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Joachim Haspinger OFM cap 28 Oktober 1776 in St Martin in Gsies in Sudtirol 12 Janner 1858 in Salzburg war ein Kapuzinerpater und Tiroler Freiheitskampfer Joachim Haspinger Lithographie von Carl GoebelHaspinger in der Schlacht Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Anerkennungen 3 Filmografie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJoachim Haspinger studierte in Bozen und Innsbruck und kampfte wahrend des Studiums 1796 1797 und 1799 1801 im osterreichischen Heer gegen die Franzosen 1802 trat er in den Kapuzinerorden ein 1805 erhielt er die Priesterweihe und das Amt als Prediger im Kloster zu Schlanders im Vinschgau Hier betatigte er sich vorwiegend politisch Haspinger rief aus religiosen Grunden zum Widerstand gegen die von der bayerischen Verwaltung angeordnete Pockenimpfung auf Er schloss sich dem Geheimbund der Tiroler Patrioten an und beteiligte sich 1809 am Tiroler Volksaufstand Haspinger nahm an den beiden Schlachten vom 29 Mai und 13 August teil wo die Tiroler Schutzen Hofers die franzosischen und bayrischen Truppen auf dem Bergisel schlugen Von den Mitstreitern bekam er den Ubernamen Pater Rotbart 1 Im selben Jahr bereitete Haspinger auch den Aufstand im Lande Salzburg vor der bis zum 3 November 1809 von franzosischen Truppen niedergeworfen wurde Nach einem weiteren Aufstand der Tiroler unter Andreas Hofer musste er Tirol verlassen Zuerst versteckte er sich neun Monate lang im Vinschgau auf der Tschenglsburg darauf floh er am 31 Oktober 1810 nach Wien wo er von 1810 bis 1812 Pfarrer in der Maria Loretto Kirche in Jedlesee war 1812 erhielt er die geheime Mission einen Volksaufstand vorzubereiten Ab 1815 war er Pfarrer in Traunfeld im Weinviertel und wirkte als Seelsorger zu Sankt Lampert am Heiligen Berg bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1836 Danach lebte er in Hietzing bei Wien 1848 begleitete er wieder als Feldprediger eine Kompanie Tiroler Feldjager nach Italien und liess sich 1854 zu Salzburg im kaiserlichen Schloss Mirabell nieder wo er 1858 starb Sein Leichnam wurde in die Hofkirche nach Innsbruck gebracht und dort neben Andreas Hofer beigesetzt Anerkennungen BearbeitenIm Jahr 1895 wurde die Haspingerstrasse in der damals noch selbststandigen Gemeinde Wilten benannt 2 Im Jahr 1898 wurde in Wien Floridsdorf 21 Bezirk der Haspingerplatz nach ihm benannt Ein von Josef Piffrader geschaffenes Denkmal fur Joachim Haspinger wurde 1908 in Klausen enthullt 3 Zum 75 Todestag wurde 1933 eine Gedenktafel an der Pfarrkirche Maria Loretto in Jedlesee in Wien angebracht Gedenktafel im Schloss Mirabell wo er starb 1967 wurde die Jager Kaserne in Lienz Osttirol zur Haspinger Kaserne umbenannt 4 Filmografie Bearbeiten nbsp Gedenktafel Maria Loretto Kirche in JedleseeIm Film Andreas Hofer Die Freiheit des Adlers von Xaver Schwarzenberger nach dem Buch von Felix Mitterer steht neben Andreas Hofer auch Joachim Haspinger gespielt von Franz Xaver Kroetz im Mittelpunkt Er wird darin als blutgieriger religioser Fundamentalist dargestellt Angelastet wird ihm ein besonders niedertrachtiger und hinterhaltiger Mord historisch aber nicht belegt an einem Tiroler Jungen der zur bayerischen Armee zwangseingezogen wurde Sein in einem Gegensatz zum Ende Hofers gestelltes Untertauchen wird als Opportunismus gezeichnet Literatur BearbeitenManfred Schwarz Benedikt Burger Hrsg Pater Joachim Haspinger Der kriegerische Kapuziner 1809 und der heimatferne Weltgeistliche Verlag A Weger Brixen 2009 Constantin von Wurzbach Haspinger Joachim In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 8 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1862 S 34 41 Digitalisat Karl Theodor von Heigel Haspinger Johann Simon In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 10 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 746 750 Haspinger P Joachim Johann Simon In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1959 S 203 f Direktlinks auf S 203 S 204 Eberhard Weis Haspinger Johann Simon Ordensname Joachim In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 38 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Joachim Haspinger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Joachim Haspinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Verein Pater Haspinger Biografie Joachim HaspingerEinzelnachweise Bearbeiten Tirol Landesgeschichte von Harb Holzl und Stoger Steiger Verlag Seite 198 ISBN 3 85423 006 0 Josefine Justic Innsbrucker Strassennamen Woher sie kommen und was sie bedeuten Tyrolia Verlag Innsbruck 2012 ISBN 978 3 7022 3213 9 S 86 Kulturguterverein Klausen Denkmaler im Kapuiznergarten Namensgeber der Liegenschaft abgerufen am 13 Dezember 2022 Normdaten Person GND 119175126 lobid OGND AKS LCCN n2013050393 VIAF 30340976 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haspinger JoachimKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Pfarrer und Tiroler PatriotGEBURTSDATUM 28 Oktober 1776GEBURTSORT St Martin Gsies SudtirolSTERBEDATUM 12 Januar 1858STERBEORT Salzburg Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joachim Haspinger amp oldid 238067212