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Jean Claude Delametherie auch de La Metherie oder de Lametherie 1743 in La Clayette Saone et Loire 2 Juli 1817 in Paris war ein franzosischer Naturwissenschaftler Chemiker Mineraloge Geologe und Palaontologe Jean Claude Delametherie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mineralogie 3 Geologie 4 Werke und Veroffentlichungen 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksLeben BearbeitenDelametherie begann 1780 den Beruf des Mediziners auszuuben Er studierte die pflanzliche Physiologie und die Zusammensetzung der Luft Als Unterstutzer der Franzosischen Revolution griff er Nicolas de Condorcet 1743 1794 an und war Gegner der Jakobiner Der Terror der franzosischen Revolution zwang ihn Paris zu verlassen so dass er die Veroffentlichung des Journal de physique erst nach 1797 wieder aufnehmen konnte Der Tod von Louis Jean Marie Daubenton 1716 1800 weckte in ihm den Ehrgeiz diesen am College de France zu ersetzen aber Georges Cuvier 1769 1832 wurde ihm vorgezogen Cuvier unfahig die gesamte Last zu tragen trat zur Ehrung Delametheries die Auszeichnung der Geologie sowie zunachst ein Drittel dann zwei Drittel des Einkommens das er dort erhielt an ihn ab 1789 schlug er ein Verfahren zur Soda Herstellung vor das aber von dem von Nicolas Leblanc aus dem gleichen Jahr uberholt wurde Delametherie ist einer der ersten Lehrer der Geologie der praktischen Unterricht im freien Feld machte Im Jahr 1792 wurde er zum Mitglied der Leopoldina und 1812 zum korrespondierenden Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften gewahlt Ausserdem war er Mitglied der Akademien in Mainz und Dijon 1804 veroffentlichte Delametherie die erste Darstellung der Amerikareise von Alexander von Humboldt gestutzt auf die Berichte Humboldts in Paris nach seiner Ruckkehr und Briefe von der Reise die bereits in Zeitschriften publiziert worden waren 1 Mineralogie BearbeitenMehrere Mineralbeschreibungen sind ihm zu verdanken so unter anderem 1789 die des Andalusits und einer seiner Varietaten Chiastolith die er mit dem Synonym Crusit engl Crucite belegte 2 Das von ihm unter dem Namen Armenit beschriebene Mineral stellte sich nach erneuter Untersuchung durch Beudant als Azurit heraus 3 Der Staurolith wurde zunachst 1782 durch Torbern Olof Bergman beschrieben und zehn Jahre spater noch einmal durch Delametherie 1795 untersuchte Delametherie eine Probe und beschrieb sie unter dem Namen Andreolite Eine Nachuntersuchung 1801 durch Rene Just Hauy ergab dass es sich um den Zeolith Harmotom handelte 4 Roubschite als Synonym des Minerals Magnesit wurde von Delametherie 1806 vergeben der einige Stichproben aus Hrubschitz Mahren beschrieb dessen Ortsname ihn zur Benennung der Proben inspirierte 5 Zeolithe nacree perlmuttartiger Zeolith ist ein 1797 von ihm vergebenes Synonym fur Stilbit 6 Geologie BearbeitenIm Jahr 1795 beschrieb Delametherie zum ersten Mal das Mantelgestein Lherzolith das er nach seinem Fundort dem bei Massat in den Pyrenaen gelegenen Etang de Lers auch Lac de Lhers oder in der alten Schreibweise Etang de Lherz benannte 7 Noch im gleichen Jahr belegte er eine Pechsteinvarietat mit dem Namen Pissite eine Bezeichnung die jedoch mittlerweile hinfallig geworden ist Werke und Veroffentlichungen BearbeitenDelametherie war der Herausgeber des Journal de physique de chimie d histoire naturelle et des arts ab 1785 Principes de la philosophie naturelle 1 Ausgabe 1777 2 Ausgabe 1787 2 Bande Vues physiologiques sur l organisation animale et vegetale 1780 Digitalisat Uber die reine Luft und verwandte Luftarten und Stoffe Leipzig Crusius 1790 Ubersetzung von Essai analytique sur l air et les differentes especes d air Paris Cuchet 1785 De la nature des etres existans 1805 1 Band gekurzte Fassung der Principes de la philosophie naturelle Digitalisat Theorie de la Terre 1 Ausgabe 1795 3 Bande 2 Ausgabe 1797 5 Bande Deutsch Theorie der Erde 3 Theile 1797 98 Digitalisate Lecons de mineralogie 2 Bande 1811 Lecons de geologie 3 Bande 1816 Einzelnachweise Bearbeiten Horst Fiedler und Ulrike Leitner Alexander von Humboldt Schriften Bibliographie der selbstandig erschienenen Werke Akademie Berlin 2000 S 28 29 Multilingual Dictionary Jewelry amp Giftware Chiastolite Armenite nach Delametherie The Canadian Mineralogist Recommended Nomenclature for Zeolite minerals Report of the subcommittee on zeolites of the International Mineralogical Association Commission on New Minerals and Mineral Names S 14 PDF 347 kB Dictionnaire des sciences naturelles Part 1 Par Andree Jean Francois Marie Brochant de Villers Alexandre Brongniart 1827 S 324 Jean Claude Delametherie Theorie de la Terre T 1 amp 2 Delametherie J C Theorie de la terre T3 Maradan Paris 1795 S 471 Literatur BearbeitenPietro Corsi Lamarck Genese et enjeux du transformisme 1770 1830 CNRS Editions 434 p 2001 ISBN 2 271 05701 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jean Claude Delametherie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Jean Claude Delametherie Quellen und Volltexte Normdaten Person GND 116653531 lobid OGND AKS LCCN n84102385 VIAF 79028885 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Delametherie Jean ClaudeALTERNATIVNAMEN La Metherie Jean Claude de Lametherie Jean Claude deKURZBESCHREIBUNG franzosischer NaturwissenschaftlerGEBURTSDATUM 1743GEBURTSORT La Clayette Saone et LoireSTERBEDATUM 2 Juli 1817STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Claude Delametherie amp oldid 200124466