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Injannasi Mongolisch ᠢᠨᠵᠠᠨᠨᠠᠰᠢ Injannasi chinesisch 尹湛纳希 Pinyin Yǐnzhannaxi Kyrill Mongolisch Vanchinbalyn Inzhinash auch Inǰannasi Wantschinbalyn Indschinasch 20 Mai 1837 in Liangshuihe Stadt Beipiao Provinz Liaoning Kaiserreich China 25 Februar 1892 in Xinmin Stadtbezirk Taihe der Stadt Jinzhou Provinz Liaoning Kaiserreich China war ein mongolischer Schriftsteller und Historiker Chinas und gilt als einer der Begrunder des mongolischen Romans Injannasi war in 27 Generation direkter Nachfahre des Temujin ᠲᠡᠮᠦᠵᠢᠨ aus dem Klan Borjigin ᠪᠣᠷᠵᠢᠭᠢᠨ bekannt als Dschingis Khan ᠴᠢᠩᠭᠢᠰ ᠬᠠᠭᠠᠨ Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Siehe auch 4 Werke 5 Ubersetzungen ins Deutsche 6 LiteraturLeben BearbeitenInjannasi wurde als siebenter von acht Sohnen in eine adlige Familie des damaligen Tumed Banners des Rechten Flugels 土默特右翼旗 im Josotu Bund 卓索图盟 geboren Er war ein Sohn des Wangqinbala Mongolisch ᠸᠠᠩᠴᠢᠨᠪᠠᠯᠠ Wangqinbala chinesisch 旺钦巴勒 Pinyin Wangqinbale Kyrill Mongolisch Vanchinbal auch Wantschinbal 1795 1847 eines gebildeten Beamten und Land und Grubenbesitzers Obwohl der mongolischen Oberschicht angehorend die ein Leben im Stil der wahrend der Qing Dynastie in China herrschenden Mandschu fuhrte und auch han chinesische Lebensformen ubernahm erfasste Injannasi fruh die Zuspitzung der gesellschaftlichen Konflikte wie sie zwischen den Mandschu den Han Chinesen und den in seiner Heimatregion ursprunglich mehrheitlich lebenden Mongolen bestanden Aus diesen Konflikten erwuchs das Hauptwerk des Dichters der die chinesische Kultur bewunderte und gleichermassen zur nationalen Ruckbesinnung der Mongolen aufrief indem er die Idee beforderte die Herrschaft eines aufgeklarten Fursten konne eine Alternative zu den feudalen Verhaltnissen des 19 Jahrhunderts mit ihren sich verstarkenden Anzeichen des Verfalls sein Im Geiste des Konfuzianismus und des Buddhismus erzogen beschaftigte sich Injannasi fruh mit Sprachen und Literatur wobei ihm die klassischen chinesischen Romane wie Der Traum der Roten Kammer als literarisches Vorbild dienten Neben der mongolischen und der chinesischen Sprache beherrschte er auch Mandschurisch Tibetisch und Sanskrit Werk BearbeitenNach dem unvollendet gebliebenen autobiographischen Jugendwerk Die Tranen des Verliebten griffen seine Romane Das einstockige Haus und Der Rote Pavillon der leisen Tranen alle erst 1957 erschienen Motive des chinesischen Romans auf Besonders Das einstockige Haus enthalt realistische sozialkritische Passagen wie Das Lied vom armen Bauern dt 1972 Injannasi wurde zum Begrunder des mongolischen Romans der sich deutlich von den Chroniken Towtsch des 17 bis 19 Jahrhunderts abhebt und kritisches Gedankengut aufnimmt Eine Besonderheit ist dass er in seine Romane Gedichte einfugte die Empfindungen und Stimmungen der literarischen Figuren zum Ausdruck bringen Sie tragen impressionistischen Charakter weisen oftmals epigrammatische Kurze auf und zeigen die starke lyrische Begabung des Autors Verfasst im chinesischen Stil den auch drei seiner alteren Bruder mit ihren Gedichten pflegten unterscheiden sie sich von der ubrigen mongolischen Dichtung Zum Lebenswerk Injannasis wurde Die Blaue Chronik des Aufstiegs der Grossen Yuan Dynastie kurz Die Blaue Chronik oder Blaue Sutra genannt das sein Vater begonnen hatte er hatte die ersten acht Kapitel geschrieben und an dem er von 1866 bis zu seinem Tod arbeitete Von ursprunglich 120 konzipierten Kapiteln des Romans wurden jedoch nur 69 aufgefunden die nach handschriftlicher Verbreitung erstmals 1929 gedruckt vorlagen Der Autor wollte darin den Mongolen in ihrer Not und Verzweiflung Mut machen indem er sich der Gestalt Dschingis Khans als einem idealen Herrscher und dem glorreichen Mittelalter der Yuan Dynastie von 1271 bis 1368 zuwandte Allerdings hat die von ihm geschaffene Figur nur wenig mit dem historischen Staatsgrunder und Weltenherrscher zu tun denn Injannasis Roman hat stark zeithistorische Bezuge Seine Bedeutung liegt darin dass er trotz idealisierend romantischer Elemente als ein Werk des kritischen Realismus bezeichnet werden kann Injannasi ubernahm im Unterschied zu seinem Vater und seinen alteren Brudern kein Staatsamt sondern widmete sich ganz seinen literarischen Ambitionen Heute findet sein Werk in der Volksrepublik China wie auch im Staat Mongolei hohe Anerkennung und er gilt neben Dulduityn Rawdschaa als Klassiker der mongolischen Literatur Chinas und der Mongolei Siehe auch BearbeitenListe mongolischer SchriftstellerWerke Bearbeitenᠶᠡᠬᠡ ᠶᠣᠸᠠᠨ ᠤᠯᠤᠰ ᠤᠨ ᠮᠠᠨᠳᠤᠭᠰᠠᠨ ᠲᠥᠷᠦ ᠶᠢᠨ ᠬᠦᠬᠡ ᠰᠤᠳᠤᠷ Yehe Yuwan ulus un mandugsan toru yin Huhe Sudur Blaue Chronik des Aufstiegs der Grossen Yuan Dynastie 呼和浩特 Hohhot 内蒙古人民出版社 Volksverlag der Inneren Mongolei 1957 1979 1981 3 Bande 2018 Seiten 成吉思汗演义 Chengjisihan Yǎnyi Geschichte Dschingis Khans Aus dem Mongolischen ins Chinesische ubersetzt von 安柯钦夫 Ankeqinfu und 朝格柱 Chaogezhu 北京 Peking 中国戏剧出版社 Chinesischer Theaterverlag 1992 ISBN 7 104 00355 X 2 Bande 908 Seiten Ubersetzung der Blauen Chronik 泣红亭 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1837GEBURTSORT Liangshuihe Beipiao Provinz Liaoning ChinaSTERBEDATUM 25 Februar 1892STERBEORT Xinmin Taihe Taihe Jinzhou Stadt Jinzhou Provinz Liaoning China Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Injannasi amp oldid 219271424