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Isaak Bacharach geboren 2 Dezember 1854 in Seligenstadt gestorben 22 September 1942 im Ghetto Theresienstadt war ein deutscher Mathematiker und Opfer des Holocaust Nach ihm und Arthur Cayley ist der Satz von Cayley Bacharach 1 benannt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIsaak Bacharach wurde vermutlich als Sohn von Samuel und Friederike Bacharach in Seligenstadt geboren Isaak Bacharach besuchte vier Jahre die Volksschule in Seligenstadt vier Jahre das Israelitische Lehr und Erziehungsinstitut in Pfungstadt ein Jahr das Progymnasium in Seligenstadt und drei Jahre das Humanistische Gymnasium in Darmstadt Im Herbst 1873 begann er ein Studium am Polytechnikum Darmstadt Ein Jahr spater wechselte er fur ein Jahr an die Universitat Leipzig und fur je ein weiteres Jahr an die Universitat Munchen und das Polytechnikum Munchen Dort waren Felix Klein und Alexander von Brill seine Lehrer 2 Im Jahre 1877 bestand er die Lehramtsprufung und war vom 12 November 1877 bis zum 16 Oktober 1878 als Assistent an der Kreisrealschule Wurzburg tatig Am 16 Oktober 1878 wurde Isaak Bacharach Lehramtsverweser und am 16 Dezember 1879 als Reallehrer fur Mathematik und Physik an der Koniglich Bayrischen Realschule in Erlangen angestellt Isaak Bacharach setzte sein Studium an der Universitat Erlangen fort und publizierte bereits in den Jahren 1878 bis 1880 unter anderem uber Rotationsflachen und Flachen dritter Ordnung In seinen weiteren wissenschaftlichen Arbeiten behandelte Bacharach den Cayley schen Schnittpunktsatz und entwickelte diesen entscheidend weiter so dass die Wissenschaft in der Folgezeit vom Cayley Bacharach Theorem spricht Er promovierte daruber 1881 bei Max Noether mit einer Abhandlung uber Schnittpunktsysteme algebraischer Kurven Titel der Dissertation Ueber Schnittpunktsysteme algebraischer Curven 3 Die Dissertation hatte zum Ziel Cayleys Arbeit aufbauend auf den Ergebnissen von Noether Fundamentalsatz streng zu begrunden und zu erganzen 4 Isaak Bacharach war mit Pauline Rosenthal geb 10 November 1860 in Furth verheiratet In Erlangen wurden Tochter Maria am 20 September 1885 und Sohn Emil am 19 September 1887 geboren 1896 wird Bacharach an die Konigliche Industrieschule Nurnberg berufen wo ihm die neue Professur fur Mathematik und Physik ubertragen wurde Die Familie zog am 24 November 1896 von Erlangen nach Nurnberg Von November 1909 bis Marz 1939 lebte Isaak Bacharach fast dreissig Jahre lang als Mieter im ersten Stock des Anwesens Friedrichstrasse 66 Neben seiner lehramtlichen Tatigkeit bekleidete er das Amt des Konservators fur die physikalischen Sammlungen und wurde am 1 Oktober 1910 zum ersten judischen Konrektor des Koniglich Bayerischen Technikums Nurnberg ernannt Am 6 Januar 1917 wurde Isaak Bacharach vom Konigreich Bayern der Verdienstorden vom heiligen Michael IV Klasse mit der Krone verliehen und am 18 November 1917 sowohl das Konig Ludwigkreuz als auch das Luitpold Kreuz fur 40 Dienstjahre in Staats und Gemeindediensten Am 1 Februar 1920 wurde Isaak Bacharach auf eigenen Wunsch mit 66 Jahren unter Anerkennung seiner vorzuglichen Dienstleistung in den Ruhestand versetzt Seine Frau Pauline starb am 17 November 1931 in Nurnberg Am 30 Marz 1939 wurde Isaak Bacharach aufgefordert seine Wohnung in der Friedrichstrasse 66 zu verlassen und in das Judenhaus Bucher Strasse 17 umzuziehen Sein Sohn Emil wurde von den Nationalsozialisten als Landgerichtsrat aus dem Dienst entfernt und gemeinsam mit seiner Frau Dora am 29 November 1941 ins Lager Jungfernhof bei Riga deportiert beide gelten als verschollen Dem Ehepaar gelang es jedoch zuvor ihren Sohn und ihre Tochter im Ausland in Sicherheit zu bringen Nach der Deportation seines Sohnes und seiner Schwiegertochter wurde Isaak Bacharach am 21 Dezember 1941 im judischen Schwesternwohnheim Wielandstrasse 6 untergebracht Seine Tochter Maria starb am 17 Januar 1942 in Nurnberg Mit 87 Jahren wurde Isaak Bacharach am 10 September 1942 mit dem Transport II 25 von Nurnberg ins Ghetto Theresienstadt deportiert In seiner Einwohnermeldekarte der Stadt Nurnberg wurde vermerkt in das Protektorat verschoben Zwolf Tage spater wurde er fur tot erklart In der vom Ghetto Theresienstadt ausgestellten Todesfallanzeige wurde die Todesursache mit Enteritis Darmkatarrh vermerkt Mit dem Transport II 25 von Nurnberg nach Theresienstadt wurden 1000 meist altere Menschen deportiert von denen nur 51 den Holocaust uberlebten 5 6 7 8 Schriften BearbeitenUeber den Cayley schen Schnittpunktsatz In Mathematische Annalen Band 26 Nr 2 1886 S 275 299 Ausarbeitung seiner Dissertation Weblinks Bearbeitenhoerstolpersteine net Horstolperstein Isaak Bacharach Nurnberg Einzelnachweise Bearbeiten David Eisenbud Mark Green Joe Harris Cayley Bacharach theorems and conjectures In Bulletin of the American Mathematical Society Band 33 1996 S 295 324 doi 10 1090 S0273 0979 96 00666 0 Sebastian Finsterwalder Alexander v Brill Ein Lebensbild In Mathematische Annalen Band 112 1936 S 653 663 hier S 658 Isaak Bacharach im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Alexander von Brill Max Noether In Jahresbericht der Deutschen Mathematiker Vereinigung Band 32 1923 S 211 233 hier S 227 op online de Wissenschaftler Isaak Bacharach Leben endet nach 87 Jahren im KZ abgerufen am 28 Juli 2015 Susanne Rieger und Gerhard Jochem Projekt rijo research Stadtarchiv Nurnberg Dr Isaak Bacharach Konrektor des Technikums Nurnberg Georg Simon Ohm Hochschule PDF abgerufen am 28 Juli 2015 holocaust cz Transport II 25 c 16 11 09 1942 Nurnberg gt Theresienstadt Dr Isaak Bacharach abgerufen am 28 Juli 2015 holocaust cz Bacharach Isaak Todesfallanzeige Ghetto Theresienstadt Memento vom 5 Marz 2016 im Internet Archive abgerufen am 28 Juli 2015Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 29 Mai 2022 PersonendatenNAME Bacharach IsaakKURZBESCHREIBUNG deutscher Mathematiker und Opfer des HolocaustGEBURTSDATUM 2 Dezember 1854GEBURTSORT SeligenstadtSTERBEDATUM 22 September 1942STERBEORT Ghetto Theresienstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Isaak Bacharach amp oldid 239492494