschichte von Haus und Herrschaft Neujahrsblatter XXIV Wurzburg 1952 S 1 19 Otto Meyer Das Haus Castell Landes und Standesherrschaft im Wandel der Jahrhunderte In Otto Meyer Hellmut Kunstmann Hrsg Castell Landesherrschaft Burgen Standesherrschaft Castell 1979 S 9 53 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Friedrich zu Castell Rudenhausen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Meyer Otto Das Haus Castell S 26 f Meyer Otto Das Haus Castell S 32 Domarus Max Die Portrats im Schloss Rudenhausen S 37 Angelfire com Stammbaum Castell abgerufen am 7 Marz 2015 VorgangerAmtNachfolgerPhilipp GottfriedGraf von Castell Rudenhausen 1681 1749Friedrich Ludwig Carl ChristianNormdaten Person GND 123242193 lobid OGND AKS VIAF 10748724 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Castell Rudenhausen Johann Friedrich zuALTERNATIVNAMEN Castell Rudenhausen Johann Friedrich Graf und Herr zuKURZBESCHREIBUNG deutscher LandesherrGEBURTSDATUM 6 Februar 1675GEBURTSORT RudenhausenSTERBEDATUM 23 Juni 1749STERBEORT Rudenhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Friedrich Castell Rudenhausen amp oldid 229095591