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Joachim Duckart 12 Juni 1898 in Leipzig 14 November 1952 in Konigswinter war ein deutscher Agrarwissenschaftler SS Fuhrer und Beteiligter an der Umsiedlung in Litauen wahrend des Zweiten Weltkrieges Leben BearbeitenDuckart dessen Vater Rudolf Duckart Reichsmilitargerichtsrat war beendete seine Schulzeit am Wilhelms Gymnasium in Berlin Tiergarten mit dem Abitur 1 Am Ersten Weltkrieg nahm er als Kriegsfreiwilliger teil Danach absolvierte er ein agrarwissenschaftliches Studium an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin das er als Diplom Landwirt abschloss Duckart promovierte 1923 mit der Dissertation Faktoren Analyse einer Weizenkreuzung zum Dr agr Danach war Duckart als Experte fur Saatzucht in Landwirtschaftsbetrieben tatig Zur Zeit der Weimarer Republik gehorte er der Deutschsozialen Partei und der paramilitarischen Organisation Stahlhelm an 2 Zum 1 Dezember 1931 trat Duckart der NSDAP Mitgliedsnummer 848 887 3 und Anfang Januar 1933 der SS bei SS Nummer 137 297 4 Bei der SS erreichte Duckart im Juni 1944 den Rang eines SS Obersturmbannfuhrers 2 Ab 1937 war Duckart Mitglied des NS Lehrerbundes 5 Nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten war er zunachst als Schulungsleiter bzw ab 1934 Hauptschulungsleiter des Rasse und Siedlungshauptamts RusHA im SS Abschnitt XIV sowie beim Reichsnahrstand in Berlin tatig Ab 1937 nahm Duckart an der Grenzlandhochschule fur Lehrerinnenbildung in Schneidemuhl eine Lehrtatigkeit fur das Fach Vererbungslehre und Rassenkunde auf leitete das Vererbungswissenschaftliche Seminar und stand dem dortigen Presseamt des NS Dozentenbundes vor In Schneidemuhl leitete er zudem das Kreisamt der NSDAP und arbeitete beim Rassenpolitischen Amt der NSDAP RPA mit Duckart war 1939 Autor einer vom RPA und dem Reichsbund der Kinderreichen herausgegebenen antisemitischen Veroffentlichung mit dem Titel Die Juden von Betsche Ein Beitrag zum Wirken der Juden im deutschen Osten 2 Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges war Duckardt zunachst bei Hoheren SS und Polizeifuhrer Danzig Westpreussen Richard Hildebrandt tatig wo er als Beauftragter des Reichskommissars fur die Festigung deutschen Volkstums und Angehoriger der Abteilung Planung und Umsiedlung beim SS Oberabschnitt Weichsel fur die Ansiedlung von Baltendeutschen infolge der Vereinbarungen des Hitler Stalin Paktes zustandig war Nach Ausbruch des Deutsch Sowjetischen Krieges wurde Duckardt Fuhrer im Stab SS Oberabschnitt Ostland sowie ab Anfang Marz 1942 Leiter des Ansiedlungsstabes Ost und war fur die Ruckfuhrung jener Personen nach Litauen zustandig deren Ansiedlung er zuvor organisiert hatte Duckart forcierte Siedlungsschwerpunkte der Volksdeutschen in Litauen wodurch es zu Vertreibungen der einheimischen Bevolkerung kam 2 Ab 1943 war Duckart beim Reichssicherheitshauptamt RSHA im Referat III B Staatsangehorigkeit tatig 6 Ab 1944 war Duckart infolge des Kriegsverlaufes wieder fur die Ruckfuhrung der Baltendeutschen aus Litauen ins Deutsche Reich beauftragt und wurde fur seine diesbezuglichen besonderen Leistungen im gleichen Jahr mit dem Kriegsverdienstkreuz ausgezeichnet 2 Nach Kriegsende befand sich Duckart fur einige Jahre in amerikanischer Internierung Nach der Entlassung aus alliierter Internierung fand Duckart 1949 eine leitende Anstellung in einem landwirtschaftlichen Betrieb und war beratend fur die Landwirtschaftskammern Bonn und Koln tatig 2 Zudem war er Bundesvizeprasident des Bundesausgleichsamts 6 Literatur BearbeitenHans Christian Harten Uwe Neirich Matthias Schwerendt Rassenhygiene als Erziehungsideologie des Dritten Reichs Bio bibliographisches Handbuch Akademie Verlag Edition Bildung und Wissenschaft Band 10 Berlin 2006 ISBN 978 3 05 004094 3 ISBN 3 05 004094 7 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Einzelnachweise Bearbeiten Alexander Hesse Die Professoren und Dozenten der preussischen Padagogischen Akademien 1926 1933 und Hochschulen fur Lehrerbildung 1933 1941 Deutscher Studien Verlag 1995 S 244 a b c d e f Hans Christian Harten Uwe Neirich Matthias Schwerendt Rassenhygiene als Erziehungsideologie des Dritten Reichs Bio bibliographisches Handbuch Berlin 2006 S 251f Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 6961096 Christoph Dieckmann Plan und Praxis Deutsche Siedlungspolitik im besetzten Litauen 1941 1944 In Wissenschaft Planung Vertreibung Neuordnungskonzepte und Umsiedlungspolitik im 20 Jahrhundert Reihe Beitrage zur Geschichte der Deutschen Forschungsgemeinschaft 1 Franz Steiner Stuttgart 2006 ISBN 3 515 08733 8 S 106 Hans Christian Harten Uwe Neirich Matthias Schwerendt Rassenhygiene als Erziehungsideologie des Dritten Reichs Bio bibliographisches Handbuch Berlin 2006 S 365 a b Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 102 Normdaten Person GND 1055255672 lobid OGND AKS VIAF 2844795 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Duckart JoachimKURZBESCHREIBUNG deutscher Agrarwissenschaftler und SS FuhrerGEBURTSDATUM 12 Juni 1898GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 14 November 1952STERBEORT Konigswinter Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joachim Duckart amp oldid 231580541