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Jakob Andreas Hermann Oberreit 28 November 1777 in Dresden 24 September 1856 ebenda war ein sachsischer Generalmajor und Kartograf Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Militarische Karriere 1 2 Wirken in der Militarplankammer 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenMilitarische Karriere Bearbeiten Bereits in jungen Jahren durchlief Oberreit eine Ausbildung an der militarischen Ingenieurakademie die beim sachsischen Ingenieurkorps angesiedelt war 1793 trat er dann als Unteroffizier in das Ingenieurkorps ein An der bereits seit 1780 unter der Fuhrung von Friedrich Ludwig Aster laufenden Landesaufnahme mit der Erstellung der Meilenblatter von Sachsen war er noch nicht beteiligt 1 1804 wurde er Sous lieutenant 1812 Premierleutnant und 1813 Hauptmann In diesem Jahr wurde er auch in den Generalstab der neuformierten I Division des VII Armeekorps versetzt Dort fungierte er als Adjutant von Major von Koppenfels die Fuhrung hatte Generalleutnant Karl Christian Erdmann von Le Coq inne Zu dieser Zeit kampfte das Konigreich Sachsen in den Befreiungskriegen an franzosischer Seite Am 6 September 1813 geriet er in der Schlacht bei Dennewitz schwer verwundet in Gefangenschaft Von 1815 bis 1818 blieb er noch im Generalstab in Frankreich 1817 wurde er zum Major befordert Nach seiner Ruckkehr wurde er 1819 zum Direktor der Militarplankammer in Dresden berufen und gleichzeitig expedierender Offizier bei der geheimen Kriegskanzlei 1831 wurde er zum Oberstleutnant befordert Schliesslich wurde ihm 1834 auch die Kommandantur des Ingenieurkorps ubertragen Oberst wurde er 1837 und Generalmajor 1849 In diesem Jahr war Oberreit aktiv an der Niederschlagung des Dresdner Maiaufstand beteiligt Im Juli desselben Jahres trat er vom aktiven Dienst zuruck blieb aber bis zu seinem Tod 1856 Leiter der Militarplankammer Wirken in der Militarplankammer Bearbeiten In seiner Funktion als Direktor der Militarplankammer leitete er die Beendigung der sachsischen Landesaufnahme in der zwischen 1821 und 1825 noch einmal 70 Meilenblatter des insgesamt 445 Blatter umfassenden Kartenwerks im Massstab 1 12 000 aufgenommen wurden nbsp Ausschnitt aus Sect Freiberg des Oberreit schen AtlasBekannt wurde Oberreit vor allem durch den Topographischen Atlas von Sachsen oft auch Oberreit scher Atlas genannt Hierbei handelt es sich um eine 1819 von Konig Friedrich August I in Auftrag gegebene Reduktion der Meilenblatter zum Behufe eines gemeinnutzigen und offentlichen Gebrauches Zu diesem Zweck wurde die Meile auf 5 statt auf 24 Zoll abgebildet und die Karten nach Norden ausgerichtet Jedes Blatt ist 70 79 cm gross und stellt 30 Quadratmeilen 5 6 Meilen im Massstab 1 57 600 dar Das Kartenwerk umfasst 22 Blatter wobei auf einigen Surplus genannten Blattern nur kleine Teilgebiete sind die durch weitere Informationen erganzt werden z B durch von ihm ermittelte Koordinatenangaben Der in eindrucksvollen Kupferstichen gefertigte Atlas wurde 1821 begonnen Die Arbeiten zogen sich uber 39 Jahre hin Die erste Lieferung kam 1836 heraus und wurde in vier Lieferungen zwischen 1836 und 1860 veroffentlicht Auf der Londoner Weltausstellung 1851 erregte die Feinheit des Kartenbildes grosses Aufsehen 1912 wurde von dem Atlas noch einmal eine Umdruckausgabe gefertigt Ehrungen BearbeitenOberreit wurde mehrfach ausgezeichnet 1813 Ritter des Militar St Heinrichs Ordens 2 1819 Ritter der Ehrenlegion 3 1837 Ritter des sachsischen Zivilverdienstordens fur seine Leistungen bei der Bearbeitung des topographischen Atlas 4 1843 Komturkreuz des sachsischen Zivilverdienstordens zu Ehren seines 50 jahrigen Dienstjubilaums 5 1845 Komturkreuz II Klasse des Sachsen Ernestinischen Hausordens 6 Werke BearbeitenTopographischer Atlas des Konigreichs Sachsen Digitalisat im Kartenforum der SLUB Erste Lieferung enthaltend die Sectionen Dresden Stolpen Altenberg Chemnitz und Wiesenthal 1836 Zweite Lieferung enthaltend die Sectionen Freyberg Schwarzenberg Zittau und Weissenberg 1843 Dritte Lieferung enthaltend die Sectionen Leipzig Markranstaedt Borna und Zwickau 1850 Vierte Lieferung enthaltend die Sectionen Plauen mit Surplus Schoenberg Elsterberg Loebnitz Oschatz Grossenhayn und Bautzen 1858 und 1860 Topographischer Atlas des Konigreichs Sachsen Umdruckausgabe des Vereins fur Sachsische Volkskunde Auflage Paul Herrmann Dresden 1912 Literatur BearbeitenHansch Geschichte des Koniglich Sachsischen Ingenieur und Pionier Korps Pionier Bataillons Nr 12 Selbstverlag Dresden 1898 Digitalisat Werner Stams Obereit Hermann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 383 f Digitalisat Hans Brunner Die sachsische Landesaufnahme von 1780 bis 1825 In Atlas zur Geschichte und Landeskunde von Sachsen Beiheft zu den Karten H 12 1 und H 12 2 Sachsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und Landesvermessungsamt Sachsen Leipzig Dresden 2005 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jakob Andreas Hermann Oberreit Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Jakob Andreas Hermann Oberreit in der Sachsischen BibliografieEinzelnachweise Bearbeiten H Brunner 2005 S 39 Staatshandbuch fur das Konigreich Sachsen 1850 S 7 Digitalisat Dresden den 18 Febr In Leipziger Zeitung No 38 23 Februar 1819 S 417 Digitalisat Beforderungen und Ehrenbezeigungen In Repertorium der gesammten deutschen Literatur Band 12 F A Brockhaus Leipzig 1837 Digitalisat Beforderungen und Ehrenbezeigungen In Leipziger Repertorium der deutschen und auslandischen Literatur Band 1 F A Brockhaus Leipzig 1843 Digitalisat Personalnachrichten In Deutsche Allgemeine Zeitung Nr 115 25 April 1845 S 1086 Digitalisat Normdaten Person GND 104141468 lobid OGND AKS VIAF 15200458 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Oberreit Jakob Andreas HermannALTERNATIVNAMEN Oberreit HermannKURZBESCHREIBUNG sachsischer Generalmajor und KartografGEBURTSDATUM 28 November 1777GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 24 September 1856STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob Andreas Hermann Oberreit amp oldid 233338586