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Jan Kostra 4 Dezember 1910 in Kisselmec Osterreich Ungarn 5 November 1975 in Bratislava Tschechoslowakei war ein slowakischer Dichter Ubersetzer und Essayist Jan Kostra als junger Mann im Jahre 1937 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literarisches Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkung 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJan Kontra entstammt einer Kleinbauernfamilie Sein Vater war Wagner Radmacher und Burgermeister seines Geburtsortes Nach dem Besuch der Grundschule besuchte er ab 1920 die staatliche Realschule in Sillein Nach dem Abitur 1928 ging er nach Prag wo er die Kunstgewerbeschule besuchte Er inskribierte jedoch auch als externer Horer der Philosophischen Fakultat der Karlsuniversitat in Prag Zwischen 1930 und 1933 studierte er an der Technischen Hochschule in Prag Architektur auch widmete er sich der Malerei und Bildhauerei In dieser Zeit trat er auch der Vereinigung Detvan 1 bei die slowakische Studenten in Prag unterstutzte Im Jahre 1934 trat er seinen zweijahrigen Wehrdienst in Leutschau an Nach Beendigung des Wehrdienstes wurde er 1936 Beamter bei einer Bank Zemska banka in Pressburg In den Jahren 1937 1938 war er Kulturredakteur der Arbeiterzeitung Robotnicke noviny Im Jahre 1938 arbeitete er als Redakteur des Slowakischen Rundfunks zuerst in Eperjes und ab 1942 in Pressburg Diese Tatigkeit ubte er bis zum Jahre 1949 aus Zwischen 1949 und 1956 war er Sekretar der slowakischen Sektion 2 des Tschechoslowakischen Schriftstellerverbandes und Chefredakteur der slowakischen Kulturzeitschrift Kulturny zivot 3 Ab 1956 arbeitete Kostra als freier Schriftsteller Kostra arbeitete auch als Ubersetzer Er ubersetzte Werke von Villon Gorki Baudelaire Im Jahre 1961 ubersetzte er den Zauberlehrling und andere Balladen von Johann Wolfgang von Goethe ins Slowakische Jan Kostra war viermal verheiratet In zweiter Ehe war er mit der Schriftstellerin Krista Bendova 1923 1988 4 verheiratet aus dieser Ehe gingen die Sohne Jan Juraj und Michal hervor In dritter Ehe war Kostra mit der Publizistin Hana Ponicka 1922 2007 5 verheiratet Zum vierten Mal heiratete er die Redakteurin der satirischen Zeitschrift Rohac 6 Milka Lopasovska Jan Kostra starb am 5 November 1975 in Pressburg und wurde am dortigen Nachtigalltal Friedhof bestattet Literarisches Werk Bearbeiten nbsp Gedenktafel am Wohnhaus von Jan Kostra in Bratislava in der Kupfergasse 35 slow Medena Jan Kontra gilt als der Begrunder der modernen slowakischen Poesie mit einer ausserordentlichen Auspragung der Reinheit des Wortes und der Form In seiner Lyrik druckte er zeitlebens seine Bewunderung fur Frauen aus die aus seiner tiefen Ehrfurcht und Liebe zu seiner eigenen Mutter herruhrt Seine inneren Werte schopfte er aus der Natur der Gerechtigkeit und Humanismus In der Gefuhlsbeziehung zwischen Mann und Frau sah er den Gipfel der Schonheit aber auch der Moral Seine Poesie ist nahezu immer unpolitisch er betrachtete sie zeitlebens als etwas Privates Seine Verse sind rein jedoch gleichzeitig unnachahmlich erotisch Seine ersten Gedichte schrieb er bereits als Schuler die er in verschiedenen Zeitschriften der damaligen Zeit einzeln veroffentlichte Sein Erstlingswerk war die 1937 erschienene Gedichtsammlung Hviezda dt Stern in welcher er seine sorglose Kindheit und das Dorfleben in der Heimat besingt Darin klingen erstmals bereits Ansatze seiner Liebespoesie an die ihm spater beruhmt machen sollte Der Gedichtzyklus Ave Eva aus dem Jahre 1943 ist als Hohepunkt seines dichterischen Werkes zu betrachten In ihr sieht Jan Kostra die Frau als Mutter aber auch als die Dulderin des Unrechts Er beschreibt sie als die Tragerin des Lebens Die Frau diese zerbrechliche ist die Feindin des Todes schreibt er Es ist eine Apotheose auf die Frau und die Mutterschaft Diese Gedichtsammlung Kostras gehort zu den schonsten Werken der gesamten modernen slowakischen Liebeslyrik Als Prolog zu diesem Gedichtband der im Jahre 1974 mit Kostkas eigenen Illustrationen als eine in Leder gebundene Prachtausgabe erschien schreibt er Si polovica mojho sveta Moj svet je ako telo jediny Moj svet je ako cela veta ked roztrhnu ju zhynie Zabijaju ma hodiny ked nie si pri mne Anm 1 Weitere Gedichtsammlungen folgten in den Jahren 1939 bis 1968 Hier eine Auswahl der wichtigsten Bande 1939 Moja rodna Mein Herkunftsland 1940 Ozubeny cas Die verzahnte Zeit 1942 Vsetko je dobre tak Alles ist gut so 1943 Ave Eva 1946 Presila smutku Die Ubermacht der Trauer 1953 Javorovy list Das Ahornblatt 1968 Len raz Nur einmal Literatur BearbeitenEncyklopedia slovenskych spisovateľov Obzor Bratislava 1984 Bd 1 S 315ff slowakisch Weblinks BearbeitenKurzbiographie slowakisch Biographie slowakisch Jan Kostra religionalizmus 1 Am Kerepescher Friedhof Gedicht Septembersonne Gedicht aus Ave Eva Krista Bendova Kurzbiographie slowakisch Anmerkung Bearbeiten Deutsche Ubersetzung Du bist die Halfte meiner Welt Meine Welt ist wie ein einziger Korper Meine Welt ist wie ein ganzer Satz wenn er zerrissen wird stirbt er Die Stunden erschlagen mich wenn du nicht bei mir bist Einzelnachweise Bearbeiten Die im Jahre 1348 von Kaiser Karl IV gegrundete Karlsuniversitat wurde wegen zunehmender nationaler Konflikte im Jahre 1882 in eine deutsche und tschechische Universitat geteilt Die nun an der tschechischen Universitat studierenden Studenten aus der Slowakei schlossen sich in dem am 15 Marz 1883 gegrundeten Kulturverein Detvan zusammen Der Slowakische Schriftstellerverband wurde im Jahre 1923 gegrundet SSS Svaz Slovenskych Spisoavateľov Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor er seine Eigenstandigkeit und wurde am 9 September 1949 als Slowakische Sektion in dem Tschechoslowakischen Schriftstellerverband eingegliedert Die Zeitschrift wurde im Jahre 1946 gegrundet und beschaftigte sich uberwiegend mit Literatur Kunst und Kulturpolitik Sie wurde nach Niederschlagung des Prager Fruhlings und Besetzung der Tschechoslowakei durch Truppen des Warschauer Paktes Ende August 1968 eingestellt Krista Bendova war eine bekannte slowakische Kinderbuchautorin Der kleine Held ihrer Jugendbucher heisst Osmijanko der bei Kindern in der Slowakei nahezu Kultcharakter erlangte Ausserdem schrieb sie eine Vielzahl von Jugendbuchern Wegen ihrer sehr kritischen Einstellung zu den Machthabern der kommunistischen Tschechoslowakei bekam sie Publikationsverbot und wurde gesellschaftlich diffamiert Zeitschrift Zivot vom 18 April 2010 Hana Ponicka war eine slowakische Publizistin Wegen ihrer kritischen Einstellung gegen die Besetzung der Tschechoslowakei durch Truppen des Warschauer Paktes im Jahre 1968 wurde sie entlassen Sie galt als Dissidentin und hatte in Bratislava keine Bleibe mehr Deshalb zog sie auf ein kleines slowakisches Dorf Lukavica in der Nahe von Sliac Im Jahre 1977 war sie eine der Unterzeichnerinnen der Charta 77 Im Jahre 1988 wurde sie vor ein Gericht gestellt da sie an den 20 ten Jahrestag dieses Ereignisses offentlich gedachte Die slowakische satirische Zeitschrift Rohac wurde im Jahre 1948 gegrundet Es handelte sich um ein dem kommunistischen Regime treu ergebenes Wochenblatt in welchem vor allem der damalige Klassenfeind der Kapitalismus verunglimpft wurde Normdaten Person GND 119068923 lobid OGND AKS LCCN n81108537 VIAF 813876 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kostra JanKURZBESCHREIBUNG slowakischer Dichter Ubersetzer und EssayistGEBURTSDATUM 4 Dezember 1910GEBURTSORT Kisselmec Osterreich UngarnSTERBEDATUM 5 November 1975STERBEORT Bratislava Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan Kostra amp oldid 227470228