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Joachim Meyer Quade 22 November 1897 in Dusseldorf 10 September 1939 bei Piatek war ein deutscher Politiker NSDAP und SA Fuhrer Joachim Meyer Quade Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenMeyer Quade besuchte die Volksschule Von 1914 bis 1915 war er in einer landwirtschaftlichen Lehre Am 21 Januar 1915 stiess er zum Feldartillerie Regiment Nr 84 in Ypern dann am 1 November zum Infanterieregiment 99 mit dem er in Flandern Verdun und Somme kampfte und schliesslich in franzosische Kriegsgefangenschaft geriet Nach mehrfachen Fluchtversuchen wurde er im Januar 1920 aus der Haft entlassen Nach dem Krieg arbeitete Meyer Quade erneut in der Landwirtschaft zunachst erneut als Lehrling Von 1924 bis 1925 besuchte er eine hohere Lehranstalt fur praktische Landwirte in Schleswig Anschliessend arbeitete er bis 1926 als landwirtschaftlicher Inspektor Im Juni 1925 wurde Meyer Quade Mitglied der NSDAP Mitgliedsnummer 7 608 Zusammen mit dem Gauleiter von Schleswig Holstein Hinrich Lohse war Meyer Quade bald der fuhrende Nationalsozialist in der Provinz Als NSDAP Bezirksleiter war Meyer Quade fur den Nordosten Schleswig Holsteins zustandig Von August bis Dezember 1932 ubernahm er kurzzeitig das Amt des NSDAP Gauleiters von Schleswig Holstein In die SA trat er im Juli 1927 ein Nach mehrfacher Beforderung erreichte er im Juli 1932 den Rang eines SA Oberfuhrers und war fur die Fuhrung der SA Untergruppe Schleswig zustandig 1929 wurde Meyer Quade Mitglied des Kreistages zu Schleswig Bei der Reichstagswahl vom September 1930 wurde Meyer Quade als Kandidat der NSDAP fur den Wahlkreis 13 Schleswig Holstein in den Reichstag gewahlt dem er bis zum 24 Mai 1932 angehorte Fur ihn ruckte Ferdinand Schramm nach 1 Grund fur den Mandatsverzicht war Meyer Quades Wahl in den Preussischen Landtag dem er bis 1933 angehorte Im Landtag war er Vorsitzender des Ausschusses fur Landwirtschaft 16 Monate nach seinem Ausscheiden aus dem Reichstag kehrte Meyer Quade im November 1933 in das nach der Machtubernahme funktionslos gewordene Parlament zuruck dem er dann bis zu seinem Tod im September 1939 angehorte Nach der nationalsozialistischen Machtubernahme ubernahm Meyer Quade verschiedene Staatsamter Als Landrat des Kreises Schleswig schied er im Dezember 1933 kurz nach seiner Ernennung auf eigenes Ersuchen aus Ab April 1934 war er Polizeiprasident in Kiel Im Juli 1934 wurde er Mitglied des Volksgerichtshofes In der SA wurde Meyer Quade zuletzt im November 1937 zum SA Obergruppenfuhrer befordert Seit September 1935 fuhrte er die SA Gruppe Nordmark Er befahl seinem Stellvertreter Carsten Volquardsen am Abend des 9 November aus Munchen telefonisch die Novemberpogrome 1938 in Schleswig Holstein bei der alle Synagogen und Versammlungsraume zerstort wurden und alle Laden von Juden Nahezu alle Juden wurden dabei verhaftet Die Manner wurden danach ins Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert Die restlichen Familienmitglieder wurden freigelassen Im September 1939 beteiligte Meyer Quade sich im Rang eines Leutnants und Fuhrer einer Infanterieschutzenkompanie am Uberfall auf Polen Weniger als zwei Wochen nach Kriegsbeginn wurde er bei Kampfhandlungen bei Piatek getotet Die Nationalsozialisten nahmen den Tod von Meyer Quade zum Anlass um einen Personenkult zu entfalten In seiner Heimatstadt wurde ein Platz nach ihm benannt in Tondern ein HJ Heim Im Warthegau einem westlichen zur baldigen deutschen Besiedelung vorgesehenen Teil des deutsch besetzten Gebietes von Polen wurde eine Abteilung des Reichsarbeitsdienstes nach Meyer Quade benannt In Nordfrankreich in der Nahe von Eperlecques lez Watten wurde ein Lager der Organisation Todt nach ihm benannt 2 Im Generalgouvernement dem ostlichen Teil des besetzten Polens wurde sein Sterbeort Piatek nach Meyer Quade in Quadenstadt umgetauft 3 Fur Meyer Quade ruckte Emil Bannemann in den Reichstag nach Einzelnachweise Bearbeiten Anderungen im Alphabetischen Verzeichnis der Mitglieder des Reichstags Reichstagshandbuch V Wahlperiode 1930 Thielemans Jean Charles Mayer Quade Lager entre repression et exploitation Etude quantitative et de fond a partir de dossiers nominatifs conserves aux Archives du Service des Victimes de la Guerre Memoire de master Universite libre de Bruxelles 2011 Anordnung uber Ortsnamenanderung im Reichsgau Wartheland des Reichsstatthalters vom 18 Mai 1943 Verordnungsblatt des Reichsstatthalters im Warthegau Nr 12 1943 S 98 Literatur BearbeitenJoachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 S 417 f Matthias Schartl Claudia Koch Landrate und Kreisprasidenten im Kreis Schleswig Flensburg 1867 2008 Kulturstiftung des Kreises Schleswig Flensburg 2009 ISBN 3935741065 S 46f Weblinks BearbeitenJoachim Meyer Quade in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenNormdaten Person GND 130304220 lobid OGND AKS VIAF 40479524 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meyer Quade JoachimKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP MdR MdL SA FuhrerGEBURTSDATUM 22 November 1897GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 10 September 1939STERBEORT bei Piatek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joachim Meyer Quade amp oldid 211050027