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Jerzy Andrzejewski ˈjɛʒɨ andʒɛˈjɛfskʲi 19 August 1909 in Warschau 19 April 1983 ebenda war ein polnischer Schriftsteller Jerzy Andrzejewski 1949 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Verfilmungen 3 Kritik 4 Werke 4 1 Sammlungen in deutscher Ubersetzungen 5 Verfilmungen 6 Horfunkbearbeitung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenAndrzejewski besuchte das Gymnasium in Warschau und erwarb 1927 das Abitur Anschliessend studierte er Polonistik an der Universitat Warschau Sein schriftstellerisches Debut die Erzahlung Wobec czyjegos zycia wurde 1932 in der Wochenzeitschrift ABC veroffentlicht Von 1935 bis 1937 war Theaterrezensent der Zeitung ABC Daneben ubernahm er 1935 die Leitung uber den Literaturteil der Zeitschrift Prosto z mostu 1936 erschien unter dem Namen Drogi nieuniknione Die unvermeidlichen Wege ein erster Band mit Erzahlungen und Andrzejewski wurde Mitglied des Verbandes der Polnischen Literaten Zwei Jahre spater erschien sein Roman Lad serca Ordnung des Herzens Andrzejewski legte bis dahin seinen Werken ein katholisches Weltbild zugrunde und beschrieb moralische Kollisionen und Dilemmata Im Zweiten Weltkrieg zwischen 1940 und 1944 verblieb er in Warschau arbeitete im polnischen Untergrund und war um die Bewahrung der polnischen Kultur bemuht So war er Bevollmachtigter der Regierungsvertretung der Republik Polen im Lande Delegatura Rzadu Rzeczypospolitej Polskiej na Kraj fur Belange der Literaten Nach dem Krieg lebte Andrzejewski zunachst in Krakau und arbeitete einige Jahre fur die Zeitschriften Odrodzenie Przekroj und Kuznica Daneben war er von 1946 bis 1947 Vorsitzender der Krakauer Abteilung des Verbandes der Polnischen Literaten 1948 zog er nach Stettin und engagierte sich aktiv im Friedenskomitee Komitet Obroncow Pokoju sowie in der Gesellschaft fur Polnisch Sowjetische Freundschaft Towarzystwo Przyjazni Polsko Radzieckiej TPPR Seine Wandlung vom katholischen zum kommunistischen Schriftsteller macht sein 1948 erschienenes Werk Popiol i diament Asche und Diamant deutlich Von 1949 bis 1952 leitete er die Stettiner Abteilung des Verbandes der Polnischen Literaten Als 1949 der Sozialistische Realismus auf der Stettiner Tagung zur obersten kunstlerischen Doktrin erhoben wird steigt Andrzejewski zu einem der fuhrenden Verfechter dieser kunstlerischen Gattung auf 1950 tritt Andrzejewski endgultig in die Kommunistische Partei Polens PZPR ein und wird zwischen 1952 und 1954 Chefredakteur der polnischen Kulturzeitschrift Przeglad kulturalny Kultureller Uberblick Zwischen 1952 und 1957 war er ausserdem Abgeordneter des Sejm und lebte von 1952 bis 1954 in Warschau Von 1956 bis 1957 war er Vorsitzender der Warschauer Abteilung des Verbandes der Polnischen Literaten Seine Begeisterung fur den Sozialismus wahrt jedoch nicht lange Bereits 1954 nahm er nicht am zweiten Parteikongress teil Nachdem die von ihm 1957 mitbegrundete Zeitschrift Europa verboten wurde trat er aus der PZPR aus Infolgedessen kam es zu einem vollstandigen Druckverbot seiner Werke Im Marz 1964 setzte Andrzejewski seine Unterschrift unter das Dokument List 34 Brief der 34 eine Protestnote der polnischen Intelligenz fur Handlungsfreiheit in ihren Werken Als Andrzejewski im September 1968 in einem offenen Brief an Eduard Goldstucker gegen die polnische Teilnahme am Einmarsch in die Tschechoslowakei wahrend des Prager Fruhlings protestierte durften seine Werke nicht mehr gedruckt werden Dem polnischen PEN Club trat er 1969 bei Seine langjahrige Zusammenarbeit mit der Wochenzeitschrift Literatura begann 1972 in dem er die Serie Z dnia na dzien von 1972 bis 1979 sowie Gra z cieniem von 1980 bis 1981 publizierte Als Protest gegen eine geplante Verfassungsanderung unterzeichnete Andrzejewski im Januar 1976 den Memorial 101 und war im September 1976 Mitbegrunder des Komitet Obrony Robotnikow KOR und setzte seine Unterschrift unter den Apel KOR der an Sejmmarschall gerichtet war Von 1977 bis 1981 war er Redaktionsmitglied der Zeitschrift Zapis An der Universitat Warschau hielt er 1981 wochentliche Vortrage fur Studenten des Instituts fur Polnische Philologie nbsp Grab in WarschauVerfilmungen BearbeitenZahlreiche seiner Werke wurden verfilmt in mehreren Fallen schrieb er auch die Drehbucher Der beruhmteste dieser Filme ist Asche und Diamant von Andrzej Wajda mit Zbigniew Cybulski in der Hauptrolle Der Film von 1958 gewann 1959 den Kritikerpreis bei den Filmfestspielen von Venedig Finsternis bedeckt die Erde beschreibt die spanische Inquisition und behandelt Probleme des religiosen Fanatismus der Ethik u a Kritik BearbeitenIn seinem Buch Zniewolony umysl 1953 auf Polnisch veroffentlicht dt Verfuhrtes Denken kritisiert Czeslaw Milosz u a seinen ehemals guten Freund Andrzejewski Andrzejewski wird zwar nicht direkt benannt aber es ist fur den Leser nicht schwer zu erraten wer hinter Alpha steckt Milosz beschreibt die fruhere katholische Periode Andrzejewskis er wollte eine moralische Autoritat sein und habe die Jagd nach Reinheit betrieben und die Wandlung in einen Kommunisten Darin wird Andrzejewski u a als ein egoistischer Mensch geschildert der immer im Mittelpunkt stehen wolle Zwar bezeichne sich Andrzejewski als Kommunist Milosz hegt daran aber Zweifel und macht sich daruber sogar ein wenig lustig In der Tat spater tritt Jerzy Andrzejewski aus der Partei aus Werke BearbeitenDrogi nieuniknione Opowiadania 1936 Lad serca Powiesc 1938 Ordnung des Herzens Roman Deutsch von Oskar Jan Tauschinski Munchen 1970 Apel Entstehung 1942 Lesungen im Untergrund 1945 Wielki Tydzien Entstehung 1943 Die Karwoche Erzahlung Deutsch von Oskar Jan Tauschinski Wien 1948 Warschauer Karwoche Deutsch von Renate Lachmann Munchen 1964 Swieto Winkelrida Widowisko w 3 aktach zusammen mit Jerzy Zagorski 1946 Noc Opowiadania 1945 Popiol i diament Powiesc 1947 in Odrodzenie 1948 Asche und Diamant Roman Deutsch von Henryk Bereska Munchen 1960 Aby pokoj zwyciezyl 1950 O czlowieku radzieckim 1951 Ludzie i zdarzenia 1951 1952 Partia i tworczosc pisarza 1952 Ludzie i zdarzenia 1952 1953 Wojna skuteczna czyli Opis bitew i potyczek z Zadufkami 1953 Ksiazka dla Marcina 1954 Zloty lis 1954 in Nowa Kutlura 1955 Ciemnosci kryja zimie 1957 Finsternis bedeckt die Erde Roman Deutsch von Walter Henke und Oskar Jan Tauschinski Munchen 1961 Niby gaj Opowiadania 1933 1958 1959 Bramy raju 1960 Die Pforten des Paradieses Roman Deutsch von Renate Lachmann Munchen 1963 Die Pforten des Paradieses Roman Deutsch von Henryk Bereska Volk und Welt Berlin 1982 Spektrum 161 Idzie skaczac po gorach 1963 Siehe er kommt hupfend uber die Berge Idzie skaczac po gorach Roman Deutsch von Peter Lachmann Munchen 1966 Siehe er kommt und hupft uber die Berge Deutsch von Henryk Bereska Aufbau Verlag Berlin Weimar 1984 Lizenz d Langen Muller Verl Munchen Ausg fur d DDR Apelacja 1968 Appellation Deutsch von Peter Lachmann Frankfurt Main 1968 Prometeusz 1971 Teraz na ciebie zaglada 1975 in Literatuta 1976 Jetzt kommt uber dich das Ende Roman Deutsch von Peter Lachmann Frankfurt Main 1977 Juz prawie nic 1976 in Tworczosc 1979 Miazga 1979 Nowe opowiadania 1980 Nikt 1982 in Tworczosc 1983 Intermezzo i inne opowiadania 1986 Gra z cieniem 1987 Z dnia na dzien Dziennik literacki 1972 1979 1988Sammlungen in deutscher Ubersetzungen Bearbeiten Ausgewahlte Erzahlungen Munchen 1963 Die grossen Erzahlungen Wien 1968 Das grosse Lamento des papierenen Kopfes Erzahlungen Munchen 1969 Der Goldene Fuchs Roman Munchen 1979 Die fiktive Gattin Berlin 1982Verfilmungen Bearbeiten1950 Warschauer Robinson Regie Jerzy Zarzycki mit Jan Kurnakowicz und Zofia Mrzozowska 1957 Verlorene Gefuhle Regie Jerzy Zarzycki mit Maria Klejdysz und Andrzej Jurczak 1958 Asche und Diamant Originaltitel Popiol i diament Regie Andrzej Wajda 1960 Die unschuldigen Zauberer Originaltitel Niewinni czarodzieje Regie Andrzej Wajda mit Tadeusz Lomnicki Krystyna Stypulkowska und Roman Polanski 1968 Die Pforten des Paradieses Originaltitel Gates to Paradise Roman Bramy raju Regie Andrzej Wajda mit Ferdy Mayne und Mathieu Carriere 1989 Torquemada dt Finsternis bedeckt die Erde Roman Ciemnosci kryja ziemie Regie Stanislav Barabas 1995 Die Karwoche Originaltitel Wielki Tydzien Regie Andrzej Wajda mit Beata Fudalej und Wojciech Malajkat Horfunkbearbeitung Bearbeiten1980 Die Pforten des Paradieses 1 RIAS Berlin Regie Hans Ulrich Minke Sprecher Dieter BorscheLiteratur BearbeitenJadwiga Czachowska Andrzejewski Jerzy In Wspolczesni polscy pisarze i badacze literatury Tom pierwszy A B Wydawnictwo Szkolne i Pedagogiczne Spolka Akcyjna Warschau 1994 ISBN 83 02 05445 3 S 45 50 polnisch Jadwiga Chachowska Andrzejewski Jerzy In Wspolczesni polscy pisarze i badacze literatury Tom dziesiaty Z i uzupelnienia do tomow 1 9 Fundacja Akademia Humanistyczna Warschau 2007 ISBN 978 83 8934894 4 S 105 107 polnisch Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Jerzy Andrzejewski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Jerzy Andrzejewski in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten Die Pforten des Paradieses Deutschlandradio KulturNormdaten Person GND 118503057 lobid OGND AKS LCCN n50024862 NDL 00431540 VIAF 87638427 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Andrzejewski JerzyALTERNATIVNAMEN G J SandbarmayKURZBESCHREIBUNG polnischer Schriftsteller Mitglied des SejmGEBURTSDATUM 19 August 1909GEBURTSORT WarschauSTERBEDATUM 19 April 1983STERBEORT Warschau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jerzy Andrzejewski amp oldid 234989336