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Jakob Tillmann von Hallberg 13 Dezember 1681 25 September 1744 war ein Freiherr kurpfalzischer Hofkanzler und Konferenzminister aus dem Adelsgeschlecht Hallberg Er war ferner Erbauer des Schlosses Fussgonheim Ausschnitt aus dem Hochaltargemalde der Schlosskirche Fussgonheim Jakob Tillmann von Hallberg zweite Person von links Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Tod und Gedenken 4 Galerie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJakob Tillmann von Hallberg wurde als Sohn von Johann Hermann Hallberg geboren julich bergischer Rat und Burgermeister zu Mulheim an der Ruhr bzw Schultheiss in Aldenhoven Die Mutter hiess Anna Maria geb Blankenbiehl Hallberg begann seine Laufbahn ebenfalls als julich bergischer Rat am Dusseldorfer Hof 1712 war er bereits Staatssekretar Mit dem neuen Kurfursten Karl III Philipp siedelte Hallberg 1718 in die Kurpfalz uber wo er sich zunachst am Hof zu Heidelberg dann in Mannheim aufhielt nbsp Hallbergsches Schloss in Fussgonheim vom Schlosshof aus aufgenommen Links der Kirchenflugel 1721 wurde Jakob Tillmann von Hallberg mit seinen Brudern als Edler von geadelt Am 25 April 1729 ubertrug ihm Karl III Philipp die Herrschaft Fussgonheim zu Lehen wo er um 1730 mit dem Bau seines Familienschlosses begann Da Freiherr von Hallberg der katholischen Kirche angehorte und die Kurpfalz durch die fruheren Herrscher weitgehend protestantisiert war verfolgte der Kurfurst damit auch eine gezielte Rekatholisierungspolitik In seinem Schloss richtete der Ortsherr den gesamten Nordwest Flugel als Kirche ein offnete sie als Gotteshaus fur die Katholiken der Gegend und stiftete 1742 in Fussgonheim erstmals seit der Reformation wieder eine katholische Pfarrei Fur die Kirche liess er ein Hochaltarbild von Giovanni Antonio Pellegrini fertigen der auch das Mannheimer Schloss ausmalte Nach der ortlichen Uberlieferung festgehalten durch den Ortspfarrer Stephan Lederer ist Jakob Tillmann von Hallberg darauf als Figur abgebildet die einzige bekannte Darstellung von ihm Neben Katholiken lud der Freiherr auch Juden zur Ansiedlung in Fussgonheim ein wodurch in dem der Ort eine Synagoge und ein grosser Judenfriedhof entstand 1 1731 erhob Kaiser Karl VI den Adeligen zum Freiherrn und ernannte ihn zum kaiserlichen Hofrat Ab 1734 erscheint er als kurpfalzischer Hofkanzler und Konferenzminister 1737 erwarb er das Fussgonheimer Nachbardorf Ruchheim mit dem dortigen Schloss 2 In seinem Jagdrevier bei Bad Durkheim errichtete Hallberg das Jagdschloss Schaudichnichtum Familie BearbeitenJakob Tillmann von Hallberg war vermahlt mit Anna Maria Josepha geb von Francken Tochter des kurpfalzischen Vizekanzlers Ministers und Gesandten Johann Bernhard von Francken 3 4 Sie hatten sieben Kinder wovon der Sohn Johann Bernhard Franz 1787 Schloss und Herrschaft Fussgonheim erbte Diese Familienguter hatte Jakob Tillmann zu einem Fideikommiss zusammengeschlossen weshalb sie nach dem Tod des Sohnes Johann Bernhard Franz dessen Cousin Heinrich Theodor von Hallberg 1792 kurpfalz bayerischer Gesandter in Wien erhielt Tod und Gedenken Bearbeiten nbsp Der Kirchenflugel des Fussgonheimer Schlosses mit sichtbarem Gruftfenster und Gedenktafel links neben dem PortalJakob Tillmann von Hallberg verstarb 1744 und man setzte ihn in der Garnisonskirche Mannheim bei Dort ruhte auch seine 1739 verstorbene Gattin Beider Grabinschriften hat der Landeshistoriker Johann Franz Capellini von Wickenburg im Thesaurus Palatinus uberliefert 5 6 Die Garnisonskirche wurde bereits 1780 abgebrochen ihr Grundriss ist jedoch im Strassenpflaster des heutigen Toulonplatzes sichtbar gemacht 7 Die Gruft unter der Kirche blieb erhalten und geriet in Vergessenheit Man stiess erst 1979 bei Bauarbeiten auf sie Hierbei fand man auch die Gebeine des Ehepaares von Hallberg und bettete sie 2003 in einem neuen Sarkophag in eine unbenutzte Gruft unter der Schlosskirche Fussgonheim um Vom Schlosshof aus kann man durch ein Fenster in die Gruft hineinsehen und es wurde dort eine Gedenktafel fur den Erbauer des Schlosses angebracht der hier nachtraglich seine letzte Ruhestatte fand Galerie Bearbeiten nbsp Gruftzugang vom Schlosshof Fussgonheim aus nbsp Gedenktafel an der Hallberg Gruft Fussgonheim nbsp Hallberg Gruft Fussgonheim mit neuzeitlichem SarkophagLiteratur Bearbeiten nbsp Wappen Jakob Tillmanns von Hallberg auf der Kanzel seiner Fussgonheimer SchlosskircheOrtsgeschichte der Gemeinde Fussgonheim Band 2 Gemeindeverwaltung Fussgonheim 2001 ISBN 3 87928 015 0 S 32 33 und S 54 70 Weblinks BearbeitenGenealogische Webseite zu Jakob Tillmann von Hallberg Webseite der Gemeinde zur Geschichte Fussgonheims mit Erwahnung von Jakob Tillmann von Hallberg Webseite zur neuen Hallberg Gruft unter dem Fussgonheimer Schloss Memento vom 24 Oktober 2016 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Webseite zur Ansiedlung von Juden in Fussgonheim durch Freiherr von Hallberg Offizielle Webseite zum Schloss Ruchheim Konrad Tyroff Neues Adeliches Wappenwerk Geschlechts und Wappenbeschreibungen zu dem Tyroffischen Neuen Adelichen Wappenwerk 1 Band Nurnberg 1805 S 280 1 Abschnitt Digitalscan zu Joseph Bernhard Alexander von Francken Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon III Band Leipzig 1861 S 314 315 Digitalscan Digitalscan der Grabinschrift Jakob Tillmanns von Hallberg im Thesaurus Palatinus Digitalscan der Grabinschrift der Ehefrau im Thesaurus Palatinus Webseite zur Garnisonskirche MannheimNormdaten Person GND 128685069 lobid OGND AKS VIAF 8871149919454106650006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hallberg Jakob Tillmann vonKURZBESCHREIBUNG kurpfalzischer Hofkanzler und MinisterGEBURTSDATUM 13 Dezember 1681STERBEDATUM 25 September 1744 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob Tillmann von Hallberg amp oldid 235622359