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Johann Christian von Weiss bis 1836 Johann Christian Weiss 1779 in Langensalza 1850 in Laar war ein deutscher Textilunternehmer Johann Christian von Weiss ca 1840 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Ausbildung und Wanderschaft 1 3 Grundung der Spinnerei in Langensalza 1 4 Grundung weiterer Fabriken in Glucksbrunn u a 1 5 Nachwirken 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Er stammte aus burgerlicher altangesehener Kaufherrenfamilie 1 Sein Vorfahre Elias Weiss 1618 1688 war aus Schweidnitz in Schlesien nach Bad Langensalza zugewandert und hatte dort 1651 eine Elisabeth Weissensee geheiratet Sein Grossvater Johann Christian Weiss sen 1703 1784 war Grosskaufmann zeitweilig Burgermeister hatte 1740 mit der Salzstrasse 2 3 eines der prachtigsten Hauser der Stadt erworben und Friedrich Gottlieb Klopstock als Hauslehrer fur seine zwei Sohne angestellt 2 Ausbildung und Wanderschaft Bearbeiten Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine kaufmannische Ausbildung im Kontor seines Vaters 1799 reiste er durch England und Frankreich unter anderem auch um die Einrichtungen und Arbeitsweise der dortigen Spinnereien zu studieren Grundung der Spinnerei in Langensalza Bearbeiten Er kehrte 1802 zuruck nach Langensalza und richtete eine kleine Baumwollspinnerei zu Versuchszwecken ein Zudem erwarb er Schloss Laar bei Zierenberg in Kurhessen wo Schafe gehalten und Wolle produziert wurde 1804 grundete er ein Textilunternehmen mit dem Namen Johann Christian Weiss jun und nahm spater bei Ausbreitung des Unternehmens seinen Vater und seinen Onkel Christian August als Teilhaber unter der Firma Weiss jun amp Co auf Er heiratete Sophia Polex 1790 in Langensalza Zwischen 1817 und 1820 erbaute Weiss eine maschinelle Kammgarnspinnerei in der Langensalzaer Obermuhle als eine der ersten in Deutschland Die benotigten Maschinen waren zum grossen Teil nach eigene Konstruktionsangaben gebaut wozu durftig vorhandene Unterlagen dienten dadurch waren die Maschinen von sehr primitiver Natur Weiss widmete sich mit besonderer Hingabe der Maschinenkonstruktion und war standig bestrebt Verbesserungen der Funktionsweise zu erreichen nbsp Altgouachierte Lithografie vom Glucksbrunner Schloss ca 1850 Grundung weiterer Fabriken in Glucksbrunn u a Bearbeiten 1824 erwarb er von der Meininger Landesregierung die dem Herzog in Glucksbrunn zustehenden Besitzungen Im Vertrag vom 8 Mai 1824 wurde ihm das sogenannte Schloss oder herrschaftliche Haus das im Jahr 1703 von dem koniglich polnischen und kursachsischen Hofrat Friedrich Trier erbaut worden war mit darangrenzendem Garten mit Quelle und Grotte ferner der Lange Bau mit Uhr und Glocken nebst Hintergebauden sowie die Kupferschmelze die Mahlmuhle die alte Schmiede die beiden Teile und das Pochwerk nebst zugehorigen Wasserlaufen und allem weiteren Zubehor verkauft Weiss ersetzte das eingehende Glucksbrunner Berg und Huttenwerk durch eine rasch aufbluhende Industrie und grundete eine Maschinen und Kammwollspinnerei in den Gebauden des Blaufarbenwerkes unter der Firmenbezeichnung Chr Weiss sen Zwei Jahre spater verliess er seine Heimatstadt Langensalza endgultig und zog nach Glucksbrunn Dort kam im August 1827 die erste Dampfmaschine zum Einsatz Auf Grund der ausgezeichneten Qualitat waren die Erzeugnisse der Spinnerei sehr gefragt Der Absatz war auf hohem Niveau stabil und es konnten gute Gewinne erzielt werden 1834 grundete er eine weitere Kammgarnspinnerei in Niederschmalkalden aus der spater die Kammgarnspinnerei Wernshausen hervorging Eine weitere Fabrik entstand in Wanfried Er erwarb auch das Kohlebergwerk zu Neuhaus am Rennsteig Zudem war er Erb und Gerichtsherr zu Gunthersleben und Laar nbsp Gedenkstein in GuntherslebenEr starb im April 1850 in Laar Nachwirken Bearbeiten Danach erbte sein Sohn Johann Christian von Weiss jun die Unternehmen und wurde zum Kammerherrn des Herzogtums Sachsen Meiningen erhoben Unter seiner Leitung kam das Werk Glucksbrunn in den 1870er Jahren zu seiner Blute Seine 1840 geschlossene Ehe mit Caroline von Starck 1909 Tochter des Kasseler Kriegsrats Wilhelm August von Starck blieb kinderlos Die Familie Weiss unterstutzte einigen Bauten und Stiftungen im Ort Schweina finanziell so zum Beispiel den Neubau der Schule die Friedhofskapelle und die Armenkasse 1896 wandelte von Weiss jun auf Grund der Ausbreitung des Geschafts die Kammgarnspinnerei Glucksbrunn in eine selbststandige Aktiengesellschaft um Er starb dort im November 1901 Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten1836 Erhebung in den Adelsstand als Ritter des Ernestinischen Hausordens 1898 Errichtung eines Denkmals fur ihn im ehemaligen Schlosspark von Gunthersleben Benennung der Johann Christian Weiss Strasse in Schweina nach ihm Literatur BearbeitenEmil Ruckert Vorzeit Altensteins und Liebensteins In G Bruckner Hrsg Denkwurdigkeiten aus Frankens und Thuringens Geschichte und Statistik Erstes Heft Hildburghausen 1852 Annett Pfutzenreuter Gartendenkmalpflegerische Zielstellung fur das Denkmalensemble Schloss und Park Glucksbrunn Diplomarbeit an der Hochschule Neubrandenburg Neubrandenburg Februar 2010Einzelnachweise Bearbeiten Ruckert 1852 S 132 133 Familienstammbaum bei FamilySearch abgerufen am 1 Juni 2021Normdaten Person GND 1246722747 lobid OGND AKS VIAF 1241163877712146060008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weiss Johann Christian vonKURZBESCHREIBUNG deutscher TextilunternehmerGEBURTSDATUM 1779GEBURTSORT LangensalzaSTERBEDATUM 1850STERBEORT Laar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Christian von Weiss amp oldid 238134149