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Johann Bernhard von Francken 2 Dezember 1668 in Burg an der Wupper 10 November 1746 in Regensburg 1 war ein Freiherr kurpfalzischer Gesandter Vizekanzler und Konferenzminister Er erbaute das oberpfalzische Schloss Pirkensee in seiner heutigen Form Familienwappen Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben und Wirken 3 Familie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenSeine Familie stammt aus Monschau fruher Montjoie die Eltern waren Johann Bernhard von Francken der Altere 1698 und seine Gattin Anna Margaretha geb Hasenclever Johann Bernhard von Francken der Altere war ursprunglich Sekretar des Landgrafen Georg II von Hessen Darmstadt und kam in kurpfalzische Dienste als dessen Tochter Prinzessin Elisabeth Amalia Magdalena 1653 den spateren Kurfursten Philipp Wilhelm von der Pfalz heiratete Francken amtierte als julich bergischer Amtskeller auf Schloss Burg und betrieb in der Nahe als Unternehmer die sogenannten Kellershammer Zuletzt lebte er seit 1684 als Hofkammerrat in Dusseldorf 2 3 Leben und Wirken Bearbeiten nbsp Das durch Johann Bernhard von Francken erbaute Schloss Pirkensee nbsp Allianzwappen der Eheleute am Hof Kaldenberg in Dusseldorf nbsp Neuzeitliche Grabinschrift der Tochter und ihres Gatten Schloss FussgonheimDer gleichnamige Sohn Johann Bernhard von Francken der Jungere ofter auch Joseph Bernhard genannt trat mit 18 Jahren in die Dienste der kurfurstlichen Hofkanzlei zu Dusseldorf Als promovierter Jurist wurde er dort Hof und Geheimer Rat 1710 bis 1716 fungierte er als kurpfalzischer Vizekanzler fur die Oberpfalz in Amberg Kurfurst Karl Philipp schatzte Johann Bernhard von Francken und ernannte ihn 1720 zu seinem Gesandten am Wiener Kaiserhof Hier erhielt er 1721 die erbliche Erhebung in den Freiherrenstand 4 und blieb bis 1728 in seiner Stellung In jenem Jahr nahm er auch als kurpfalzer Bevollmachtigter am Kongress von Soissons teil 5 6 7 1730 avancierte Francken zum Konferenzminister und kurpfalzischen Gesandten beim Immerwahrenden Reichstag zu Regensburg der 1742 bis 1745 infolge des Osterreichischen Erbfolgekrieges in Frankfurt am Main tagte 8 Er vertrat hier auch ofter die Reichsstande Kurtrier und Kurkoln Der Kurfurst schenkte verpfandete Johann Bernhard von Francken und seinen Nachkommen 1727 die Stadt Erkelenz 1731 erwarb er Schloss Pirkensee und liess es in seiner heutigen Form umbauen 1742 kaufte er die Hofmark Winklarn Oberpfalz auch die Hofmark Leonberg gehorte zu seinem Besitz Der Freiherr starb 1746 in Regensburg und ruht mit seiner zuvor verstorbenen Frau in der Pfarrkirche St Leonhard zu Leonberg Maxhutte wo auch ihr Epitaph erhalten ist 9 Familie BearbeitenJohann Bernhard von Francken war verheiratet mit Anna Sibilla geb zum Putz 1740 Ihnen gehorte zwischen 1710 und 1725 der Hof Kaldenberg in Dusseldorf wo sie 1715 ihr Ehewappen am Torbogen anbringen liessen Beider Allianzwappen mit entsprechender Inschrift und der Jahreszahl 1734 ziert auch das aussere Eingangstor zu Schloss Pirkensee In einem Waldstuck sudostlich des Schlosses errichteten sie 1737 zudem eine Dreifaltigkeitssaule mit dem gleichen Ehewappen 10 Das Ehepaar hatte zwei Sohne und drei Tochter die das Erwachsenenalter erreichten Der Sohn Johann Heinrich von Francken 1782 folgte seinem Vater als kurpfalzischer Gesandter am Reichstag in Regensburg nach Die Tochter Anna Maria Josepha 1694 1739 ehelichte den kurpfalzischen Hofkanzler und Konferenzminister Jakob Tillmann von Hallberg 1681 1744 Beide erbauten das Schloss Fussgonheim stifteten die katholische Pfarrei des Dorfes und wurden zusammen in der Garnisonskirche Mannheim beigesetzt Ihre Grabinschriften hat der Landeshistoriker Johann Franz Capellini von Wickenburg im Thesaurus Palatinus uberliefert 11 12 Die Garnisonskirche wurde bereits 1780 abgebrochen 13 ihre Gruft blieb unterirdisch erhalten und geriet in Vergessenheit Man stiess erst 1979 bei Bauarbeiten wieder darauf Hierbei fand man auch die Gebeine des Ehepaares von Hallberg und bettete sie 2003 in einem neuen Sarkophag in eine unbenutzte Gruft unter dem Kirchenflugel des Schlosses Fussgonheim um Vom Schlosshof aus kann man durch ein Fenster in die Gruft hineinsehen und es wurde dort eine Gedenktafel fur den Erbauer Jakob Tillmann von Hallberg und seine Gattin Anna Maria Josepha geb von Francken angebracht die hier nachtraglich ihre letzte Ruhestatte fanden Literatur BearbeitenErnst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon III Band Leipzig 1861 S 314 315 Digitalscan Johann Samuel Heinsius Genealogisch historische Nachrichten von den allerneuesten Begebenheiten welche sich an den Europaischen Hofen zutragen 109 Teil Leipzig 1747 S 156 159 Digitalscan Konrad Tyroff Neues Adeliches Wappenwerk Geschlechts und Wappenbeschreibungen zu dem Tyroffischen Neuen Adelichen Wappenwerk 1 Band Nurnberg 1805 S 280 1 Abschnitt Digitalscan Ortsgeschichte der Gemeinde Fussgonheim Band 2 Gemeindeverwaltung Fussgonheim 2001 ISBN 3 87928 015 0 S 54 58 Thomas Barth Diplomatie und landliche Gesellschaft im 18 Jahrhundert in Verhandlungen des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg Band 143 Regensburg 2003 S 244 246 Beitrag als PDF Dokument Weblinks BearbeitenWebseite zu einer Archivalie uber Johann Bernhard von FranckenEinzelnachweise Bearbeiten Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1867 Perthes Gotha S 192 Ausschnittscan Webseite zur Geschichte der Kellershammer bei Remscheid Weitere Webseite zur Geschichte der Kellershammer bei Remscheid Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1849 Verlag Justus Perthes Gotha S 515 Digitalscan Tileman Dothias Wiarda Ostfriesische Geschichte Band 7 S 407 Aurich 1797 Erlauterung zum Kongress von Soissons Freimuthige und unparteiische Betrachtungen uber den gegenwartigen Friedenskongress zu Soissons Soissons 1728 S 92 Digitalscan mit Nennung Franckens Die merkwurdigsten Neuigkeiten von dem zu Soissons wurcklich veranlassten allgemeinen Friedens Congress 1728 S 116 Digitalscan mit Nennung Franckens Schematischer Abriss des unter glorwurdigster Regierung Caroli des VII zu Franckfurt am Mayn vordaurenden Reichs Convents Frankfurt 1742 Digitalscan eines zeitgenossischen Berichtes uber seine Tatigkeit in Frankfurt 1742 Georg Hager Die Kunstdenkmaler des Konigreichs Bayern Band 2 Regierungsbezirk Oberpfalz und Regensburg Heft 5 Bezirksamt Burglengenfeld Munchen 1906 S 95 Digitalscan Georg Hager Die Kunstdenkmaler des Konigreichs Bayern Band 2 Regierungsbezirk Oberpfalz und Regensburg Heft 5 Bezirksamt Burglengenfeld S 104 106 Digitalscan Digitalscan der Grabinschrift Jakob Tillmanns von Hallberg im Thesaurus Palatinus Digitalscan der Grabinschrift der Ehefrau im Thesaurus Palatinus Webseite zur Garnisonskirche MannheimNormdaten Person GND 1185714839 lobid OGND AKS VIAF 530155769082227880006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Francken Johann Bernhard vonALTERNATIVNAMEN Francken Joseph Bernhard von Franken Johann Bernhard von Franken Joseph Bernhard vonKURZBESCHREIBUNG kurpfalzischer Gesandter und MinisterGEBURTSDATUM 2 Dezember 1668GEBURTSORT Burg an der WuperSTERBEDATUM 10 November 1746STERBEORT Regensburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Bernhard von Francken amp oldid 203869218