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Jakob Muller 1565 in Wimpfen 1611 war Bildhauer Steinmetz und Bildschnitzer in Heilbronn und Schuler von Adam Wagner In Heilbronn schuf Muller insgesamt funf Brunnen hier die Kopie einer Fortuna Mullers Hauptwerk ist die Schlosskapelle in LiebensteinDie Kanzel der Stadtkirche St Salvator in Neckarbischofsheim von 1611 ist das letzte grossere Werk Mullers Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr entstammte einer Hohenloher Maurerfamilie Der Vater Georg Muller stammte aus Bachlingen heiratete 1564 in Wimpfen Margarete Heroldtin 1 und zog dann nach Heilbronn wo er 1569 das Burgerrecht erhielt Sohn Jakob wurde wohl 1565 noch in Wimpfen geboren war von 1581 bis 1584 bei Adam Wagner in der Lehre und leistete 1585 in Heilbronn den Burgereid Nach der Lehrzeit bei Wagner arbeitete Muller zunachst fur den Maurer Hans Stefan In dessen Auftrag schuf er 1586 ein Wappen fur den Abt von Schontal und brachte darauf seine Steinmetzzeichen und seinen Namen an Dieses Werkstuck ist die erste belegte Arbeit Mullers zumal Stefan das Steinmetzzeichen und den Namen Mullers wieder entfernt hat und es ein gerichtliches Nachspiel dazu gab dessen Unterlagen sich erhalten haben Nach der Zusammenarbeit mit Stefan machte sich Muller selbststandig war aber auch immer wieder fur seinen fruheren Lehrherrn Wagner tatig Er erhielt Auftrage fur Grabplastiken Portale und Brunnen von der Stadt Heilbronn aber auch von den Herren der umliegenden ritterschaftlichen Gebiete In Heilbronn war Muller neben Adam Wagner und Melchior Zapf einer von drei Bildhauern die sich gegenuber dem Rat auch gegen die Aufnahme eines vierten Bildhauers einsetzten Seine erste Frau Magdalene und die aus dieser Verbindung hervorgegangenen vier Kinder starben jung Er ging 1593 eine zweite Ehe mit Maria Strobel ein der Tochter eines Goppinger Untervogts Aus dieser Ehe stammten funf Kinder von denen vier das Erwachsenenalter erreichten Er starb spatestens im Herbst 1611 da seine Frau ab dann als Witwe bezeichnet wird Sie heiratete Heinrich Winter und verstarb 1616 Werk BearbeitenIn Heilbronn hat Muller funf Brunnen ganz oder teilweise ausgefuhrt So schuf er den St Georgsbrunnen auf dessen Brunnensaule eine Sandsteinfigur des Heiligen Georg auf seinem Pferd im Kampf mit dem Drachen stand die 1591 von Jakob Muller ursprunglich fur den Fleinertorbrunnen geschaffen hatte Steinmetz Muller erhielt fur dieses Werk 45 Gulden und einen Malter Frucht Nachdem man die neue Georgsfigur jedoch auf die Brunnensaule des Hafenmarktbrunnens gesetzt hatte verblieb auf dem Fleinertorbrunnen eine altere Figur zum selben Motiv bis Muller 1601 auch fur diesen eine neue Figur schuf Ausserdem hat er in Heilbronn das Grabmal fur Pfarrverweser Christoph Rollwag gefertigt das als einziges von Muller gestaltetes Grabmal mit dessen Namen bezeichnet ist Einen weiteren Georgsbrunnen errichtete Muller in Bonnigheim 1590 errichtete er den Brunnen im Schloss Presteneck fur Hans Walther von Gemmingen 1591 schuf er das Epitaph fur die zweite Frau des Mundelsheimer Amtmanns Johann Wolff spater folgten noch das Grabmal fur Wolffs Mutter und nach Wolffs Tod 1600 auch dessen eigenes Grabmal 1593 erstellte er das Grabmal fur Christoph Wilhelm von Massenbach in der Georgskirche in Massenbach Fur Wolf Dietrich von Gemmingen fertigte er 1592 das Portal des Schlosses Gemmingen und fur den 1595 verstorbenen Schlossherrn im Auftrag von dessen Witwe danach auch ein Epitaph Auch das Grabmal fur den pfalz neuburgischen Rat Johann von Gemmingen von 1599 durfte ein Werk Mullers sein Fur die Patrizierfamilie Lemlin schuf Muller das Grabmal des Philipp Christoph von Lemlin in der Georgskirche in Horkheim Fur die Sturmfeder von Oppenweiler errichtete er das Grabal Friedrichs XII Sturmfeder 1597 in der evangelischen Kirche von Oppenweiler Auch das Grabmal von Burkhard Sturmfeder und seiner Frau Anna von Helmstatt in derselben Kirche sind wohl von Muller Fur die Herren von Liebenstein schuf Muller Grabmaler in der Cyriakuskirche in Bonnigheim Ausserdem gestaltete er 1599 1600 die Schlosskapelle zu Liebenstein die als sein Hauptwerk gilt 1602 bewarb er sich fur kunstlerische Steinmetz Arbeiten am Heidelberger Schloss doch sein Angebot wurde abgelehnt Anschliessend war er in Heilbronn tatig lieferte 1604 ein Epitaph fur die Herren von Venningen nach Zuzenhausen errichtete 1606 ein Grabmal fur die Heilbronner Patrizierfamilie Feurer und war spater an der Renovierung der Heilbronner Rathaus Kunstuhr beteiligt Ab 1610 wirkte er beim Umbau der Stadtkirche St Salvator in Neckarbischofsheim mit wo er auch das Grabmal fur Johann Philipp von Helmstatt in der Totenkirche schuf das als eine seiner wenigen Arbeiten sein Monogramm IHM aufweist wenn auch verdeckt und auf dem Kopf stehend Auch ein Kinderepitaph in der Totenkirche weist eine Signatur Mullers auf weitere Epitaphe dort lassen sich Muller aus stilistischen Grunden zuordnen Moriz von Rauch schreibt Muller mehrere den gleichen Typus aufweisende Arbeiten zu 2 darunter die Grabmaler der Herren von Handschuhsheim in der alten Kirche zu Handschuhsheim die Pforten am Gemmingschen Schloss zu Rappenau sowie die Pforten am Golerischen Amalienhof zu Sulzbach 1607 Die ihm von Moriz von Rauch zugeschriebenen Sickingschen Grabmale in Sickingen stammen nicht von Muller ebenso wenig das Sternenfelsische Grabmal in Kurnbach 2 Die typische Werksignatur Mullers ist nicht etwa das Monogramm IHM wie es auf dem Helmstatt Epitaph in der Totenkirche von Neckarbischofsheim vorkommt sondern vielmehr die Verwendung von Fruchtebundeln im plastischen Schmuck Solche Motive sind am Portal der Stadtkirche in Neckarbischofsheim und auf einige der Epitaphen der Totenkirche anzutreffen 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jakob Muller Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenMuller Jakob In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 25 Moehring Olivie E A Seemann Leipzig 1931 S 232 biblos pk edu pl Peter Beisel Jakob Muller Ein Bildhauer und Baumeister der Neckarbischofsheim gepragt hat In Kraichgau Beitrage zur Landschafts und Heimatforschung Folge 18 2003 S 123 130 Elisabeth Zipperlein Auf den Spuren des Bildhauers Jacob Muller in Ludwigsburger Geschichtsblatter XVI 1964 S 57 67 Adolf von Oechelhaeuser Die Kunstdenkmaler des Amtsbezirks Heidelberg Die Kunstdenkmaler des Grossherzogtums Baden Bd VIII 2 Tubingen 1913 S 44 46 472 Die Kunst und Altertums Denkmale im Konigreich Wurttemberg Inventar Neckarkreis Stuttgart 1889 S 564 576 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bd III Suddeutschland 2 Aufl mit Nachtragen und Berichtigungen Berlin 1920 Katharina Kopchen Die figurliche Grabplastik in Wurttembergisch Franken Halle 1909 S 100fEinzelnachweise Bearbeiten Der Name der Ehefrau ist nicht eindeutig uberliefert sie konnte auch Herletin geheissen haben Beisel 2003 S 123 a b Moriz von Rauch Jakob Muller In Besondere Beilage des Staats Anzeiger fur Wurttemberg Nr 11 18 November 1925 S 241 Berichtigungen zu Jakob Muller Wurttemb Vierteljahrsh f Landesgeschichte N F 14 1905 85 96 Beisel 2003 S 123 Normdaten Person GND 1012289915 lobid OGND AKS VIAF 170971066 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller JakobKURZBESCHREIBUNG deutscher BildhauerGEBURTSDATUM 1565GEBURTSORT WimpfenSTERBEDATUM 1611 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob Muller Bildhauer amp oldid 207392450