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Jacob Kastelic geboren am 4 Janner 1897 in Wien gestorben am 2 August 1944 ebenda war ein osterreichischer Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gedenkstatten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines Backermeisters besuchte ab dem Schuljahr 1908 09 das k k Staatsgymnasium in der Fichtnergasse in Wien Hietzing 1 Als bedurftiger Schuler war er aufgrund seiner vorzuglichen Noten ab der ersten Klasse vom Schulgeld befreit und erhielt ab der vierten Klasse ein jahrliches Stipendium von der k k niederosterreichischen Statthalterei Im Oktober 1915 konnte er infolge der Kriegsereignisse des Ersten Weltkrieges eine Kriegsmatura abschliessen welche er mit Auszeichnung bestand Am 11 August 1915 wurde er eingezogen und zum Leutnant der Reserve befordert Wahrend des Krieges erlitt er einen Streifschuss im Juli 1916 und einen Lungendurchschuss im Oktober 1916 Nach Abrustung inskribierte er an der Wiener juridischen Fakultat und promovierte am 22 Dezember 1924 1934 trat er eine Stelle beim Osterreichischen Arbeitsdienst an an dessen Aufbau er mitwirkte 1935 wurde der Osterreichische Arbeitsdienst zum Bundesministerium fur soziale Verwaltung 1937 heiratete er eine Friseurstochter aus Wien Hietzing aus der Ehe gingen zwei Sohne hervor Norbert Gerhard Kastelics politisches Engagement begann in katholischen Jugendorganisationen wie bei den Patres Kalasantinern Seit 1924 war er Mitglied der Christlichsozialen Partei und kandidierte fur den Gemeinderat und 1930 auch anlasslich der letzten Nationalratswahlen der Ersten Republik Seit ihrer Grundung durch den Tiroler Lehrer Hans Bator nach Idee von Kurt Schuschnigg gehorte Kastelic den Ostmarkischen Sturmscharen an Dabei handelte es sich um einen paramilitarischen Verband der spater in eine Kulturorganisation umgewandelt wurde 1933 34 war Kastelic Wiener Landesfuhrer der Ostmarkischen Sturmscharen bis 1938 Leiter des Sozial und Wirtschaftsverbandes der Organisation Auch bei der christlichsozialen Lueger Jungfront arbeitete er mit Nach dem Anschluss Osterreichs an das Dritte Reich im Marz 1938 wurde der Osterreichische Arbeitsdienst aufgelost und Kastelic arbeitete fortan als Rechtsanwaltsanwarter in der Kanzlei des Anwalts Karl Schreiner Im selben Jahr grundete Kastelic die Grossosterreichische Freiheitsbewegung und suchte Kontakt zu anderen Widerstandsbewegungen in Osterreich Dabei ging die Gruppe theoretisch vor und handelte kaum Im Sommer 1940 wurde die Gruppe von Burgschauspieler Otto Hartmann verraten und Kastelic am 23 Juli 1940 verhaftet Im Dezember 1940 wurde er ins Wiener Landesgericht eingeliefert im Sommer 1941 nach Anrath in das Strafgefangnis verlegt anschliessend in die Strafanstalt Hamborn eingewiesen und im Janner 1943 erneut nach Anrath uberstellt Im November desselben Jahres sollte der von gesundheitlichen Problemen infolge Unterernahrung gezeichnete Kastelic zum Prozess nach Wien gebracht werden doch die Verlegung zog sich uber mehrere Wochen hin da Schienen und Verkehrsnetz durch den Krieg in Mitleidenschaft gezogen waren Gemeinsam mit einigen Mitstreitern wurde er am 1 Marz 1944 in einem Volksgerichtshofsprozess wegen Hochverrat zum Tode verurteilt Funf Wiederaufnahmeantrage und das Gnadengesuch seiner Mutter wurden abgewiesen Das Urteil wurde am 2 August 1944 durch das Fallbeil vollstreckt Eduard Kock Seelsorger am Wiener Landesgericht schrieb uber Jacob Kastelic Vorbildlich fromm vollends ergeben in Gottes Willen starb er gefasst und gottergeben wie ein Heiliger Kastelics Leichnam wurde nach Kriegsende 1945 in der Wiener Anatomie gefunden und am 27 Oktober 1945 auf dem Friedhof von Wien Penzing beigesetzt Wahrend der nationalsozialistischen Diktatur waren die Korper hunderter hingerichteter Widerstandskampfer dem Anatomischen Institut der Universitat Wien ubergeben worden Gedenkstatten BearbeitenEigene Gedenktafel in der Pfarrkirche in der Alserstrasse in Wien Benennung eines Wohnhauses im 14 Bezirk Jenullgasse 21 nach Kastelic Eigene Gedenktafel im Kalasantinerkollegium in der Reinlgasse in Wien Benennung des Kastelicwegs in Wien Donaustadt 2016 Literatur BearbeitenOsterreichisches Biographisches Lexikon Radomir V Luza Der Widerstand in Osterreich 1938 1945 1983 ISBN 3 215 05477 9 Stephan Kastelic Von den Osterreichischen Sturmscharen zur Osterreichischen Freiheitsbewegung eine Darstellung anhand des Lebens von Dr Jakob Kastelic Ein Beitrag zu Osterreichs Eigenstaatlichkeit Univ Dipl Arb Wien 1993 Brigitte Bailer Wolfgang Maderthaner Kurt Scholz Hrsg Die Vollstreckung verlief ohne Besonderheiten Hinrichtungen in Wien 1938 1945 Mandelbaum Verlag Wien 2013 S 72 73 online PDF Weblinks BearbeitenIsabella Ackerl Vereinigung der Alt Hietzinger In alt hietzinger at Abgerufen am 24 Marz 2022 Franz Schausberger NS Widerstand Er starb wie ein Heiliger In Wiener Zeitung 9 Oktober 2022 abgerufen am 9 Oktober 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Isabella Ackerl Jahresbericht 100 Schuljahr 1996 97 S 213 217 Normdaten Person GND 129084808 lobid OGND AKS VIAF 28140571 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kastelic JacobKURZBESCHREIBUNG osterreichischer WiderstandskampferGEBURTSDATUM 4 Januar 1897GEBURTSORT Wien Osterreich UngarnSTERBEDATUM 2 August 1944STERBEORT Wien Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jacob Kastelic amp oldid 235204608