www.wikidata.de-de.nina.az
Eine Judische Gemeinde in Diersburg einem Ortsteil der Gemeinde Hohberg im Ortenaukreis in Baden Wurttemberg bestand seit dem 18 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gemeindeentwicklung 3 Schule 4 Rituelles Bad 5 Nationalsozialistische Verfolgung 6 Synagoge 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZunachst lebte Levi Meyer seit 1737 in Diersburg und 1738 wird Samuel Ellenbogen genannt Die judische Gemeinde hatte eine Synagoge eine judische Schule ein rituelles Bad Mikwe Der judische Friedhof Diersburg wurde 1773 errichtet Der angestellte Lehrer schon 1766 wird ein judischer Lehrer genannt war zugleich als Vorbeter und Schochet tatig 1827 kam die judische Gemeinde zum Bezirksrabbinat Schmieheim dessen Sitz 1893 nach Offenburg verlegt wurde Das Kriegerdenkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkriegs das sich gegenuber der katholischen Kirche befindet fuhrt auch die judischen Toten Emil Bruchsaler Julius Kahn Ferdinand Lehmann und Louis Ludwig Meier auf Bereits im 19 Jahrhundert spielten judische Gewerbetreibende eine grosse Rolle fur die wirtschaftliche Entwicklung Diersburgs An ehemaligen bis nach 1933 bestehenden Handels und Gewerbebetrieben im Besitz judischer Familien Personen sind bekannt Handler Bruchsaler Strittmatt 6 Schuh Leder und Eisenwarenhandlung Heinrich Bruchsaler Talstrasse 2 Viehhandlung Samuel Bruchsaler Talstrasse 9 Viehhandlung David Dreyfuss Talstrasse 27 Kolonialwaren Lina Kahn bis 1921 koschere Metzgerei Maier Kahn Talstrasse 33 Stoffe und Aussteuer Ludwig Lederer Waldrain 8 Stoffe und Aussteuer Moritz Lederer Waldrain 5 Schlachterei Meier Kahn Talstrasse 33 Kramerladen Siegfried Maier Talstrasse 29 Handler David Moch Talstr 28 Lebensmittel Stoffe und Medikamente Julius Valfer Talstrasse 17 Gasthaus Badischer Hof Inh Julius Valfer Talstrasse 27 aus alemannia judaica Gemeindeentwicklung BearbeitenJahr Gemeindemitglieder1744 5 Familien1759 11 Familien1809 39 Personen1825 190 Personen oder 29 3 der Einwohner1832 306 Personen oder 30 der Einwohner1842 225 Personen1875 130 Personen oder 12 6 der Einwohner1900 80 Personen oder 7 8 der Einwohner1910 59 Personen1925 43 Personen oder 4 3 der Einwohner1933 26 Personen oder 2 5 der EinwohnerSchule BearbeitenDie Schule wurde von 1830 bis 1876 als judische Konfessionsschule betrieben und danach als Religionsschule Uber dem Eingang des ehemaligen Schulhauses Strittmatt 4 befindet sich bis heute eine hebraische Inschrift Fuhre herbei die Endzeit unserer Befreiung und unsere Erlosung Die hebraische Jahreszahl steht fur 1826 Rituelles Bad Bearbeiten Hauptartikel Mikwe Diersburg Das rituelle Bad an der Talstrasse 30 lag unmittelbar am Bach und wurde nach 1985 abgebrochen Die hebraische Inschrift von diesem rituellen Bad Ezechiel 36 25 und Spruche 31 30 blieb erhalten Nationalsozialistische Verfolgung BearbeitenBeim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge demoliert die mannlichen Juden wurden in das Konzentrationslager Dachau verschleppt Die letzten elf in Diersburg lebenden judischen Bewohner wurden bei der sogenannten Wagner Burckel Aktion am 22 Oktober 1940 in das Lager Gurs deportiert Das Gedenkbuch des Bundesarchivs verzeichnet 31 in Diersburg geborene judische Burger die dem Volkermord des nationalsozialistischen Regimes zum Opfer fielen 1 Synagoge BearbeitenBeim Novemberpogrom 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge von SA und SS Leuten aus Offenburg vollkommen zerstort und die Kultgegenstande wurden auf einen Haufen geworfen und angezundet Das Gebaude wurde nicht angezundet da das Feuer auf die Nachbarhauser hatte ubergreifen konnen Die judische Gemeinde war gezwungen die Synagoge einem ortlichen Schreiner zu verkaufen Dieser brach 1956 das Gebaude weitgehend ab Siehe auch BearbeitenIsaak BlumLiteratur BearbeitenJoachim Hahn und Jurgen Kruger Synagogen in Baden Wurttemberg Band 2 Joachim Hahn Orte und Einrichtungen Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 1843 5 Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland Band 4 Weblinks BearbeitenJudische Gemeinde Diersburg bei Alemannia JudaicaEinzelnachweise Bearbeiten Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Abgerufen am 18 Januar 2010 Ehemalige Judische Gemeinden im Ortenaukreis Altdorf Bodersweier Diersburg Durbach Ettenheim Freistett Friesenheim Gengenbach Haslach im Kinzigtal Kehl Kippenheim Lahr Nonnenweier Offenburg Rheinbischofsheim Rust Schmieheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judische Gemeinde Diersburg amp oldid 217387876