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Johann Friedrich von Herberstein auch Johann Friedrich d A von Herberstein 1626 1701 war Reichsgraf und Besitzer der Majoratsherrschaft Grafenort in der Grafschaft Glatz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Friedrich von Herberstein entstammte der schlesischen Linie der steirischen Adelsfamilie Herberstein Seine Eltern waren Johann Bernhard d A Freiherr von Herberstein 1665 Kaiserlicher Kammerrat Erbkammerer und Erbtruchsess von Karnten und Juliana Kunigunde Freiin von Tschentschau Mettich 1645 Sein Bruder Johann Bernhard II von Herberstein 1630 1685 war 1670 1672 Landeshauptmann des bohmischen Erbfurstentums Breslau und ab 1671 bis zu seinem Tode Landeshauptmann von Glogau Durch die 1651 erfolgte Heirat mit Maria Maximiliana von Annenberg gelangte Johann Friedrich an die grosse Herrschaft Arnsdorf Grafenort zu der 180 Bauern 80 Chalupner und 91 Gartner gehorten Maria Maximiliana 1639 1664 war die Erbtochter des Reichsgrafen und Glatzer Landeshauptmanns Johann Arbogast von Annenberg von dem sie neben der Herrschaft auch drei Renaissanceschlosser in Arnsdorf erbte Johann Friedrich wandelte den Besitz in ein Majorat um und erhielt 1670 vom Kaiser die Erlaubnis seinen Residenzort Arnsdorf in Grafenort umzubenennen Es blieb bis 1930 im Besitz der Herbersteiner Wahrend der Regierungszeit Johann Friedrichs wurde 1652 1660 das grosste der Grafenorter Schlosser und der zugehorige Park unter der Leitung des Baumeisters Carlo Lurago zu einer herrschaftlichen Barockanlage umgebaut Die um diese Zeit ebenfalls im Barockstil umgebaute Pfarrkirche der Hl Maria Magdalena durfte die fruheste barocke Kirche der Grafschaft Glatz gewesen sein Unter Johann Friedrich kam es in seiner Herrschaft Arnsdorf Grafenort zu langjahrigen Bauernunruhen die ihren Hohepunkt um 1660 erreichten als zahlreiche Untertanen von Haus und Hof geflohen waren Die Unruhen waren gegen die Gutsherrschaft gerichtet die ihre Untertanen mit uberhohten Robotverpflichtungen belastete Gefordert wurde die Abschaffung oder zumindest eine Verminderung der Frondienste Da Johann Friedrich die angeblichen Radelsfuhrer festsetzen liess eskalierte der Widerstand Im Oktober 1662 machten sich die Frauen der Gefangenen zum Kaiser nach Wien auf von dem sie die Freilassung ihrer Manner erbitten wollten Sie wurden jedoch aufgefangen zuruckgefuhrt und bis Weihnachten 1662 ebenfalls im Glatz im Gefangnis gefangen gehalten Obwohl die kaiserliche Regierung 1662 eine Verfugung erliess in der die zu leistenden Roboten herabgesetzt wurden hielten die Unruhen an da die festgesetzten Arbeitsleistungen noch immer zu hoch waren Durch Flucht aber auch durch Gefangensetzung der beschuldigten Untertanen sollen schliesslich mehr als ein Drittel der Hofe leer gestanden sein Die Zahl der Geflohenen wird mit 500 angegeben Testamentarisch bestimmte Johann Friedrich 1000 Gulden fur eine Stiftung aus der Buchpreise an besonders begabte Schuler vergeben werden sollten Der Bruderschaft der Heiligen Maria vom Berge Carmel vermachte er 150 Gulden Nachkommen BearbeitenDer alteste Sohn Johann Friedrich Erdmann von Herberstein auch Johann Friedrich d J 1658 1709 hielt sich 1678 1683 zu Studien in Italien auf Nach der Ruckkehr vermahlte er sich mit Maria Carolina von Zierotin Von 1696 bis 1707 war er Landeshauptmann der Grafschaft Glatz Johann Leopold Erdmann von Herberstein 1659 1728 war bis 1713 schlesischer Kammerrat 1 Er war in erster Ehe mit Maria Theresia von Althann 1703 Tochter des Michael Wenzel von Althann und der Anna Maria von Aspremont und in zweiter mit Maria Rosalia Grafin von Jorger Tochter des niederosterreichischen Statthalters Johann Quintin von Jorgen verheiratet Johanna Josephine verheiratet mit Franz Anton von Hoditz auf Hennersdorf Johanna Franziska verheiratet mit Franz Freiherr von Sauermann auf Lasskowitz 2 Literatur BearbeitenArno Herzig Malgorzata Ruchniewicz Geschichte des Glatzer Landes Hamburg Wroclaw 2006 ISBN 3 934632 12 2 Joseph Kogler Die Chroniken der Grafschaft Glatz Neu bearbeitet von Dieter Pohl Bd 4 ISBN 3 927830 18 6 S 285Einzelnachweise Bearbeiten Claudia Zonta Schlesische Studenten an italienischen Universitaten Stuttgart 2004 S 258 Joseph August Kumar Geschichte der Burg und Familie Herberstein 1 Teil Wien 1817Normdaten Person GND 1155096541 lobid OGND AKS VIAF 749152261516517180009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herberstein Johann Friedrich vonALTERNATIVNAMEN Herberstein Johann Friedrich d J von Herberstein Johann Friedrich Reichsgraf vonKURZBESCHREIBUNG Besitzer der Herrschaft GrafenortGEBURTSDATUM 1626STERBEDATUM 1701 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Friedrich von Herberstein amp oldid 197805436