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Jean Marc Fontaine 13 Marz 1944 in Boulogne Billancourt 29 Januar 2019 1 war ein franzosischer Mathematiker der sich mit algebraischer Geometrie und Zahlentheorie p adische Zahlen Galois Darstellungen beschaftigte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ehrungen und Mitgliedschaften 4 Schriften Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFontaine studierte ab 1962 an der Ecole polytechnique war 1965 bis 1971 Wissenschaftler am CNRS und wurde 1972 promoviert 1971 72 war er an der Universitat von Paris VI und von 1972 bis 1988 an der Universitat von Grenoble erst Maitre de conferences dann Professor Ab 1989 war er Professor an der Universitat von Paris Sud XI in Orsay 2009 wurde er emeritiert Werk BearbeitenFontaine klassifizierte in einer seiner ersten Arbeiten die p displaystyle p nbsp divisiblen Gruppen auf dem Ring ganzer Zahlen eines lokalen Korpers und konstruierte den Korper der p displaystyle p nbsp adischen Perioden das p displaystyle p nbsp adische Analogon des Korpers der komplexen Zahlen Er fuhrte eine Hierarchie p displaystyle p nbsp adischer Darstellungen der absoluten Galoisgruppe eines p displaystyle p nbsp adischen Korpers ein kristalline semi stabile und De Rham Darstellungen Auf diesem Gebiet stammt eine Vielzahl von Techniken und Vermutungen von ihm Er ist einer der Mitbegrunder der p displaystyle p nbsp adischen Hodge Theorie und ihrer Anwendung in der Zahlentheorie fur das sein Seminar am IHES von 1988 veroffentlicht in Asterisque Band 223 eine grundlegende Referenz ist Er bewies dass es keine nichttrivialen abelschen Varietaten uber den rationalen Zahlen mit uberall guter Reduktion gibt Il n y a pas de variete abelienne sur Z Inventiones Mathematicae Bd 81 1985 S 515 Von ihm stammt das Konzept der geometrischen Galoisdarstellung der Galoisgruppe eines Zahlkorpers und eine Vermutung mit Barry Mazur wann globale p adische Galoisdarstellungen geometrischen Ursprung haben 2 Er arbeitete auch uber die Bloch Kato Vermutungen Fontaine gab 1994 mit Bernadette Perrin Riou eine neue aquivalente Formulierung der Bloch Kato Vermutung equivariante Tamagawa Zahl Vermutung Kato stellte gleichzeitig ahnliche Uberlegungen an 3 Mit William Messing fuhrte er 1987 syntomische Kohomologie ein fur Varietaten uber p adischen Ringen in gemischter Charakteristik in ihrem Beweis des Crystalline Comparison Theorem das eine Brucke von kristalliner und etale Kohomologie herstellt 4 1979 bewies er mit Jean Pierre Wintenberger einen Satz uber die Isomorphie zwischen den absoluten Galoisgruppen einer Erweiterung des Korpers der p adischen Zahlen Q p displaystyle mathbb Q p nbsp Adjunktion der Wurzeln p 1 p n displaystyle p frac 1 p n nbsp fur alle n und einer entsprechenden Erweiterung Perfektion des Korpers der Laurentreihen uber den p adischen Zahlen siehe Satz von Fontaine und Wintenberger Der Satz wurde von Peter Scholze im Rahmen seiner Theorie der Perfektoid Raume erweitert und bildete einen wesentlichen Ausgangspunkt dieser Theorie 5 Mit Laurent Fargues fuhrte er eine Fundamentalkurve der p adischen Hodge Theorie ein 6 Zu seinen Doktoranden zahlen Christophe Breuil 1996 Pierre Colmez und Jean Pierre Wintenberger Ehrungen und Mitgliedschaften Bearbeiten1984 erhielt er den Prix Carrieres der franzosischen Akademie der Wissenschaften Ab 2002 war er volles Mitglied der franzosischen Akademie der Wissenschaften korrespondierendes Mitglied seit 1998 2002 erhielt er den Gay Lussac Humboldt Preis 2014 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Academia Europaea gewahlt 7 Er war Invited Speaker auf den Internationalen Mathematikerkongressen in Warschau 1983 Representations p adique und Peking 2002 Analyse p adique et representations galoisiennes 1994 bis 2004 war er Senior Mitglied des Institut Universitaire de France Schriften Auswahl BearbeitenGroupes p divisibles sur les corps locaux Asterisque Bd 47 48 Societe Mathematique de France 1977 mit Bernadette Perrin Riou Autour des conjectures de Bloch et Kato cohomologie galoisienne et valeurs de fonctions L 3 Teile C R Acad Sci Paris Band 313 serie I 1991 S 189 196 349 356 421 428 und in Uwe Jannsen Steven Kleiman Jean Pierre Serre Hrsg Motives Proc Symp in Pure Math 55 Teil 1 1994 pp 599 706 Valeurs speciales des fonctions L des motifs Seminaire Bourbaki Band 34 1991 92 S 205 249 Herausgeber Periodes p displaystyle p nbsp adiques Asterisque Bd 223 1994 Herausgeber mit Pierre Berthelot Luc Illusie Kazuya Kato Michael Rapoport Cohomologies p displaystyle p nbsp adiques et applications arithmetiques Asterisque Bd 278 279 2002 mit Yi Ouyang Theory of p adic Galois representations Buchmanuskript pdfWeblinks BearbeitenFontaine im Mathematics Genealogy Project Nachruf von Frank CalegariEinzelnachweise Bearbeiten Jean Marc Fontaine died aged 74 Nachruf des Institut des Hautes Etudes Scientifiques 31 Januar 2019 Abgerufen am 26 Marz 2019 englisch Mark Kisin What is a Galois representation Notices AMS Juni Juli 2007 Online Beitrag von Fontaine und Perrin Riou in dem Sammelband Motives siehe Literatur Siehe auch Matthias Flach The Equivariant Tamagawa Number Conjecture A survey in Stark s conjecture recent work and new directioins Contemporary Mathematics Band 358 2004 S 79 125 J M Fontaine W Messing p adic periods and p adic eetale cohomology in K Ribet Hrsg Current Trends in Arithmetical Algebraic Geometry Contemporary Math Band 67 1987 Amer Math Soc Providence S 179 207 Jean Marc Fontaine Jean Pierre Wintenberger Extensions algebrique et corps des normes des extensions APF des corps locaux C R Acad Sci Paris Ser A B Band 288 1089 A441 A444 Fargues Fontaine curve ncat lab Mitgliederverzeichnis Jean Marc Fontaine Academia Europaea abgerufen am 3 September 2017 englisch Normdaten Person GND 1067107878 lobid OGND AKS LCCN n78074062 VIAF 62807600 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fontaine Jean MarcKURZBESCHREIBUNG franzosischer MathematikerGEBURTSDATUM 13 Marz 1944GEBURTSORT Boulogne BillancourtSTERBEDATUM 29 Januar 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Marc Fontaine amp oldid 228142009