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Die Industrie und Handelskammer Hanau Gelnhausen Schluchtern ist die IHK fur den Main Kinzig Kreis 1871 gegrundet hat sie ihren Sitz in Hanau am Main Die IHK ist eine Korperschaft des offentlichen Rechts Ihr gehoren rund 25 000 Mitgliedsunternehmen an 1 Die IHK gehort zu den 79 Industrie und Handelskammern in Deutschland die vom Dachverband Deutscher Industrie und Handelskammertag mit Sitz in Berlin und Brussel vertreten werden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufgaben 3 Organisation 4 Rechtlicher Status 5 Sonstiges 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Handelskammer Frankfurt am Main wurde am 27 April 1808 nach franzosischem Vorbild durch eine Verfugung des Furstprimas Carl Theodor von Dalberg aufgrund eines Ersuchens der Frankfurter Kaufmansschaft vom 25 April 1808 gegrundet Da Hanau Teil des Grossherzogtums Frankfurt war war die Kammer auch fur Hanau zustandig Mit dem Untergang des Grossherzogtums endete auch die Geschichte dieser Grossherzoglichen Handelskammer Mit Edikt vom 29 Juni 1821 wurde die staatliche Organisation in Kurhessen neu aufgestellt Es wurden Fachministerien gebildet Die Zustandigkeit fur Handel und Gewerbe lag nun beim Innenministerium Um die Beteiligung der Betroffenen zu erreichen wurde ein Landwirtschaftverein und ein Handels und Gewerbeverein gegrundet 1822 wurde auch in Hanau eine Deputation des Vereins gebildet 1834 wurde auf Druck der Kurhessischen Standeversammlung eine Reform der Organisation des Vereins durchgefuhrt der jedoch die starke Stellung des leitenden Ausschusses beibehielt und damit die Hauptforderung der Liberalen namlich die Starkung der Mitglieder nicht berucksichtigte Die Marzrevolution 1848 fuhrte zu einer Auflosung des Vereins Die Aufgabe ubernahm nun eine Kommission beim Innenministerium ohne Beteiligung der Wirtschaft In Hanau bildete sich 1849 ein Verein fur Handel und Gewerbe Es handelte sich nun um einen privatrechtlichen Verein der in enger Abstimmung mit dem Innenministerium die Wirtschaftspolitik gestaltete Am 23 Mai 1855 erfolgte die Grundung des ahnlich aufgebauten Freien Vereins fur Handel und Gewerbe in Cassel in der Residenz Ab 1863 arbeiteten die lokalen Vereine in der Landesversammlung kurhessischer Gewerbevereine zusammenarbeiteten Auch nach der IHK Grundung bestand der Verein weiter busste aber schnell seine Bedeutung ein Fur Details der kurhessischen IHK Vorgeschichte siehe Industrie und Handelskammer Kassel Marburg Nach der Annexion Kurhessens durch Preussen wurde am 24 Februar 1870 das Gesetz uber die Handelskammern erlassen und die Handelskammer Hanau 1870 gegrundet Am 27 April 1871 fand die konstituierenden Sitzung der Handelskammer statt Die Kammer war fur die Stadt und den Landkreis Hanau zustandig 1890 wurde die Zustandigkeit an den fruheren Kreis Gelnhausen und 1893 auf die fruheren Kreise Schluchtern Fulda Hunfeld und Gersfeld ausgeweitet 1922 fusionierten die IHK Hanau und die IHK Frankfurt am Main zur IHK Frankfurt Hanau Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten erfolgte auch die Gleichschaltung der IHK Hanau Die Vollversammlung wurde durch eine Wahl bei der nur eine nationale Einheitsliste antrat neu besetzt Mit dem Reichsgesetz vom 20 August 1934 wurde die Kammer dem Reichswirtschaftsminister unterstellt und das Fuhrerprinzip eingefuhrt Im Marz 1935 wurde eine Wirtschaftskammer Hessen gebildet in der die Hanauer und die anderen hessischen Kammern wie die Frankfurter IHK zusammengeschlossen wurden Am 1 April 1943 wurde die Gauwirtschaftskammer Kurhessen gebildet und die IHK aufgelost In die Gauwirtschaftskammer waren neben der IHK auch die Handwerkskammer aufgegangen Am 10 Januar 1946 verordnete die Landesregierung formlich die Aufhebung der Gauwirtschaftskammern in Hessen und die Wiederherstellung des Rechtes von 1933 2 Die Dienstaufsicht uber die Kammern sollte der Minister fur Wirtschaft und Verkehr wahrnehmen Diese Regelungen stiessen auf den Widerspruch der amerikanischen Besatzungsmacht Diese sahen in der offentlich rechtlichen Stellung der Kammern ein wichtiges Instrument der Lenkung der Wirtschaft in der Zeit des Nationalsozialismus In Umsetzung der amerikanischen Forderungen verordnete die Staatsregierung daher im Mai 1946 die Wahrnehmung offentlich rechtlicher Aufgaben und ordnete an die Kammern als privatrechtliche Vereine ohne Pflichtmitgliedschaft weiterzufuhren 3 Die endgultigen Regelungen fur die Kammer ihre Kompetenzen und ihre Wahl wurde mit Runderlass vom 5 Dezember 1946 festgelegt 4 Die Folge des Wegfalls der Pflichtmitgliedschaft war das Austreten einer grosseren Zahl von Kleingewerbetreibenden Die grosseren Kammern bussten bis zu 50 der Mitglieder ein die kleineren zwischen sieben und funfzehn Prozent Mit dem Besatzungsstatut gewann die Bundesrepublik 1949 einen guten Teil ihrer Souveranitat zuruck Ausser Bayern und Hessen kehrten nun die Lander der amerikanischen Besatzungszone zum Modell offentlich rechtlicher Kammern zuruck in der britischen und franzosischen Zone war dies bereits direkt nach dem Krieg so gewesen Das SPD regierte Hessen hatte vollig andere Plane Hier sollten nach dem Willen der Regierung die IHKs aufgelost und durch Wirtschaftskammern ersetzt werden Diese sollten paritatisch durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer besetzt werden Die Arbeitgebervertreter sollten durch die Wirtschaftsverbande die Arbeitnehmervertreter durch die Gewerkschaften benannt werden 5 Diese Planungen kamen jedoch nicht zur Umsetzung da stattdessen eine bundeseinheitliche Regelung getroffen wurde Mit Inkrafttreten des Gesetzes zur vorlaufigen Regelung des Rechts der Industrie und Handelskammer am 22 Dezember 1956 werden die Kammern wieder zu Korperschaften des offentlichen Rechts Der Beirat einer Kammer tragt nun die Bezeichnung Vollversammlung 6 Aufgaben BearbeitenDa durch das IHK Gesetz alle Gewerbetreibenden aus Industrie Handel und Dienstleistungsbranche mit Ausnahme der ausschliesslich handwerklichen Unternehmen IHK Mitglied sind ist die IHK verpflichtet bei ihren Beratungen gegenuber Politik und Verwaltung das Gesamtinteresse aller Unternehmen zu berucksichtigen Die IHK ubernimmt in diesem Rahmen mehrere vom Staat ubertragene Aufgaben etwa in der Berufsausbildung beim Warenexport oder bei der offentlichen Bestellung und Vereidigung sowie Benennung von Sachverstandigen Ausserdem erarbeitet die IHK Stellungnahmen fur Verwaltungen und Gerichte und ubernimmt Registrierungs und Prufaufgaben Organisation BearbeitenIn der IHK Hanau Gelnhausen Schluchtern arbeiten ca 40 hauptamtliche Mitarbeiter 1 in den Geschaftsfeldern 7 Standortpolitik Existenzgrundung und Unternehmensforderung Aus und Weiterbildung Innovation und Umwelt International Recht und SteuernSie werden unterstutzt von rund 500 Unternehmern und Unternehmensvertreter die sich ehrenamtlich engagieren die meisten davon als Prufer 1 Oberstes Organ der IHK Hanau Gelnhausen Schluchtern ist die Vollversammlung Ihre 39 ehrenamtlichen Mitglieder werden von den IHK zugehorigen Unternehmen fur funf Jahre direkt gewahlt wobei jedes Unternehmen unabhangig von der Grosse eine Stimme hat Durch die Bildung von Wahlgruppen wird gewahrleistet dass die Vollversammlung die Wirtschaftsstruktur des IHK Bezirks und seine wirtschaftlichen Besonderheiten widerspiegelt Die Vollversammlung bestimmt die Richtlinien der IHK Arbeit und beschliesst uber alle Fragen die fur die Mitgliedsunternehmen oder die Arbeit der IHK von grundsatzlicher Bedeutung sind Unter anderem verabschiedet die Vollversammlung alljahrlich den Wirtschaftsplan und setzt die IHK Beitrage in der Wirtschaftssatzung fest Die Vollversammlung wahlt aus ihrer Mitte den Prasidenten und die Vizeprasidenten 8 Rechtlicher Status BearbeitenNeben den gesetzlichen Vorschriften des Bundes mit dem IHK Gesetz und des Landes mit dem Hessischen Ausfuhrungsgesetz zum IHK Gesetz bildet das Satzungsrecht 9 die Grundlage der Arbeit der IHK Hanau Gelnhausen Schluchtern Sonstiges BearbeitenDie IHK Hanau Gelnhausen Schluchtern gibt das Magazin Wirtschaftsraum Hanau Kinzigtal heraus Mit ihm informiert die IHK ihre Mitgliedsunternehmen uber das regionale und uberregionale Wirtschaftsgeschehen 10 Literatur BearbeitenMartin Will Selbstverwaltung der Wirtschaft Recht und Geschichte der Selbstverwaltung in den Industrie und Handelskammern Handwerksinnungen Kreishandwerkerschaften Handwerkskammern und Landwirtschaftskammern 2011 ISBN 3161507053 Seite 316 317 Online Harm Hinrich Brandt Wirtschaft und Wirtschaftspolitik im Raum Hanau 1597 1962 Hanau 1963Weblinks BearbeitenWebseite der Industrie und Handelskammer Hanau Gelnhausen SchluchternEinzelnachweise Bearbeiten a b c IHK Hanau Gelnhausen Schluchtern Uber uns Memento des Originals vom 8 August 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot hanau ihk de Eingesehen am 15 November 2010 HWA Abt 9 Nr 56 Grosshessisches Staatsministerium an die Industrie und Handelskammern und Handwerkskammern des Landes Gross Hessen 10 Januar 1946 HWA Abt 9 Nr 56 Runderlass des Grosshessischen Staatsministerium an die Industrie und Handelskammern des Landes Hessen 9 Mai 1946 HWA Abt 9 Nr 37 Runderlass des Grosshessischen Staatsministerium uber die Neuregelung der Organisation der Industrie und Handelskammern Hessen 5 Dezember 1946 HWA Abt 9 Nr 58 Entwurf eines Gesetzes uber die Bildung von Wirtschaftskammern Wirtschaftskammergesetz vom 18 Juli 1951 Ulrich Eisenbach Zwischen gewerblicher Interessenvertretung und offentlich rechtlichem Auftrag in Helmut Berding Hrsg 125 Jahre Industrie und Handelskammer Giessen Wirtschaft in einer Region Hessisches Wirtschaftsarchiv Darmstadt 1997 ISBN 3 9804506 1 9 S 5 43 IHK Hanau Gelnhausen Schluchtern Organigramm 1 2 Vorlage Toter Link hanau ihk de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde 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2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot hanau ihk de Eingesehen am 15 November 2010Industrie und Handelskammern im Bundesland Hessen Darmstadt Frankfurt Giessen Friedberg Hanau Gelnhausen Schluchtern Kassel Marburg Lahn Dill Limburg Offenbach Wiesbaden Normdaten Korperschaft GND 2013419 8 lobid OGND AKS VIAF 156585060 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Industrie und Handelskammer Hanau Gelnhausen Schluchtern amp oldid 217843533