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Johann Adam von Seuffert 15 Marz 1794 in Wurzburg 8 Mai 1857 in Munchen war ein deutscher Rechtsgelehrter Johann Adam Seuffert um 1831 Stahlstich von Carl August Helmsauer um 1844 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Grabstatte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Adam Seuffert wurde 1794 als Sohn des Juraprofessors und wurzburgischen Hofrats Johann Michael von Seuffert geboren Nach dem Besuch von Volksschule und Gymnasium studierte er an der Julius Maximilians Universitat Wurzburg zunachst zwei Jahre Geschichte und danach Rechtswissenschaften Das Studium unterbrach er 1814 um als Leutnant im Wurzburgischen Freiwilligen Jagerbataillon an der Endphase der Befreiungskriege in Frankreich teilzunehmen Seine Kriegsbegeisterung kuhlte rasch ab was aus erhalten gebliebenen Briefen hervorgeht Darin beklagt er Indolenz Ubermut und Kaltsinn seiner adeligen Vorgesetzten Der Pariser Frieden und die beginnende Restauration zogen seinen Unmut und Spott auf sich Im Februar 1815 gelang es Seuffert mit Hilfe seines Vaters den Abschied vom Militar zu nehmen Bereits im Marz 1815 erhielt er an der Wurzburger Universitat mit einer Arbeit uber eherechtliche Fragen die Doktorwurde Danach wechselte er an die Georg August Universitat Gottingen wo er unter anderem Vorlesungen bei Gustav von Hugo belegte Im Wintersemester 1815 1816 wurde er in Gottingen habilitiert Seuffert war befreundet mit dem evangelischen Gottinger Theologen Friedrich Lucke 1 Anschliessend war er als Privatdozent an der Universitat Wurzburg tatig dort erhielt er im Juli 1817 eine ausserordentliche Professur fur Geschichte Pandekten sowie bayerisches Zivilrecht Zum ordentlichen Professor wurde er 1819 ernannt Im selben Jahr heiratete er in Munchen Augusta Zink die Tochter des spateren Direktors des bayerischen Appellationsgerichts Ernst August von Zink 2 In den folgenden Jahren widmete sich Seuffert ganz seinem Beruf Sein Hauptwerk das Lehrbuch des praktischen Pandektenrechts erschien 1825 Im Jahre 1831 wurde er in die Bayerische Standeversammlung gewahlt er war auch zweiter Prasident der Abgeordnetenkammer Als Nachwirkung der Julirevolution von 1830 in Frankreich kam es auch in Bayern zu politischen Unruhen Konig Ludwig I reagierte mit Repressionen und verscharfte die Pressezensur Im Landtag wurde dies als Verletzung der Verfassung bewertet Johann Adam Seuffert wurde vorgeworfen zu sehr der Demokratie zuzuneigen und fur die Unruhen mitverantwortlich gewesen zu sein Die Regierung entzog ihm am 1 September 1832 das Lehramt Seuffert wurde als Richter an das Appellationsgericht Straubing strafversetzt 1834 wurde er nach Ansbach und 1838 nach Eichstatt versetzt Wahrend seiner Tatigkeit als Richter begann er einen Kommentar zur bayerischen Gerichtsordnung Einen Ruf an die Universitat Zurich lehnte er 1838 ab Wegen eines Nervenleidens beantragte er die vorzeitige Versetzung in den Ruhestand die 1839 gewahrt wurde 2 Nach seiner Pensionierung zog Seuffert nach Munchen wo er eine Revision seines Kommentars zur Gerichtsordnung vornahm und eine neue Auflage des Lehrbuch des praktischen Pandektenrechts betreute Er begrundete 1847 das Archiv fur die Entscheidungen der obersten Gerichte in den deutschen Staaten das oft Seuffert s Archiv genannt wurde Es wurde bis 1944 fortgefuhrt Seuffert veroffentlichte 1848 unter dem Pseudonym Julius Steinbuhl Epigramme und Sinnspruche eines Unparteiischen 1848 setzte er sich fur die Errichtung eines Staatenbundes in Deutschland ein also gegen einen Bundesstaat Er wandte sich auch gegen die Einrichtung einer Republik Im gleichen Jahr gewann er im unterfrankischen Wahlbezirk Stadtprozelten die Wahl zum Abgeordneten fur die Frankfurter Nationalversammlung lehnte die Annahme des Mandates aber aus gesundheitlichen Grunden ab 3 Im Jahre 1850 erhielt er den personlichen Adel 2 Seine letzten Jahre verbrachte er korperlich geschwacht und zuruckgezogen Seuffert hinterliess funf Tochter und zwei Sohne 2 Grabstatte Bearbeiten nbsp Grab von Johann Seuffert auf dem Alten Sudlichen Friedhof in Munchen Standort 48 126222222222 11 563611111111Die Grabstatte von Johann Seuffert befindet sich auf dem Alten Sudlichen Friedhof in Munchen Graberfeld 30 Reihe 1 Platz 21 22 Standort 48 126222222222 11 563611111111 Das Modell der Bronzebuste stammt von Johann von Halbig der Sockel ist gestaltet von Anselm Sickinger 4 Literatur BearbeitenKarl Theodor von Heigel Seuffert Johann Adam Ritter von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 34 Duncker amp Humblot Leipzig 1892 S 58 64 Ulrich Zelger Seuffert Johann Adam In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 279 f Digitalisat Dirk Gotschmann Wurzburg 1814 1869 In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg 4 Bande Band III 1 2 Vom Ubergang an Bayern bis zum 21 Jahrhundert Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 1478 9 S 25 57 und 1249 1253 hier S 49 51 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Adam von Seuffert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Johann Adam von Seuffert in der Deutschen Digitalen Bibliothek Haus der bayerischen Geschichte Biografien Menschen aus Bayern Prof Dr Johann Adam von Seuffert Einzelnachweise Bearbeiten Ferdinand Sander Johann Adam von Seuffert und sein Gottinger Freund Friedrich Lucke In Allgemeinen Zeitung 1894 Beilage Nr 110 S 3 6 und Nr 112 S 1 4 a b c d Andreas Quentin Johann Adam von Seuffert 1794 1857 in In Stein gehauene Rechtsgeschichte aus zwei Jahrtausenden Oberlandesgericht Nurnberg 2008 Aschaffenburger Zeitung Nr 116 vom 12 Mai 1848 Claudia Denk John Ziesemer Grabstatte 169 In Kunst und Memoria Der Alte Sudliche Friedhof in Munchen 2014 S 475 ff Normdaten Person GND 119473615 lobid OGND AKS LCCN no99008572 VIAF 20491719 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seuffert Johann Adam vonALTERNATIVNAMEN Seuffert Johann AdamKURZBESCHREIBUNG deutscher RechtsgelehrterGEBURTSDATUM 15 Marz 1794GEBURTSORT WurzburgSTERBEDATUM 8 Mai 1857STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Adam von Seuffert amp oldid 229655638